Kapitel 23

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Ich drehte mich verwundert um und schaute in Mellis strahlend blaue Augen. „Können wir kurz reden?", fragte sie mich. Da ich nicht mit ihr reden konnte und außerdem tatsächlich den Bus verpassen würde, wenn ich mich nicht beeile, lehnte ich ab. „Gerade ist es echt schlecht. Ich verpasse gleich meinen Bus.", antwortete ich und wollte gerade loslaufen, als sie mich aufhielt. „Wir wissen beide, dass du so oder so den Bus verpassen wirst." Touché.

„Ich muss wirklich los.", antwortete ich nur knapp und lief los. „Weißt du was Isabella? Ich gebe es auf! Ich weiß nicht was dein Problem ist und was ich falsch gemacht habe, aber ich habe keine Lust mehr, dir wie so ein Volldepp hinterherzulaufen! Bin ich jetzt auf einmal zu uncool für dich, jetzt wo du mit Ryan Covington abhängst? Wir waren mal beste Freunde, falls du dich noch erinnerst! Weißt du noch wer die ganze Zeit da für dich war, als Finn dir die Freundschaft gekündigt hat?! Ja ganz genau, ich war das! Und jetzt ziehst du das selbe ab? Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft! Ich werde dich jetzt in Ruhe lassen.", schrie sie mir hinterher. Ich hörte, wie sich Schritte von mir entfernten.

Sie hatte mich also gestern mit Ryan gesehen. Isabella, bleib stark. Gib nicht nach. So gerne würde ich mich einfach umdrehen und ihr alles erzählen, doch ich konnte es nicht. Sie wäre noch enttäuschter von mir, wenn sie wüsste, dass ich ihr nicht die Wahrheit gesagt habe. Außerdem wäre ich eine schreckliche beste Freundin. Ich wäre immer beschäftigt und hätte kaum Zeit für sie. Das wollte ich ihr nicht antun. Sie verdient eine beste Freundin, welche immer für sie ist und keine Geheimnisse vor ihr hat. Da wäre ich nicht unbedingt die beste Wahl.

Es tat mir weh, sie so abzublocken, doch es ist vermutlich das Beste für uns beide. Ich merkte, wie mir ein paar Tränen die Wange runterliefen. „Isabella?", rief mich eine fremde Stimme. Verwirrt drehte ich mich um. Vor mir stand das blonde Mädchen von der Cafeteria. „Ich bin Lexi. Ryan und ich sind beste Freunde .", sagte sie, als sie vor mir stand und gab mir die Hand. Ich nahm sie lächelnd an. „Schön dich kennenzulernen." Um ehrlich zu sein, war ich davor nicht sicher, ob sie wirklich Lexi war.

„Soll ich dich mitnehmen? Ryan hat erwähnt, dass du öfter mal den Bus verpasst.", fragte sie mich lächelnd. Dieser Idiot. Ich nickte dankend und lief mit ihr zu einem weißen Auto. „Ryan hat mir schon viel von dir erzählt.", fing sie an, als wir in ihrem Auto saßen und losfuhren. Ach ja hat er das? „Ich hoffe doch nur Gutes.", antwortete ich scherzhaft. Sie lachte ebenfalls. „Jaja, du scheinst eine echt liebe Schwester zu sein.", sagte sie lächelnd, „Und keine Sorge, ich werde es keinem sagen, dass du eine Covington bist."

„Ryan ist auch ein ganz netter Bruder schätze ich.", erwiderte ich lachend. Lexi war echt nett. Kaum zu glauben, dass ich das mal sage. „Woher kennst du ihn eigentlich?", fragte ich interessiert. „Oh dein anderer Bruder versteht sich im Moment ganz gut mit meiner besten Freundin Allie, wenn du verstehst.", erwiderte sie lachend. „Ist sie dieses Mädchen aus der Cafeteria?", ich erinnerte mich an Liam gestern in der Cafeteria. Sie nickte lachend. Diesen Anblick werde ich vermutlich mein Leben lang nicht mehr vergessen können. Er hätte sich auch ein Zimmer nehmen können.

„Und du und Ryan seid wirklich nur Freunde?", fragte ich sie skeptisch. Ryan hatte noch nie eine beste Freundin. Eigentlich hätte ich garnichts dagegen, wenn aus den beiden mehr entstehen würde. Sie war mir echt sympathisch und erzählte mir nicht die ganze Zeit etwas über irgendwelche Schuhe oder wie wie toll meine Brüder doch seien. Mit ihr verstand ich mich überraschender weise echt gut.

„So wir sind da.", antwortete sie lächelnd, als wir vor dem großen Tor ankamen, „Wenn du willst, kann ich dich morgen auch wieder nach Hause fahren." „Das ist nicht nötig, aber vielen dank fürs Mitnehmen.", lehnte ich lächelnd ab und stieg aus dem Wagen, „Komm gut nach Hause" verabschiedete ich mich. „Wir sehen uns.", antwortete sie lächelnd und fuhr weg.

Im Haus angekommen, begrüßte ich erstmal Meryem und setzte mich anschließend zu meinen Brüdern ins Wohnzimmer. Die beiden saßen auf dem Sofa und zockten mal wieder. „Und wie war die Schule Schwesterchen?", fragte mich Ryan, als ich mich zu ihnen setzte. „Wie immer eigentlich.", antwortete ich schulterzuckend und trank meine Limo, die ich zuvor aus der Küche geholt hatte, „Oh und ich wurde von Noah in unser eigenes Haus eingeladen, Poolparty also huh?"

„Stimmt ihr kennt euch oder? Er war ziemlich verwundert, dich zu sehen.", sagte Liam lachend, während seine Augen starr auf den Fernseher gerichtet waren. „Ja, ist eine etwas längere Geschichte.", antwortete ich. Nie im Leben würde ich den beiden freiwillig erzählen, dass ich einen fetten Crush auf ihn hatten.  Sie würde mich immer wieder damit aufziehen.„Bella du kannst Samstag gerne runterkommen, wenn dir die Ausreden ausgegangen sind.", kam es nun von Ryan. „Ha Ha.", antwortete ich beleidigt, „Ich schreibe am Montag einen Geschichtstest und der soll echt schwer sein."

„Ach die Ausrede schon wieder.", neckte mich Ryan schon wieder, worauf hin er lachend bei Liam abklatschte. Ich gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter. „Das ist keine Ausrede, Idiot!" „Wie bist du eigentlich nach Hause gekommen? Ich hätte erst in zwei Stunden mit dir gerechnet.", fragte mich Liam. „Lexi hat mich gefahren." Ruckartig drehte sich Ryan zu mir um und schaute mich überrascht an. „Lexi? Meine beste Freundin Lexi?" Ich nickte. „Sie ist ganz nett."

***

Nachdem ich meine restlichen Hausaufgaben von heute erledigt hatte, zog ich mich für die Tennisunterricht in einer Stunde um. Ryan war so lieb und bot mir an, mich zu fahren. Da das Wetter heute ziemlich heiß war, beschloss ich einen weißen Tennisrock und das dazu passende Top anzuziehen. Dazu kombinierte ich noch eine weiße Tenniscap. Danach packte ich meine Tasche und lief wieder runter zu Ryan.

Vor der Tennisschule verabschiedete ich mich von meinem Bruder und schaute mich um. Die Felder waren nur halb belegt, vermutlich wegen des heißen Wetters heute. Außerdem gab es fast doppelt so viele Felder, als an meiner Tennisschule in Deutschland. Ich stellte mich unter einen schattigen Baum. Da ich in Deutschland echt gut war, hatte ich meistens immer Einzeltraining, doch laut meinen Eltern, hatte ich nun einen Trainingspartner. Vielleicht wird es spannender, als gegen eine Tennismaschine zu spielen. „Isabella Sullivan. Hätte nicht gedacht, dass du Tennis spielst.", unterbrach jemand mal wieder meine Gedanken.

Fortsetzung folgt...

Holaa xx,
Einen schönen Montag wünsche ich euch xx Ich hoffe natürlich, dass euch das Kapitel gefällt, falls nicht würde ich mich über Verbesserungsvorschläge freuen :)
Lasst mir gerne ein kleines Feedback und ein Vote da <3
LG xo

Obsessed about Finn Wolfhard...|| FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt