Kapitel 16

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Nach und nach schien der Finne sich in ihren Armen zu beruhigen. Ihre Nähe hatte ihm einfach schon immer geholfen und liebevoll strich sie durch sein blondes Haar. Sie wusste, dass das ihn nur noch mehr runterfahren lies und langsam setzte sie sich mit ihm aufs Bett. Augenblicklich zog Samu seine Beine hoch und schob sie ganz in die Decken. Yvonne lächelte und kuschelte sich selbst etwas an ihn. Auch ihr tat das wirklich gut und langsam lehnte sie ihre Stirn an seine. Noch hielt er seine Augen geschlossen, genoss die Vertrautheit und den Gedanken, dass sie bei ihm war, an ihn glaubte und das mit ihm schaffen wollte.

Dann sah sie auf einmal das blaue Leuchten wieder und sofort lächelte auch sie. „Kiitos...", murmelte er mit heiserer Stimme und abwinkend strich sie ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Weißt du, mir ging es mit Charlie in den ersten Tagen genauso, ich war allein und manchmal hat er einfach geweint..." Sie hielt kurze inne und rutschte dann noch ein Stück näher an ihn heran und Samu spürte, dass sie selber etwas Schutz suchte. Liebevoll schloss er sie also in seine Arme und sah sie aufmerksam an. „Am Anfang hab ich mich nicht mal getraut ihn zu stillen...", murmelte sie dann leise. „Er hat immer geschrien und geweint und wollte einfach nicht so richtig trinken", sie sah zu ihm hoch und der Blonde verstand langsam. „Aber mit der Zeit ging das weg. Vielleicht habe ich nicht immer alles richtig gemacht oder war die perfekte Mutter, aber Charlie liebt mich egal was ich mache! Er vertraut mir und genauso ist es bei dir..." Sanft malte sie kleine Muster auf seine Brust. „Du kennst Charlie seitdem er ein Jahr alt ist und er vertraut dir und liebt dich, egal was du tust..." Lächelnd hauchte sie ihm einen Kuss auf die Wange und spürte, wie er sie etwas fester umfasste. „Kiitos Rakas...", flüsterte er und sah sie voller Liebe an.

Eine Weile lagen sie noch zusammengekuschelt im Bett, bis dem Sänger jedoch was einfiel und er vorsichtig die Decke zur Seite schob. „Was wird das denn? Samuuu!", jammerte seine Freundin sofort und wollte sich wegdrehen. Er lachte leise auf und hielt sie fest, wollte er doch unbedingt etwas klären und rutschte zu ihrem Bauch runter. Ganz sachte schob er ihr lockeres Oberteil nach oben und strich vorsichtig über den flachen Bauch. „Is with Enkeli everything alright?", fragte er dann ganz leise und sah besorgt zu ihr nach oben. Die Sängerin lächelte allerdings direkt und nickte. „Alles gut, ich nehme die Medikamente, wenn ich Schmerzen habe und es ist auch nicht mehr so verkrampft..." Erleichtert nickte er und lehnte dann lächelnd seine Stirn dagegen. „Ich hoffe du bist mir not böse Enkeli...", murmelte er gegen die weiche Haut. „Ich bin sorry and ich habe auch with deine Mum geredet! Ich liebe euch all..."

Yvonne lächelte verliebt. Allein diese Geste hätte sie die ganzen letzten Stunden vergessen lassen können, doch ihr war eben noch was eingefallen und so zog sie ihn wieder zu sich nach oben. „Du Samu?" Etwas unsicher blickte sie in seine Augen und er nickte aufmerksam. „Bitte wird nicht direkt sauer, aber ich würde trotzdem morgen schon mit Charlie zurückfliegen..." Verunsichert spielte sie mit ihren Fingern und sah nach unten, spürte sie doch genau den erschrockenen Blick, vor dem sie sich etwas gefürchtet hatte. „But Yvi! I- Ich dachte- Please! Ich bin sorry! Ich werde dich never hurt or shout again! I-" „Nein, nein hey...", dass er es so aufnehmen würde hatte sie nicht gedacht und schnell legte sie ihm einen Finger auf die Lippen. „So meinte ich das gar nicht!" Sorgsam zog sie wieder die Bettdecke über sich und ihn und kuschelte sich dann an ihn.

„Sieh mal...", begann sie. „Wir saßen die letzten 6 Monate nur aufeinander und- nein, natürlich ist das nicht schlimm...", sie lachte leise, als sie seinen entsetzten Gesichtsausdruck sah und sprach dann jedoch ernst weiter. „Aber naja, du hattest die ganze Zeit mich und Charlie und ich und Charlie waren nur bei dir! Eben deshalb haben wir uns doch gestritten, weil wir beide zu sehr in das fokussiert sind, was wir für den anderen machen müssen und was nicht!" Zärtlich strich sie über seine Hand und verschränkte ihre Finger. „Vielleicht hilft uns ja der Abstand für ein paar Tage auch..." Unentschlossen sah er sie an. „But ich will not away from you sein! Ich seid my Family!" Sie lächelte gerührt und sah ihn an. „Ich weiß Liebling, aber schau mal, Charlie muss bald in den Kindergarten, ich hab meine Wolfsland-Drehtermine und außerdem, wer soll sich denn um Riku kümmern?" Verdutzt sah er sie an. „Riku?!", wiederholte er verständnislos, als hörte er den Namen zum ersten Mal. „Ja Riku! Dein bester Freund, der mit gebrochenen Wirbeln im Krankenhaus liegt, der Grund weshalb du wieder zurückgekommen bist und der, der ebenfalls morgen entlassen werden soll!" Er seufzte und lehnte seinen Kopf an ihren. So ganz verstand er diese Frau nicht, war Riku nicht erst irgendwie der Grund für ihren Streit gewesen?

Sei nicht so hart zu dir selbstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt