Kapitel 21

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Als sie mich sah, lief sie mit schnellen Schritten auf mich zu und setzte sich direkt neben mich. „Oh mein Gott Isi! Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du wieder in Amerika bist ?", fragte sie mich aufgeregt. Okay Isabella, bleib stark. „Es war ziemlich spontan.", antwortete ich knapp. „Warte mal? Bleibst du jetzt für immer hier? Das ist so toll! Ich habe dich so vermisst, das glaubst du nicht!", antwortete sie aufgeregt. Ich nickte.

„Ehm bist du irgendwie sauer auf mich?", fragte sie mich verwirrt. „Nein, wieso sollte ich?", erwiderte ich und aß mein Sandwich weiter. „Wollen wir nach der Schule etwas unternehmen? Vielleicht ein Filmeabend wie früher?" „Ich kann nicht.", antwortete ich.
Es schmerzte mich sie so zu sehen. Traurig stand sie auf und setzte sich an einen anderen Tisch Doch ich wusste auch, dass ich sie nie wieder gehen lassen würde, wenn ich mich ihr öffnen würde.

Mich wunderte es, dass sie sich nicht zu Jack gesetzt hat, der sich mittlerweile auch in der Cafeteria befand. Als ich gerade dabei war, meine Sachen einzuräumen, bekam ich eine Nachricht von Ryan: „Komm schon Bella, ich sehe doch, dass sie dir wichtig ist." Toll, das sich mein Bruder nun auch einmischte. „Es ist besser so.", schrieb ich und drehte mich um.

Leider sah ich nicht nur Ryan, sondern auch wie Liam einem Mädchen seine Zunge in den Rachen steckte. Angewidert drehte mich wieder um, worauf ein lautes Lachen ertönte. „Hör auf so auffällig zu lachen Ry! Und wieso frisst Liam das Mädchen fast auf?? Ist ja ekelhaft." Ich hatte ja nichts dagegen, was er mit seiner Freundin macht, aber musst es unbedingt vor der ganzen Schule haben?

Ach lass ihn seinen Spaß Schwesterchen, vielleicht sollten wir dir mal jemanden suchen?", ich bekam wieder eine Nachricht.
Oh nein bitte nicht! Ich muss jetzt los, wir sehen uns zu Hause.", schrieb ich ihm lachend zurück und steckte mein Handy zurück in die Tasche. Nachdem ich meine Sachen eingepackt habe, nahm ich meine Tasche und stand auf.

Ich merkte, wie mich jemand von der Seite anschaute, doch ich ignorierte es und lief aus der Cafeteria. So gerne würde ich mich einfach umdrehen und meinen restlichen Tag mit ihr verbringen. Doch das hieß wiederum, dass ich die Schule vernachlässigen würde. Das kann ich nicht zulassen.

***

Nach der neunten Stunde hatte ich meinen ersten Schultag endlich überstanden. Erleichtert lief ich zum Ausgang, als ich merkte, wie stark es regnete. Es wunderte mich nicht, dass es heute regnet. Schließlich schien die Sonne die letzten Tage ununterbrochen. Da ich den Bus verpasst hatte, beschloss ich nach Hause zu laufen. Mir machte es nichts aus, etwas nass zu werden. Der Regen beruhigt mich irgendwie und ich konnte im Ruhe abschalten.

Sobald ich aus der Tür lief, prasselte mir auch schon der Regen entgegen. Erst jetzt realisierte ich, dass ich überhaupt nicht den Weg nach Hause kannte. Seufzend nahm ich mein Handy raus und öffnete die Google Maps App. Als ich meine Adresse angeben wollte, bemerkte ich, dass ich nicht mal wusste, wo unser neues Haus liegt.

Das nächste Mal sollte ich mich vielleicht ein bisschen mehr informieren. Mittlerweile stand ich schon seit zehn Minuten im Regen, weshalb mir keine Wahl blieb und ich Ryan anrief. Die meisten waren sowieso schon weg. Nach einem langen Piepen ertönte eine Stimme am anderen Hörer: „Hey Schwesterherz, alles gut bei dir?" „Joa, ich steh hier nur so im Regen rum und du?", antwortete ich ihn. „Och Bella, hast du mal wieder den Bus verpasst?", kam es lachend von meinem großen Bruder.

