„Was genau meinst d-", wollte ich gerade fragen bis ich verstand, was er damit meinte. Ich erinnerte mich an den Tag in der Turnhalle zurück, als ich ihn ausversehen mit Finn wechselt habe. „Ach jaa, tut mir leid deswegen.", erwiderte ich erneut und lächelte ihn entschuldigend an. „Alles gut, halb so wild.", antwortete er mir ebenfalls lächelnd, sodass seine Grübchen wieder zum Vorschein kamen.
„Wieso bist du nicht bei den Anderen?", fragte ich ihn nach einer kurzen Stille zwischen uns. „Es war mir zu anstrengend.", kam es lachend von ihm. „Ist es Blondie?", fragte ich ihn nun mit einem Grinsen, worauf er nickte. „Och komm schon Noah, offensichtlich steht sie total auf dich.", scherzte ich und boxte ihn leicht gegen die Schulter. „Sie ist eigentlich ganz okay, nur mag ich natürliche Mädchen mehr und naja, sie ist außerdem ein wenig besessen von mir.", gab er ein wenig verzweifelt zu. „Ob du es glaubst oder nicht, ich hab's gemerkt.", sagte ich lachend. „Außerdem wollte ich lieber mit reden. Die Anderen sind auf Dauer echt anstrengend.", fügte er noch hinzu. Ich weiß Noah, ich weiß.
Das war eines der Gründe, wieso ich damals so von ihm schwärmte. Noah war trotz seiner Beliebtheit immer bodenständig und ich konnte unglaublich gut mit ihm reden. Unbeabsichtigt dachte ich bei dem Gedanken wieder an meinen ehemaligen besten Freund. Wir haben nicht immer etwas unternommen. Manchmal saßen Finn und ich einfach auf dem Dach meiner Gasteltern und redeten bis die Sonne unter und wieder auf ging. Er war im Prinzip immer an meiner Seite. Zumindest bist zu dem Zeitpunkt, als er mit Mira zusammengekommen ist.
Es machte mich traurig, wie alles verlaufen ist. Ich habe ehrlich gedacht, er wäre für immer mein bester Freund. Wie konnte ein Mädchen bitte unsere komplette Freundschaft zerstören? „Isi du kannst nicht immer alles in dich hineinfressen.", unterbrach Noah plötzlich meine Gedanken. Verwirrt schaute ich ihn an. „Was genau meinst du?" Er schüttelte lachend den Kopf. Was soll das denn jetzt bedeuten? „Isabella ich kenne dich mittlerweile so gut, dass ich merke, wie dich das mit Finn immer noch bedrückt.", antwortete er mir und strich mir sanft über den Rücken.
Mein Blick senkte sich. Ein weiterer Grund wieso ich ihn so mochte, war seine Empathie gegenüber Anderen. Es hat ihn nie etwas ausgemacht, mit mir über Finn zu reden. „Weißt du, ich verstehe es einfach immer noch nicht.", fing ich an, „Ich würde damit klar kommen, wenn er mir einen richtigen Grund genannt hätte. Stattdessen spricht er davon, wie wir uns anscheinend auseinandergelebt hätten. Dabei haben einpaar Wochen davor, jeden Tag getroffen."
„Du solltest mit ihm reden.", kam es schlicht von Noah, „Vielleicht erzählt er dir nach einem Jahr etwas anderes." Ich seufzte. „Ich will gar nicht mehr mit ihm reden. Das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass ich mich auf mich konzentrieren sollte, anstatt in irgendeinem Drama verwickelt zu sein. Ich will einfach damit abschließe." „Das hast du vorhin ja super hingekriegt.", versuchte er lachend die Stimmung zu lockern. „Das ist etwas Anderes.", erwiderte ich ebenfalls lachend, „Ich kann es nunmal nicht leiden, wenn man mir so blöd kommt. Vor allem nicht in meinem eig- ehm nicht mit so einem eigenartigen Spruch." Ich könnte mich innerlich ohrfeigen. Ehrlich gesagt war ich mir nicht mal sicher, ob der Satz überhaupt einen Sinn gemacht hat. Glücklicherweise ging er nicht weiter darauf ein.
„Aber jetzt mal ehrlich. Ihr solltet euch wirklich mal aussprechen.", setzte er wieder an, worauf ich schwach nickte. „Vielleicht sollten wir das, einfach um alles zu klären und weiterleben zu können.", stimmte ich ihm zu, „Nur hatte ich bis jetzt noch nicht die Gelegenheit dazu." Verständnisvoll nickte er. „Jack hat mir erzählt, dass er wegen den Dreharbeiten für Stranger Things bis zum Ende des Monats in Atlanta ist." Das erklärt natürlich Einiges. Es erleichterte mich, dass Finn im Moment nicht in der Stadt ist. So konnte ich das Gespräch noch ein wenig hinauszögern.
„Danke.", kam es nach einer Weile von mir. „Für was?", fragte er mich verwirrt. „Für einfach alles.", antwortete ich, „Du warst immer für mich da und hast mir immer so gut es geht, versucht zu helfen." Ich finde, es musste einfach einmal gesagt worden sein. Noah war so ein guter Zuhörer und Seelenversorger. Es war mir wichtig, ihn wissen zu lassen, dass ich es schätze. Jedes Mädchen kann sich absolut glücklich schätzen, ihn als Freund zu haben. „Das ist doch selbstverständlich. Ich bin froh, dass du wieder hier bist und dass wir Freunde sind.", antworte er mir lächelnd. „Das bin ich auch.", erwiderte ich ebenfalls lächelnd.
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Obsessed about Finn Wolfhard...|| FF
Fanfiction~Pronolog~ „Meinst du das jetzt Ernst?", fragte ich unglaubwürdig meinen besten Freund. Dieser schaute nur in die Leere „Ich schätze schon...", antwortete er „Wahrscheinlich ist das gut so." Das hat er gerade nicht gesagt oder? Da ich wirklich s...