二十三

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"Es wird hier immer schlimmer.", seufzte Minoko aus und legte sich nach hinten. Gemeinsam mit Kuina und Chishiya war sie in Chishiyas Zimmer und saß auf dem Bett. "Aguni scheint sich nicht mehr so gut mit dem Hutmacher zu verstehen. Ihr Machtkampf ist mir noch nie wirklich aufgefallen."

"Ich habe gehört, dass sie als Freunde in dieses Land gekommen sind.", murmelte Kuina. "Was echt?", fragte Minoko. "Ja.", antwortete dann Chishiya stattdessen. "Der Hutmacher hatte die Idee mit the Beach und Aguni hat ihn als guten Freund unterstützt. Während der Hutmacher sich um Mitglieder, Versorgung und alles Andere kümmerte, hatte Aguni als Aufgabe Spieler mit potenzial als Kämpfer zusammen zu suchen. Eigentlich sollten diese dann als Schutz für die Mitbewohner dienen, aber es schien ja ziemlich in die Hose gegangen zu sein.", lachte er leicht. "Durch die gesamte Macht über die Waffen, wird der Militärtrupp bald nicht mehr in Schach zu halten sein.", sagte Kuina und Minoko blickte nachdenklich zum Boden.

"Niragi hatte kurz erwähnt, dass es ihn nervt wie sehr sie vom Hutmacher unterdrückt werden. An sich wollen glaube ich viele vom Militär mehr zu Sagen haben.", erzählte sie. "Wenn es zum Sturz der Führungskraft kommt, dann wird das Militär alles kontrollieren...", sagte Kuina leicht aufgebracht, doch wurde von Chishiya unterbrochen. "Das wird nicht passieren. Solange der Hutmacher Nummer eins ist, wird das Militär weiterhin nur im Hintergrund sein."

"Aber für wie Lange wird das sein?", murmelte Minoko. Ihr Gespräch wurde aber unterbrochen, als die Tür auf gerissen wurde. "Niragi.", freute sich Minoko ihren Freund zu sehen. "Hier bist du.", sagte er nur und beäugte Chishiya und Kuina kritisch. "Der Hutmacher bricht gleich auf. Du willst ihm sicher noch Glück oder so wünschen.", erklärte Niragi sein Auftauchen. Der Hutmacher war tatsächlich kur vor seinem Aufbruch, doch wollte er Minoko nur rufen, damit er sie von Chishiya wegbekam.

Er vertraute ihr zwar, aber bei Chishiya wollte er sicher gehen. Er war schlau und nicht zu durchschauen, was ihn stutzig werden ließ. "Oh, okay.", sagte Minoko und sprang vom Bett auf. Durch die schnelle Bewegung spürte sie plötzlich ihre Stirn mit der Wunde leicht pochen, doch ließ sich nichts anmerken. "Wir sehen uns.", verabschiedete sich Minoko winkend bei ihnen und verließ mit Niragi das Zimmer.

"Ich dachte wir wollten sie in den Plan einweihen.", sagte Kuina leise zu Chishiya und nahm ihre Zigarette in den Mund. "Ich habe es mir anders überlegt. Sie würde nicht mitmachen. Ich bin mir sicher, dass sie es nicht verraten würde, aber ihren Freund hintergehen? Niemals.", lachte Chishiya leicht. "Was habe ich anderes erwartet?", murmelte er selbst verständig.

"Pass gut auf dich auf okay?", fragte Minoko etwas lauter über die Musik und den Rufen der Menschen hinweg. Der Hutmacher war bereit für das Spiel und kurz davor ins Auto zu steigen, als Minoko ankam. Niragi ließ ihnen den Abschied und stellte sich- die Beiden genau beobachtend- an die Wand. "Da brauchst du dir keine Sorgen machen.", lachte der Hutmacher. "Ich habe eher Angst um euch. Sorg du bitte etwas für Ordnung hier, solange ich weg bin.", bat er. Minoko sah ihn leicht verwirrt an. Immerhin dachte sie, dass Aguni als nächster sich um den Beach kümmern sollte.

"Es ist ziemlich offensichtlich, dass du hier die Vernünftigste bist.", erklärte er und packte sie an der Schulter. Verträumt sah er sie an und meinte: "Lass die Hoffnung wieder blühen." Minoko nickte sicher. Kurz zögerte der Hutmacher, doch gab ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange, bevor er flüsterte: "Lebe wohl."

Schnell zog er zurück und sprang ins Auto, das sofort los düste. Verdattert blieb Minoko an der Stelle stehen. "Warum habe ich das Gefühl, dass es ein Abschied für immer war", dachte sie und sah den nun zuversichtlich jubelnden Hutmacher hinterher. "Auf bald!", rief er, was widersprüchlich zu dem war, was er Minoko gesagt hatte.

"Hatte er etwas dummes geplant? Oder wusste er von einem Verrat oder ähnliches und erwartete das Schlimmer? Vielleicht hat er "Lebe Wohl" doch nur ohne Sinn gesagt.", spekulierte Minoko in Gedanken, doch wurde von jemanden aus den Gedanken gerissen. Fest zog Niragi sie an seine Seite. "Dieses Arschloch!", knurrte er wütend und durchlöcherte den Hutmacher mit seinen Blicken, bevor dieser aus dem Blickfeld verschwand.

Sofort drehte sich Niragi zu Minoko und wischte ihr mit seinem Hemd über die Wange. "Ist ja ekelig.", murmelte er, woraufhin Minoko lachte. Sie wischte ihr selbst nochmal über die Wange, bevor sie ihn angrinste. "Alles wieder super."

Niragi gab ihr einen Kuss auf die nun leicht rot gestreifte Wange. "Na komm.", sagte er, als die Menschenmasse sich auflöste und zurück zur Party ging. Minoko und Niragi gingen auf den Balkon ihres Zimmers. Es war eigentlich nur Niragis Zimmer, aber da Minoko nachts oft in seins schlich, zählte es fast schon als ihr gemeinsames. Vom Balkon aus man auf den See gucken, der zur Mittagszeit die Sonnenstrahlen reflektierte.

"Warum fährt der Hutmacher eigentlich jetzt schon los?", fragte Minoko, da die Spiele eigentlich abends stattfanden. Minoko lehnte sich währenddessen noch mit der Seite an Niragi, der seinen Arm um ihre Hüfte legte. "Er wollte in einem bestimmten Gebiet sein Spiel spielen. Ist etwas weiterweg von hier.", erklärte er leicht genervt beim Gedanken an den Hutmacher.

"Hm.", gab Minoko nur von sich. "Ich habe ein ungutes Gefühl bei allem hier.", sagte sie wahrheitsgemäß. Ohne mit der Wimper zu zucken sprach Niragi: "Brauchst du nicht."

Teilweise stimmte das auch, doch dass er Minoko den Plan von Aguni verschwieg, machte ihn zu schaffen. Immerhin war sie immer ehrlich zu ihm. Aber er redete sich stehts ein, dass es dadurch besser für sie sein wird. Durch härtere Befehle würden sie schneller zum Ziel kommen und er könnte mit Minoko ein neues- normales Leben beginnen.

Dachte er zu mindestens.

Niragi- My starWo Geschichten leben. Entdecke jetzt