二十七

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"Das Spiel beginnt nun."

Verwirrt drehte sich Niragi zum Fernseher um, der plötzlich angegangen war. "Beach ist ein verdammter Spielort?", fragte er genervt. Auch er hatte genug von den ganzen Ereignisse an einem Tag.

"Schwierigkeitsgrad: Herz 10."

Minoko sah- weiterhin am Stuhl angebunden- nach oben und legte dann erschöpft den Kopf in den Nacken. "Das kann ja was werden.", murmelte sie.

Abgelenkt von der plötzlichen Spielankündigung hatten sich die Griffe er Militärs gruppe an Usagi gelockert, sodass sie sich losreißen und aus dem Raum fliehen konnte. Das Militär wollte ihr nachgehen, hielt aber inne, als die Spielregeln erklärt wurden.

"Wir bitten nun um Aufmerksamkeit für die Spielregeln. Alle Mitspieler versammeln sich hierfür bitte in der Lobby."

Minoko versuchte erneut die Fesseln zu lösen, doch dabei schliff sie am Seil nur ihre Haut auf. Wie sie erwartet hatte, war alles in dieser Welt strukturiert und geplant worden. Sogar die Ansage war für dieses Spiel anders. Die Spielemacher haben sich hierfür wohl besonders viel Mühe gegeben.

"Ich wiederhole: Zum Erklären der Spielregeln versammeln sich bitte alle in der Lobby."

"Hey! Hilfe!", rief Minoko und hoffte irgendwie aus dem Raum rauszukommen. Mit dem Militär als Führungsmacht würde alles nur mit Gewalt gelöst werden. Doch ihre Rufe wurden nur von den Leuchten im Nebenraum gehört, da Usagi bereits eine zu große Entfernung zum Raum hatte.

Niragi, der nun mit den Anderen sich auf den Weg zur Lobby machte, hielt kurz vor ihrer Tür an. "Eingesperrt ist es für sie am sichersten.", dachte er und lief weiter.

"Das Spiel: Hexenjagd. Die böse Hexe, die das Mädchen umgebracht hat befindet sich unter euch. Die Rolle der Hexe ist nicht nur auf Frauen begrenzt. Ziel des Spiels ist es die Hexe zu finden und auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Die Zeit hierfür beträgt: 2 Stunden."

Minoko hatte alles durch die Lautsprecher mitgekriegt und sah dann, wie es außerhalb des Fensters plötzlich heller wurde. "Das ist dann wohl der Scheiterhaufen.", dachte sie und wunderte sich wer nun das genannte umgebrachte Mädchen war. Dann began sie wieder nach Hilfe zu rufen. Immerhin hatte sie nach den vielen Erfahrungen im Herzspiel bereits eine Vermutung auf die Lösung. Wenn sie nicht schnell genug rauskäme, würde alles im Blutbad enden.

Unten in der Lobby brach währenddessen langsam Chaos aus und jeder Beschuldigte jeden. "Wenn sich keiner meldet werfe ich alle ins Feuer.", sagte Aguni und alle stürmten vor Angst los, worauf hin Niragi nur Lachte.

Minoko hörte viele Schreie und sogar vereinzelte Schüsse, weshalb sie began lauter zu Rufen. Es könnte die Gefahr bestehen, dass sie einer vom Militär findet, doch als eine in der Führung hoffte sie, dass sie dann nicht sofort schießen würde.

Als Usagi die zwei übrig gebliebenen Handys vom Tisch nahm, fiel ihr wieder ein, dass Minoko ja im Raum neben ihr gesperrt war und stürmte los.

Weil Niragi keinen Anschein darauf machte etwas zu befehlen sagte Aguni mit lauter Stimme: "Durchsucht das ganze Gebäude und bringt alle um. Immerhin wollen wir doch die Hexe finden."

"Willst du das wirklich? Wir waren gerade noch Verbündete.", meinte einer, woraufhin Aguni Niragi einen Seitenblick gab. Eigentlich wollte er Niragi dadurch auffordern ihn- so wie immer mit Gewalt- zu beseitigen, doch stattdessen redete Niragi nur auf ihn ein.

