Kapitel 27

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„Und das ist das Baby?" Mit großen Augen saß Charlie vor dem Monitor und tippte dagegen. Die Ärztin, welche Yvonne eben untersuchte, lachte auf und nickte. „Genau, das ist dein Geschwisterchen!" Charlie begann zu strahlen und zappelte auf Samus Schoß der ihn grinsend festhielt und ihm stolz einen Kuss in die Locken drückte. „Guck mal Papa! Das sieht aus als nuckelt das Baby am Daumeeeen!" Seine Eltern lachten auf und die Sängerin nickte.
„Man sieht wirklich schon total viel! Ich glaub es hat deine Nase Liebling..." Samu begann zu grinsen. „Hmm, ich finde, es sieht more wie deine aus!" Die beiden grinsten sich verliebt an und kurz drückte er ihr einen Kuss auf die Nase, worauf Yvonne nur leise kicherte.

„Halloooo Mama Papaaa!", meckerte Charlie sofort und zog am Shirt seines Vaters. „Ist es denn jetzt ein Junge oder ein Mädchen?" Der Dreijährige war unfassbar aufgeregt und so sah er die Erwachsenen, insbesondere die nette Ärztin, auffordernd an. „Was hättest du denn gerne?", stellte jene die Rückfrage und nachdenklich kaute der Lockenkopf auf seiner Unterlippe. „Ein Bruder wäre cool, weil dann können wir zusammen Bagger spielen...", dachte er laut nach. „Aaaaaber Tim hat einen kleinen Bruder und der schreit voll viel!" Samu grinst breit und schüttelte leicht den Kopf. Es war unglaublich süß mitanzugucken, wie Charlie sich nicht entscheiden konnte. Tief in sich drin wünschte er sich selber ein kleines Mädchen, schließlich hatte er schon einen hübschen Jungen geschenkt bekommen, doch nach all den Monaten hoffte er nur noch, dass Yvonne und das Baby nach der Geburt und natürlich auch während der Schwangerschaft wohlauf sein würden. Das war für ihn das allerwichtigste und unterbewusst zog er seinen kleinen Engel noch näher zu sich.

„Dann wollen wir mal schauen, was sich im Bauch von deiner Mama versteckt, ja?" Die Frau im weißen Kittel riss ihn aus seinen Gedanken und kurz traf sein Blick den seiner Freundin. Auch in ihren Augen erkannte er das aufgeregte Blitzen und erwartungsvoll sah die ganze Familie zu der Ärztin, welche den Ultraschall fortsetzte und das Ungeborene aus allen möglichen Winkeln betrachtete.
Yvonne hielt den Atem an, als sie sich anschließend zu ihnen drehte und sie verheißungsvoll anlächelte. „Ich darf Ihnen gratulieren! Sie bekommen ein kleines Mädchen!" Die werdende Mutter bekam kugelrunde Augen und sah zu ihrem Finnen hinüber. Auch er öffnete den Mund, bevor er ihn sprachlos wieder schloss und sich zu ihr drehte. Charlie rutschte währenddessen quietschend von seinem Schoß und lief zur Ärztin, die ihm lächelnd ein Ultraschallbild zeigte und ihm etwas dazu erklärte. So hatte das Paar einen kleinen Moment für sich und Yvonne lächelte gerührt, als sich eine Träne über Samus Wange schlich.

„A little Princess...", hauchte er leise und legte seine Hand an ihre Wange. Es fühlte sich so unwirklich an nun wirklich zu wissen, dass da eine kleine Maus in Yvonne heranwuchs und sanft gab sie ihm einen Kuss. „Das ist einfach perfekt!" Er lachte leise und nickte. Nun konnte er es wirklich absolut nicht mehr abwarten sie im Arm zu halten und seufzte leise.
Charlie hatte sich unterdessen stolz das Bild geschnappt und lief zum Bauch seiner Mutter. „Hallo kleine Schwester!" Er strahlte bis über beide Ohren und stolz fuhr Samu ihm einmal durch die Locken. „Sie wird unsere little Prinsessa, was denkst du?" Charlie grinste breit und nickte.

„Also Frau Catterfeld...", wandte sich die Ärztin zu Yvonne. „Ihre Werte sehen soweit gut aus, leicht erhöhte vielleicht, aber mit ein bisschen Schlaf legt sich das. Die Kleine sieht soweit auch gut aus, deshalb spricht von meiner Seite eigentlich nichts gegen die Tour..." Erleichtert atmete die Sängerin auf und nickte dankbar. Schließlich ging es in drei Tagen nun wirklich los und sie alle freuten sich ein wenig auf die aufregende Zeit.

Wenig später verabschiedete die kleine Familie sich auch schon wieder und kuschelte sich Zuhause zusammen ins Bett. Charlie schien vom Bauch seiner Mutter kaum genug zu bekommen und süß grinsend streichelte er immer wieder die schon leicht gespannte Haut. „Wird dein Bauch denn größer?" Yvonne lachte leise und fuhr ihm durch seine Locken. „Natürlich! Willst du mal ein Bild sehen, wo du in meinem Bauch warst?" Der Dreijährige bekam große Augen und nickte sofort heftig. Auch der Finne sah neugierig auf, denn natürlich hatte er einige öffentliche Bilder von diesen Tagen gesehen, doch sie hatte ihm nie private gezeigt und so nahm er seinen Sohn auf den Schoß vor sich und sah aufmerksam zu seiner Freundin, die mit einem kleinen Album zurückkam.

Sei nicht so hart zu dir selbstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt