Kapitel 17

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Zur Begrüßung umarmte ich auch meine Eltern kurz und schaute mich im Wohnzimmer um. Alles war in grau-weißen Tönen eingerichtet und war allgemein ziemlich modern. Das große Panoramafenster an der Seite führte außerdem zu einem riesigen Garten mit Pool. Es grenzte eher einem kleinen Park als einen Garten. Im Hintergrund konnte man sogar die Beverhills Berge erkennen.

„Gefällt es dir mein Schatz?", fragte mich Dad und legte seine Hand auf meine Schulter, „Du meintest doch, ein größerer Garten für Tiramisu wäre toll." Ich lächelte. „Ja, es ist wunderschön hier.", antwortete ich. „Wie wäre es, wenn du dir dein eigenes Reich anschaust? Deine Mom und ich müssen für ein wichtiges Meeting nach London fliegen, aber wir sind in zwei Tagen wieder zurück."

Ich nickte nur lächelnd und verabschiedete mich mal wieder von meinen Eltern. Mittlerweile machte es mir nichts mehr aus, dass sie so oft weg sind. Schließlich arbeiten sie, um uns dieses Leben zu ermöglichen. Außerdem habe ich ja noch meine Brüder und Meryem. „Wir sind bald wieder zurück Schätzchen.", sagte Mom liebevoll und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bis sie aus der Tür verschwanden.

„Also Schwesterchen, willst du jetzt endlich dein Zimmer sehen?", fragte mich Liam wie ein kleines aufgeregtes Kind. Ich nickte lachend und folgte den Beiden. Wir liefen einen riesigen Glasgang entlang, bis zu einer großen modernen Treppe, die uns hoch bis zur vierten Etage führte. „Hier sind wir, bitte schön. Schau dich ruhig ein bisschen alleine um, wir sind im Kinosaal, wenn du uns suchst.", kam es von Ryan und verschwand dann auch schon mit Liam.

Ein wenig überfordert schaute ich mich in der Etage um und erkannte drei Türen. Die erste Tür führte mich in mein neues Bad. Es war nochmal um einiges größer als mein Vorheriges und war mit einer riesigen Badewanne und einer Regendusche ausgestattet. Außerdem war alles schlicht gestaltet und in hellen creme Tönen gehalten.

Nachdem ich das Bad ausgiebig erkundigt habe, lief ich wieder raus in den Gang und öffnete die zweite Tür, welche mich in mein neues Ankleidezimmer führte. Wie alles in diesem Haus war auch dieses Zimmer riesig.
Ich könnte darin locker den Inhalt einer kompletten Boutique verstauen, dabei habe ich überhaupt nicht so viele Klamotten.

Ich war gerade dabei, die letzte Tür zu öffnen, als ich bemerkte, dass sich noch ein weiteres offenes Zimmer ohne Tür auf dieser Etage befand. Das Zimmer war mit einer grauen Couch und einem riesigen Flachbildfernseher ausgestattet. Hinzu befanden sich noch einige Sitzsäcke, als würde ich jemals Besuch haben, und einen Jacuzzi?!

Verwirrt blinzelte ich ein paar mal und rieb mir über die Augen, doch der Jacuzzi in der Ecke des Zimmers war immer noch da. Wozu benötige ich bitte einen eigenen Whirlpool? Ich werde gar keine Zeit haben, ihn zu benutzen. Das war auf jeden Fall wieder das Werk meiner Brüder.

Augenverdrehend kehrte ich auch dem Zimmer den Rücken zu und öffnete endlich die Tür des letztes Zimmers, welche mich in mein neues Zimmer führte. Das Zimmer war wunderschön. Alles war schlicht und hell eingerichtet, genau so wie ich mag. Es fehlen vielleicht ein paar Fotos und persönliche Dinge, dann wäre es perfekt. Zufrieden ließ mich auf das Boxspringbett fallen und schloss kurz meine Augen.

Eins muss ich zugeben, das alles hier ist unglaublich. Naja vielleicht ein kleines bisschen übertrieben, aber unglaublich. Nach einer Weile stand ich auf und öffnete das Panoramafenster, um auf meinen Balkon zu gelangen. Dort setzte ich mich auf die Hollywoodschaukel und genoss die Aussicht vor mir. Von hier oben kann man die Hügel Beverly Hills noch besser erkennen. Ich könnte mich daran gewöhnen, bei so einer Aussicht zu lernen. Da ich neugierig war, was das Haus noch so zu bieten hat, beschloss ich meine Brüder zu suchen und mich dabei ein noch etwas umzuschauen.

Nach ein paar Schlafzimmern, einem Fitnessstudio, einer Sauna und einem Billardzimmer, konnte ich die Jungs immer noch nicht finden. Wo soll hier den bitte ein Kinosaal sein? Ich bräuchte wirklich mal einen Plan für dieses Haus. Orientierungslos lief ich durch die langen Gänge, bis ich plötzlich gegen jemanden lief.

Es war eine junge Frau, vielleicht mitte zwanzig. „Oh mein Gott Ms. Covington, es tut mir so leid! Ich habe sie nicht gesehen." kam es hysterisch von der blonden Dame vor mir. „Alles gut, es ist ja nichts passiert", antwortete ich lächelnd und beruhigte sie ein wenig, „Wer sind sie überhaupt? Und nennen sie mich bitte Bella."

„Okay eh- Bella. Mein Name ist Valery, ich bin die Putzfrau hier.", sagte sie mit einem kleinen Lächeln. „Schön dich kennenzulernen", erwiderte ich, „Weißt du vielleicht wo hier ein Kinosaal sein soll? Ich suche ihn schon seit einer halben Ewigkeit." „Ja klar, ich kann dich gerne hinbringen.", antwortete sie und zeigte nach rechts. Ich nickte dankend und folgte ihr.

„In diesem Haus kann man sich leicht verlaufen oder?", unterbrach Valery die Stille zwischen uns. „Ja das stimmt.", gab ich lachend zu, „Wie lange arbeitest du schon für meine Eltern?" „Noch nicht so lange. Für Mrs. Covington habe ich mal vor einpaar Jahren als Sekretärin gearbeitet, doch dann bin ich nach Los Angeles gezogen. Als ich vor einpaar Monaten einen Job gesucht habe, hat sie mir diesen angeboten. Ich arbeite gerne für deine Mom. Sie ist so eine tolle Frau, vielleicht ein wenig beschäftigt. Wir sind da, ich muss dann auch wieder weiterarbeiten. Auf wiedersehen." Sie gab mir noch ein letztes Lächeln und verschwand auch wieder.

Valery war echt nett. Ich mochte sie. Mich wunderte es nur, wieso sie mit so jungen Jahren als Putzfrau arbeitet. Naja, es hat bestimmt seine Gründe. Ich beschloss, die große schwarze Tür zu öffnen und kam direkt in einen Kinosaal mit ungefähr fünfzehn Sitzen. Ganz vorne entdeckte ich Ryan und Liam, die wie immer Fifa zockten. Als sie mich sahen, pausierten sie das Spiel und schauten mich erwartungsvoll an.

„Und Schwesterherz? Wie findest du es?", fragte mich Liam und klopfte auf den Sitz hinter sich. „Ein Jacuzzi? Ist das euer ernst?", fragte ich die beiden lachend und setzte mich auf den Sitz hinter ihnen. „Naja wir fanden, das Zimmer sah so leer aus und hatten dann die tolle Idee mit dem Jacuzzi. Mom und Dad fanden die Idee auch toll." kam es nun von Ryan.

„Für den Fall, dass weigern wirst, ein wenig Spaß haben und dich wieder voll auf die Arbeit stürzt, haben wir den Spaß einfach zu dir gebracht.", fügte Liam mit einem unschuldigen Lächeln hinzu. Ich schüttelte lachend den Kopf. „Ihr seid solche Idioten."

„Ach und Bella? Ich soll dir ausrichten, dass du dir am Montag vor der ersten Stunde, deinen Stundenplan abholen sollst.", kam es wieder von Liam. Ich hatte total vergessen, dass die Schule hier, eine Woche früher anfängt, als in Hamburg. Somit habe ich schon übermorgen meinen ersten Tag an meiner alten High School, na toll. „Wenn du nicht immer so lange brauchst, könnten wir dich sogar mitnehmen.", sagte Ryan lachend. Apropos Schule und Brüder, da gab es ja noch diese eine Sache, die ich mit den Beiden besprechen müsste. „Ich müsste da nochmal kurz mit euch reden.", fing ich an. „Klar, schieß los.", erwiderte Liam und schaute mich gespannt an.

Fortsetzung folgt...

Hiii xx,
Krass wie produktiv ich im Moment bin hahaha :) Liegt vielleicht daran, dass ich erst wieder Stranger Things angefangen habe und wieder die Motivation dazu gefunden habe, weiter zu schreiben xx
Naja egal, ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt.
Lasst mir wie immer gerne ein kleines Feedback oder Vote da :)
LG xo

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