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Seit dem Pik fünf Spiel und Minokos ersten Begegnung mit Chishiya und Aguni sind vier Tage vergangen. Jeden Tag nahm Minoko an einem Spiel teil und half dem Großteil der Mitspieler, es zu gewinnen. Sie hatte nun insgesamt fünf Spiele absolviert und vier Karten gesammelt. Beim Pik fünf Spiel hatte sie keine Karte gefunden, da sie wahrscheinlich schon von einem anderen Spieler genommen wurde.

In einem der Spiele sind ihr erneut Leute mit Armbändern aufgefallen, die alle zusammenarbeiteten. Gab es eine Verbündung von vielen Spielern?

Minoko machte sich auf den Weg zum neuen Spiel und kam vor einen Stadium zu stehen. "Wahrscheinlich ein Pik Spiel.", vermutete sie und trat ein. Nach einigen Minuten des Laufens sah sie wieder Handys auf einem Tisch und einen Fernseher worauf zu lesen war: Da geht es zum Start. Während das Handy die typischen Informationen gab, lief sie schonmal los.

"Bitte warten bis das Spiel beginnt. Zur Zeit gibt es 7 Mitspieler. Noch 5 Minuten bis die Registrierung abgeschlossen ist."

Nach wenigen Minuten kam Minoko auf dem Feld an. Sofort fiel ihr das außergewöhnlich großes Loch in Mitten des Feldes auf. Drum rum standen bereits die anderen sechs Mitspieler. "Hast dir aber Zeit gelassen", sagte ein breitgebauter Mann bissig. Er sah sehr muskulös aus und hatte das gleiche Armband wie Aguni. Neben ihm stand ein kleinerer und schmaler Mann, ebenfalls mit einem Armband.

Minoko lächelte bei seinem Kommentar nur und stellte sich zwischen zwei Mädchen, die netter aussahen.

"Die Registrierung ist abgeschlossen. Die Anzahl der Mitspieler beträgt: 7. Das Spiel beginnt nun. Schwierigkeitsgrad: Pik sieben."

Man hörte wie sich die beiden Männer freuten.

"Spiel: Kochendheißer Tod. Das Spiel ist gewonnen, wenn man aus dem Stadium entkommt."

Sofort fing die Erde an zu beben, woraufhin Minoko die Mädchen am Arm packte und los rannte. "Rennt!", schrie sie den Anderen zu. Die Männer rührten sich nicht- verstanden nicht wovor sie rennen sollten. Die Anderen zwei Mitspieler rannten bei der Aufforderung sofort los.

Sekunden später schoss aus dem riesigen Loch explosionsartig heißes Wasser raus und verbrannte die zwei Männer so sehr, dass sie nicht mehr entkommen konnten. Minoko sah geschockt nach hinten und sah wie eine Welle an heißen Wasser auf sie zu kam. "Los, weiter!", forderte sie die Mädchen, die sie mitzog auf. Sie rannten weiter und hoffte, dass sie bald am Ausgang wären, doch davon war noch nichts in Sicht. Sie mussten mit anhören, wie auch die anderen Mitspieler vom Wasser eingeholt wurden und rannten noch schneller als zuvor, denn das Wasser näherte sich ihnen. Schon bald war das Wasser näher als ein Meter an ihnen ran. Das Mädchen an ihrer linken Seite schrie plötzlich auf. Von den dreien war sie die langsamste und ihre Füße kamen in Berührung mit dem kochend heißen Wasser. "Nicht loslassen.", fleht Minoko. Sie versuchte sie weiter zu ziehen, doch das Mädchen konnte sie nicht mehr auf den Beinen halten. Sie ließ los, um Minoko nicht auch noch mitzureißen und fiel ins Wasser.