„Möglicherweise? Naja auf jeden Fall hatte ich dann vor nach Hause zu laufen, aber dann fiel mir ein, dass ich unsere Adresse überhaupt nicht kannte. Jetzt stehe ich schon seit fünfzehn Minuten hier und weiß nicht was ich machen soll.", antwortete ich ihm ehrlich und hoffte, er würde mir helfen. Ein lautes Lachen ertönte aus der anderen Leitung. „Was ist daran so witzig?", fragte ich ihn empört.

„Also lass mich das zusammenfassen. Du stehst seit fünfzehn Minuten auf dem Hof und dir ist nicht aufgefallen, dass mein Auto noch da steht?", antwortete er immernoch lachend. Verwirrt guckte ich mich um und tatsächlich. Ryan's schwarzer Range Rover stand noch auf dem Parkplatz der Seniors. „Warte mal, du bist noch da?!", fragte ich ihn etwas irritiert. „Ja ich musste noch etwas im Sekretariat klären.", antwortete er, „Ich komm jetzt raus, warte."

„Wie ist das Wetter so?", fragte mich Ryan scherzhaft, als er entspannt mit einem Regenschirm zu mir lief. „Woher hast du denn jetzt den Regenschirm her?", fragte ich ihn skeptisch. „Keine Ahnung, der lag da bei dem Spinden rum.", erwiderte er, als wäre es das Normalste, was es gibt. Schulterzuckend lief wir zu seinem Auto und fuhren endlich los.

„Hast du nicht gesagt, dass wir so tun sollen, als würden wir dich nicht kennen?", zog er mich während der Fahrt auf. Ich verdrehte meine Augen. „Jaa, das war aber ein Notfall. Es kommt nicht wieder vor.",antwortete ich, wobei ich nicht wirklich sicher war, ob das der Wahrheit entsprach. „Wir wissen doch beide, dass es gelogen ist.",sagte Ryan schmunzelnd, weshalb ich ihm beleidigt einen leichten Schlag auf den Arm gab.

„Also Schwesterchen, was ist zwischen dir und diesem Blondie von der Cafeteria vorgefallen?Du kannst sie nicht so leiden oder?", fragte er mich. „Nenn sie nicht so.", antwortete ich, worauf er schützend seine rechte Hand vor sich hielte. Ich seufzte. „Das war Melli, meine alte beste Freundin. Sie wollte mit mir reden, aber ich wollte es nicht." „Ist irgendwas zwischen euch vorgefallen?", fragte dieser mich daraufhin erneut. Warum müssen meine Brüder im Moment beide den Therapeuten für mich spielen?

„Nichts, wir haben nur kein Kontakt mehr.", antwortete ich knapp und hoffte, diese Konversation nicht mehr fortführen zu müssen. „Ab-", fing er an, als ich ihn unterbrach. „Ryan es ist echt süß, wie ihr euch um mich sorgt, aber das ist wirklich abgehakt. Es wäre toll, wenn ihr mich mehr das vergangene Jahr erwähnt." „Nagut, aber du weißt, dass du immer mit uns reden kannst oder?", antwortete er ein wenig besorgt. Ich nickte und gab ihm ein kleines Lächeln.

Als wir zu Hause ankamen, nahm ich eine heiße Dusche, um nicht krank zu werden. Nachdem ich mit den Anderen zu Abend gegessen habe, lief ich hoch in mein Zimmer, um meine Hausaufgaben zu erledigen. Mom und Dad sind übrigens heute Vormittag wieder zu Hause. Jedoch hatten sie so viel zu tun, dass ich sie kaum zu Gesicht bekam. Erschöpft vom ersten Schultag machte ich mich bettfertig und legte mich ins Bett. Vielleicht war es eine ganz gute Idee, den Wecker auf meinem Schreibtisch zu lassen.

Fortsetzung folgt...

Hiii xx,
Langsam wird es ein wenig interessanter :)
Ich hoffe wie immer, dass euch das Kapitel gefällt x
Lasst mir gerne ein kleines Feedback und ein Vote da, würde mich freuen xx
LG xo

Obsessed about Finn Wolfhard...|| FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt