„Louis Partridge.", antwortete ich lachend, „Ich hätte dich hier auch nicht erwartet." Ich hätte gedacht, ich würde ihn irgendwann auf einem Skatepark treffen, doch nicht auf einem Tennisplatz. „Tja ich habe viele Talente.", erwiderte er ebenfalls lachend und gab mir eine Umarmung, „Was machst du hier in Los Angeles?" Ich erzählte es ihm, wie auch schon so oft diese Woche.
„Du bist also meine neue Tennispartnerin.", kam es von ihm, als wir eines der Tennisfelder betraten. „Schätze schon.", antwortete ich und machte mich schon mal ein wenig warm, bis unser Trainer kam. „Aber ich muss dich warnen, ich bin echt gut.", sagte er grinsend und dehnte sich. Ich verdrehte lachend meine Augen. „Ich werde das schon überleben." Als unser Trainer Max kam, ging es auch schon los. Er war erst Mitte dreißig und trainierte Louis schon seit mehreren Jahren. Er selbst spielt seitdem er sieben ist, musste aber leider wegen einer Beinverletzung aufhören.
„Gut gespielt.", kam es nach der Stunde von Louis. „Danke gleichfalls.", antwortete ich lachend. Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut spielen kann. Naja, ich wusste nicht mal, dass er spielen kann. „Wollen wir noch zur Eisdiele? Ich werde erst in einer Stunde abgeholt.", fragte ich ihn, nachdem wir unsere Sachen eingepackt haben. Liam wollte mich nach seinem Fußballtraining abholen, das heißt, ich müsste noch eine Dreiviertelstunde auf ihn warten.
„Klar, aber ich kann dich auch nach Hause fahren, wenn du willst.", kam es von ihm. „Ne ist schon gut, mein Bruder holt mich ab.", antwortete ich und wir machten uns auf dem Weg zur Eisdiele. „Hast du eigentlich schon Kaylee und Noah gesehen?", fragte er mich, nachdem wir mit unserem Eis durch den Park liefen. Ich nickte. „Kaylee noch nicht, aber ich sitze in Fotografie neben Noah."
Sofort schaute er mich mit diesem undefinierbaren Blick an und wackelte mit den Augenbrauen. Lachend verdrehte ich meine Augen. „Es ist nicht das was du denkst. Wir sind jetzt einfach nur Freunde." Wieder schaute er mich so an und hob seine eine Augenbraue. „Ach ja? Ich könnte schwören, du empfandest letztes Jahr noch was für ihn."
„Ha Ha.", antwortete ich ihm, „Es hat sich im vergangenen Jahr ziemlich viel verändert. Noah und ich sind Freunde, nur Freunde." Letzteres betonte ich besonders stark, damit auch er es verstand. „Hm wenn du meinst.", gab er sich geschlagen und zuckte leicht mit seinen Schultern, „Und wie gehts den Anderen? Du hast sie bestimmt sehr vermisst oder?" Ich schluckte. „Das weiß ich nicht, aber ist auch nicht so wichtig. Können wir bitte über etwas Anderes reden?", umging ich seine Frage entschuldigend. Verständnisvoll nickte er lächelnd und fuhr mit einem anderem Thema fort.
***
„Und? Wie war dein Training?", fragte ich Liam, während wir uns auf den Weg nach Hause machten. „Wie immer eigentlich. Und bei dir so? Wie ist der Tennispartner, den Dad dir ausgesucht hat?", antwortete er. „Gut, der Tennisplatz ist noch größer als in Hamburg!", schwärmte ich, „Oh und mein Tennispartner ist ein alter Kumpel von mir. Er ist außerdem Noahs bester Freund." „Meinst du Partridge? Der ist cool.", erwiderte er wieder und fuhr den Hügel hoch, auf dem unser Haus stand.
Überrascht schaute ich meinen Bruder an. „Du kennst Louis?" Er nickte. „Noah hat uns mal vorgestellt. Er kommt am Samstag übrigens auch, falls du es dir doch anders überlegen willst." „Ne ich bleib lieber oben. Dank euch habe ich doch einen Whirlpool ganz für mich alleine oder?", antwortete ich und zwinkerte ihm lachend zu. „Gutes Argument. Ich wusste, es war eine gute Idee.", sagte er überzeugt und parkte in unserer Einfahrt.
Da ich echt erschöpft vom langen Tag war und außerdem noch die restlichen Hausaufgaben erledigen musste, verabschiedete ich mich von Allen und machte mich auf den Weg nach oben, wo mir auch schon Mimi entgegen kam. Ich begrüßte sie kurz und ging anschließend duschen. Ich stand bestimmt eine Stunde lang unter der Dusche, bis ich mich dazu entschied aus der Dusche auszusteigen und endlich meine Hausaufgaben zu machen.
Gegen Mitternacht war ich endlich fertig und machte mich bett fertig. Im Bett ließ ich den Tag Revue passieren. Zugegeben es war ein echt „interessanter" Tag heute. Ich traf meinen alten Crush wieder und unterhielt mich mit ihm. Ich wurde in mein eigenes Haus eingeladen. Ich habe offiziell meine beste Freundin von mir vergrault. Die beste Freundin meines Bruders ist nett und hat mich nach Hause gefahren. Der beste Freund meines alten Crushes ist mein Tennispartner. Naja wenigstens habe ich den Bus verpasst, sonst würde das Universum völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Mit diesem Gedanken befand ich mich dann endlich im Land der Träume.
***
Die Woche verging wie im Flug und heute stand auch schon die Poolparty meiner Brüder an. Sie boten mir im Laufe der Woche noch ein paar mal an runterzukommen, wenn ich es mir anders überlegt habe, doch ich verzichtete darauf. Die Leute, mit denen meine Brüder rumhingen, waren meistens arrogant und auf das Äußere reduziert. Sowas wollte ich mir am Wochenende echt nicht geben. Meryem hatte das Wochenende frei und besuchte ihre Schwester in San Diego. Meine Eltern waren natürlich auch nicht da. Mom war auf der japanischen Fashionweek in Tokio und Dad war bei irgendeinem Meeting in London. Es war absurd zu glauben, sie hätten hier mehr Zeit für mich. Noah und Liam hatten somit das komplette Haus für sich. Abgesehen davon, dass ich auch da war, aber da ich unter gar keinen Umständen runter kommen wollte, gehörte das Haus größtenteils ihnen.
Ich konnte jetzt schon lautes Gelächter und Musik hören, dabei lag mein Zimmer auf der vierten Etage und wir hatten erst viertel nach zwei. Schon jetzt war mir klar, dass der Garten morgen einer Müllhalde mit betrunkenen Minderjährigen gleichen würde. Da ich aber trotzdem neugierig war, wie die Party lief, lief ich zu meinem Balkon und wagte einen kurzen Blick runter.
Es waren auf jeden Fall mehr Menschen da, als ich dachte. In der riesigen Ansammlung in unserem Garten entdeckte ich Noah, Louis und sogar Jack. Zudem hatten diese Idioten ernsthaft die ganze Schule eingeladen. Zumindest die „Korrekten und Coolen". Bei diesem Gedanken verdrehte ich meine Augen. Wohl eher „Poser und Barbies". Ich war eigentlich kein wirklich negativer Mensch, doch die Gesellschaft, in der ich mich leider befinde, hat sich in letzter Zeit echt verändert. Vor allem als Teenager.
Man muss einem Idealtypen entsprechen, um dazuzugehören. Ist man anders als der Rest, wird man direkt als Freak oder Außenseiter abgestempelt. Doch wer gibt uns bitte vor, was der Idealtyp eines Menschen ist? Sollten wir unsere Highschool Jahre nicht in vollen Zügen genießen, anstatt uns irgendwelche Sorgen zu machen, was Andere von uns denken? Und wenn schon, was ist so schlimm daran anders zu sein? Von der grauen Menge abzuheben und etwas Besonderes zu sein? Richtig, überhaupt nichts. Doch unsere heutige Gesellschaft lässt es nur ungern zu. Das Leben ist viel zu kurz, um sich als Teenager Sorgen zu machen, ob man „schön genug" ist.
Seufzend warf ich meine negativen Gedanken über Bord und überlegte, was ich mit meinem Samstagnachmittag anstellen möchte. Meine Hausaufgaben habe ich schon gestern Abend erledigt und für den Geschichtstest habe ich schon heute Morgen gelernt. Ich entschied mich dazu, den Whirlpool auszuprobieren und dabei einpaar Folgen von the 100 zu gucken.
Nach etlichen Folgen stieg ich endlich aus dem Pool, da meine Haut echt schrumpelig geworden ist. Eines musste ich den Jungs lassen, dieser Whirlpool war eine echt gute Investition. Mit einem Handtuch umwickelt und frischen Klamotten in meiner Hand lief ich ins Bad, um mich kurz abzuduschen.
Frischgeduscht lief ich wieder zurück in mein Zimmer, bis mein Bauch plötzlich anfing zu knurren. Ich wusste, dass ich den ganzen Tag hier oben bleiben würde und habe es nicht auf die Reihe bekommen, mir etwas zu Essen mit hoch zu nehmen? Das einzige Essen, was ich zur Verfügung hatte, war lediglich eine Tafel Schokolade und ein Müsliriegel von Gestern. „Verdammt.",seufzte ich leise vor mich hin und ließ mich auf mein Bett fallen. „Alles okay bei dir?", fragte mich eine sanfte Stimme. Verwirrt setzte ich mich wieder auf.
Fortsetzung folgt...
Heyoo xx,
Also erstmal vielen vielen Dank für 10.000 reads und 600 votes!
Dankeschön an jeden Einzelnen, der sich Zeit nimmt, meine Geschichte zu lesen. Das bedeutet mir wirklich viel xx.
Ich war ein wenig beschäftigt mit der Schule, weshalb eine Zeit lang leider keine Kapitel kamen.
Auf jeden Fall hoffe ich aber trotzdem, dass euch das Kapitel gefällt:)
Es tut mir leid, dass es in dem Kapitel so oft Zeitsprünge gibt, aber anders wäre das Kapitel echt langweilig geworden.
Außerdem war es eigentlich garnicht meine Intension Louis Partridge in der Geschichte zu haben, doch da ich den Namen Louis zuvor schon verwendet habe, dachte ich mir, er könnte auch ruhig vorkommen hehe xx
Lasst mir wie immer gerne ein kleines Feedback und ein Vote da:)
LG xx
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Obsessed about Finn Wolfhard...|| FF
Fanfiction~Pronolog~ „Meinst du das jetzt Ernst?", fragte ich unglaubwürdig meinen besten Freund. Dieser schaute nur in die Leere „Ich schätze schon...", antwortete er „Wahrscheinlich ist das gut so." Das hat er gerade nicht gesagt oder? Da ich wirklich s...