"Hana!", rief das Mädchen, dass Minoko noch an der Hand hatte. "Weiter.", sagte Minoko nur. "Auf die Tische.", forderte sie dann. Sie waren in einem Cafeteria ähnlichen Bereich angekommen, in dem eine Reihe an Tischen zum Ausgang führen könnte. Das Mädchen hörte zum Glück auf Minoko und gemeinsam sprangen sie über die Tische- mit der Hoffnung lebend zu entkommen. Plötzlich schrie das Mädchen auf. Sie war weggerutscht und sofort ins Wasser gefallen, dass sie bereits eingeholt hatte und auf Hüfthöhe war. Anders als ihre Freundin Hana, klammerte sie sich automatisch an Minokos Hand, sodass sie ruckartig nach hinten gezogen wurde. Sie fand zum Glück halt, knickte aber auf Grund des schnellen Stopps um und spürte einen stechenden Schmerz. "Scheiße" fluchte sie. Das Mädchen kniete im Wasser. Schreiend vor Schmerzen. "Gib mir deine Hand.", versuchte Minoko sie zurück zu ziehen, doch das Mädchen konnte nur noch auf ihre Schmerzen achten.

Frustriert stand Minoko auf. Sie konnte ihren linken Fuß nicht belasten ohne dass er schmerzte, doch sie wollte nicht aufgeben. Sie wollte dem Spiel entkommen und humpelte mich zusammengebissenen Zähnen über die Tische. Bei jedem Aufprall keuchte sie und auch das Wasser stieg immer höher. Minoko merkte, dass sie nicht den eigentlichen Ausgang benutzen konnte, da das Wasser die Tür bereits erreicht hatte. Sie brauchte einen neuen Plan und den hatte sie auch schon.

Noch einmal gab sie alles, als sie mit Geschwindigkeit auf das Fester am Ende des Raumes zu lief. Mit einem kräftigen Schwung stieß sie vom Tisch ab und mit der daraus resultierenden Kraft zerbrach sie mit ihrem Körper die Fensterscheibe. Mit einem stumpfen Aufprall kam sie draußen an. Sofort krabbelte Minoko weiter. Sie ging sicher, dass das Wasser nicht mehr aus dem Stadium kommen konnte.

Entkräftet legte sie sich mit einer gewissen Entfernung zum Stadium auf den Boden.

"Ziel erreicht. Gratulation."

Minoko drehte sich auf den Rücken und sah zu den von Wolken bedeckten Sterne. Sie finde an zu lächeln und bald schon durchbrach ihr lachen die Stille der Nacht. Doch das Lachen wandelte sich langsam in ein Keuchen, als ihre Emotionen zusammenbrachen und sie began bitterlich zu weinen. Laut schrie sie ihre Trauer und Verzweiflung hinaus. In den letzten Tagen hatte keins der Spiele so geendet. Keine Überlebenden- außer Minoko. Sie verzweifelte und wusste nicht, ob sie was hätte besser machen können. Sie hatte doch alles gegeben- oder? Hätte sie schneller Reagieren müssen, hätte sie schneller rennen sollen?

Minoko zog sich zusammen, als der Schmerz sich wieder bemerkbar hatte. Durch das Adrenalin war ihr nicht aufgefallen, dass ihre Haut von mehreren Fensterscheiben durchbohrt war. "Scheiße", keuchte Minoko auf, als sie versuchte aufzustehen- Die Tränen weiterhin ihre Wange runterlaufend. Ihr Knöchel war bereits dick angeschwollen und verfärbte sich langsam. Trotzdem der Schmerzen humpelte sie zum Ausgang des Stadiums, um sich die Spielkarte zu nehmen.

Komplett verschwitz kam Minoko in ihrer Unterkunft- der Möbelabteilung des Einkaufszentrums- an. Auf dem Weg hatte sie aus der Apotheke Tabletten gegen die Schmerzen plus Verband und aus dem Baumarkt Kleber mitgenommen. Auf ihrer Matratze befreite sie vorsichtig ihren Fuß von den Schuhen und wickelte das Verband drum. Bei ihr in der Möbelabteilung hatte sie einzelne hölzerne Stuhlbeine genommen und versuchte damit und mit dem Kleber ihren Fuß so gut es geht zu stabilisieren.

Minoko nahm auch die Tabletten zu sich, um die Nacht halbwegs schlafen zu können. Sie beschloss am nächsten Tag zu einem Spiel zu gehen. Es war Riskant, denn es könnte wieder ein Pik-Spiel sein, doch ihre Hoffnung dort jemanden zu finden, der ihr helfen könnte überwog.

Niragi- My starWo Geschichten leben. Entdecke jetzt