"Was ist? Hast du etwa Schiss? Wenn wir das nicht tun verlieren wir das Spiel und es sterben sowieso alle. Also hör auf den Boss und tu was dir gesagt wird."

Da Niragi trotzdem seine Einschüchternde Art hatte, gab sich der zuvor sich weigernde zufrieden und ging mit den Anderen los. "Warum hast du ihn nicht umgebracht? Nutzlose Leute brauche ich nicht.", sagte Aguni leicht genervt zu Niragi. Auch ihn selbst wunderten seine Taten, doch er erklärte: "Wenn ich ihn jetzt vor allen umgebracht hätte, würden uns die anderen auch noch schlecht ansehen. Vielleicht sogar etwas gegen uns anrichten wollen. Außerdem ist er doch eine weitere Hilfe für die Hexensuche."

Aguni gefiel gar nicht, dass er tatsächlich anfing logisch zu denken. Dies würde seinen Plan definitiv ruinieren.

"Hilf-", rief Minoko erneut und merkte bereits wie ihre Kehle trocken wurde, doch endlich wurde die Tür aufgerissen. Sofort richtete sich ein Waffenlauf auf sie und sie sah geschockt in das Gesicht ihres Militär Kameraden. "Minoko?", fragte er, als er sie wieder erkannte. "Ren, du bist es.", atmete sie auf. Er war einer, mit dem sie oft schon geredet hatte, weshalb sie zuversichtlich war, dass er ihr helfen würde.

"Du musst mich losbinden, sonst endet das alles im Blutbad!", sagte sie und merkte, wie angespannt er war. Er hatte die Waffe zwar runtergenommen, doch weiterhin fest im Griff- bereit für einen Angriff. "Ich weiß, dass das alles viel auf einmal ist.", sprach sie ihn an. "Du wirst aufgefordert Leute umzubringen, mit denen du hier Monate lang gelebt hast. Es ist schwer sich zu widersetzten, doch du musst das nicht tun. Lass mich helfen, damit nicht noch mehr unnötig Freunde umgebracht werden."

Mit Schweiß an der Stirn sah Ren sie an und ging langsam zu ihr. "Hast du etwa schon einen Plan?", fragte er unsicher. "Ja, aber keine Angst.", sagte sie als sie sein zweifelndes Gesicht sah. "Ich bin nicht die Hexe, immerhin war ich die ganze Zeit hier festgebunden. Ich habe mir die Lösung durch den genannten Sachverhalt und den Erfahrungen in Herzspielen zusammen gewürfelt. Das heißt, dass ich mir nicht sicher sein kann, aber es ist trotzdem besser, als unbedacht alle zu beschuldigen."

Da Ren und Minoko zuvor schon gut verstanden, vertraute er ihr und band sie los. Währenddessen kam Usagi mit einem Minoko unbekannten Mädchen reingestürmt. Kurz blieben sie geschockt stehen, da sie Ren als Teil des Militärs erkannten, doch Minoko erklärte ihnen, dass er nun auf ihrer Seite war.

"Es ist die Hölle los.", erklärte Usagi und erzählte von dem, was vorhin in der Lobby geschehen war. "Hast du eine Idee?", fragte das Mädchen, dass sich als Asahi vorgestellt hatte.

"Ja, aber das Spiel scheint nicht das einzige Problem zu sein.", merkte Minoko. "Selbst wenn das Spiel beendet ist wird nicht sofort alles in Ordnung sein. Es scheint mir seit einigen Tagen so, als hätte Aguni einen Plan und handelt nun mit seinen Emotionen."

Dann wand sie sich an Usagi. "Wir waren doch gemeinsam mit Aguni in dem Jäger-Spiel. Er war dort sehr ruhig und hat den Gegner analysiert, bevor er gehandelt hat. Aber nun stürmt er direkt drauf los. Irgendetwas stimmt da nicht."

Usagi nickte und sprach: "Dann müssen wir schnell etwas unternehmen."

Niragi- My starWo Geschichten leben. Entdecke jetzt