Kapitel 10

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Die nächsten Tage lag ich einfach nur in meinem Zimmer und schaute irgendwelche Serien. Ich kann es immer noch nicht glauben.
Ich habe keinen besten Freund mehr und ich sehe ihn morgen in der Schule...

Ok das reicht.
Ich habe nun 6 Tage lang rumgeheult und um meinen besten Freund getrauert, obwohl er sich überhaupt nicht für mich interessiert.

Irgendwann muss alles ein Ende haben, da hatte er recht. Doch ich hätte nicht gedacht, dass dies so schnell ging. Unsere Freundschaft fing am Riversteen-See an und endete auch genau dort. Vielleicht war es Schicksal?
Durch die ganze Aufregung habe ich ihm nichtmal erzählt, dass ich am Dienstag das letzte mal an der Schule bin. Aber was sollst? Es hat ihn jetzt sowieso nichts zu interessieren...

Aber wie heißt es so schön?
'Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weitergehen' Und genau dies sollte ich nun machen. Wer weiß, vielleicht wollte das Leben einfach testen, wie stark ich bin und stellte mich auf die Probe.

In dem Fall sollte ich einfach weitermachen, und zwar ohne Finn..

Ich sollte einfach glücklich sein, für das was ich besitze und nicht traurig sein, für das, was ich nicht habe....
Ja! Ich sollte glücklich darüber sein, dass ich in Melli und Jack zwei so gute Freunde gefunden habe....
Ich sollte glücklich darüber sein, dass mich mein Schwarm mich auch mag...
Ich sollte glücklich darüber sein, dass auf mich eine tolle Familie in Deutschland wartet...
Ich sollte glücklich für einfach alles sein...

Natürlich wird es mir schwer fallen, meinen besten Freund zu vergessen, aber egal. Morgen genieß ich noch einmal die letzten zwei Tage mit meinen Freunden und habe somit wieder einen Abschnitt meines Lebens abgeschlossen.

Vor einpaar Monaten wurde mir schon schlecht, wenn ich darüber nachdenke, dass ich bald zurück in Deutschland bin. Doch mittlerweile bin ich ehrlich gesagt ziemlich froh darüber, denn Melli war die einzige die mich hier in Amerika hielt.

Es war schon halb zwölf und ich beschloss schlafen zu gehen. Schließlich möchte ich morgen noch ein letztes Mal Zeit mit meinem Schwarm verbringen, bevor ich ihn nie wieder sehe. Ich habe mich nie auf größeres eingelassenen, da ich wusste, dass dieser Tag kommen würde.

Dienstag wäre mein letzter Tag in Amerika und den würde ich gerne mit Melli und Jack verbringen. Die beiden sind mir in letzter Zeit echt ans Herz gewachsen. Jack war zwar Finns bester Freund, doch er hatte mir versprochen, ihm nichts zu sagen. Ich wollte einfach nicht, dass Finn erfährt wann ich abreise. Schließlich will ich vollkommen mit Amerika abschließen.
Außer mit der Freundschaft zwischen Melli, Jack und mir. Eigentlich hätte ich mir mein Auslandsjahr echt anders vorgestellt, aber was sollst, man lernt aus Fehlern.

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker in einem lauten, nervigen Ton auf meinem Nachttisch. Normalerweise würde ich ihn jetzt an die Wand schmeißen, doch ich machte ihn aus und bestand aufzustehen. Ich war heute irgendwie glücklich, diesen Tag musste ich vollkommen genießen.

Nachdem ich geduscht und Zähne geputzt habe, lief ich zu meinem Kleiderschrank, um zu schauen, was ich anziehen sollte. Ich entschied mich für eine hellblaue Jeans, einem weißem T-shirt und einem grauen Cardigan drüber. Dazu schminkte ich mich noch leicht und glättete meine Haare.

Um Punkt sieben war ich dann soweit und machte mich auf dem Weg zur Schule. Als ich an der Kreuzung vor meinem Haus ankam, erblickte ich Finn und Mira. Aber das hat mich nun nicht mehr zu interessieren. Mit normalen Schritten lief ich an den beiden vorbei und tat so, als kenne ich die beiden nicht. In der Schule angekommen, lief ich direkt in den Matheunterricht.

Da Englisch heute ausfällt, müsste ich nur diese zwei Mathestunden mit ihm und Mira aushalten. Die restlichen Stunden hatte ich entweder mit Kaylee, Noah oder Louis.

Eigentlich würde ich mich jetzt auf meinen normalen Platz setzen, doch den besetzten mein ex bester Freund und seine Freundin.
Und da die meisten Plätze schon von meinen anderen Mitschülern belegt waren, war ich gezwungen, mich vor den beiden zu setzen.

In der letzten Zeit bin ich echt besser in Mathe geworden, da ich mich nun mehr dem Unterricht widmete.
Vielleicht hat es doch was gutes?

So gerne ich mich heute auf den Unterricht konzentrieren wollte, ich konnte einfach nicht. Immer hörte ich diese Stimmen hinter mir, die mich vollkommen aus dem Konzept brachten. Es ist garnicht so leicht, die beiden zu ignorieren, weshalb ich ziemlich froh war, als die zweite Stunde um war und ich sie nicht mehr sehen musste.

Normalerweise würde ich mich mit meiner Clique treffen, doch diese besteht mittlerweile auch nicht mehr.
Gedankenverloren schlenderte ich durch den Gang, bis zu meinem Spind.
„Hey Isi.", kam es plötzlich hinter mir. Es waren Noah und Kaylee. Louis war soweit ich weiß heute krank.

„Hei.", erwiderte ich lächelnd zurück.
„Da du morgen schon weg bist, haben wir uns überlegt, dass wir dir noch einen schönen Tag bereiten, also nur wenn du heute Zeit hast.", erklärte mir Kaylee lächelnd. „Ehm natürlich, sehr gerne.", antwortete ich glücklich.
Das war echt süß von den beiden.

Als nächstes hatte ich Französisch, doch da Louis krank war, setzte ich mich alleine in die letzte Reihe.
Ich wollte noch kurz meine Nachrichten checken, bevor der Unterricht anfing, bis sich plötzlich jemand neben mich setzte.

Überrascht drehte ich mich zu dieser Person, da ich davon ausging, heute alleine zu sitzen. Das kann doch echt nicht wahr sein oder?
Es war niemand anderes als die Freundin meines Ex besten Freundes.

Ich hatte nicht wirklich vor mit ihr zu reden, weshalb ich mich wieder nach vorne drehte. „Isi? Er hat mir erzählt, was zwischen euch passiert ist.", meinte sie bemitleidend. War das ihr Ernst? Wollte sie wirklich noch Salz in die Wunde streuen?

„Klar, soll er es halt durch die ganze Schule posaunen. Das ist nicht mehr mein Problem.", sagte ich emotionslos und packte solange mein Handy wieder in die Jackentasche. Ich hatte einen richtigen Hass gegen Mira, auch wenn sie nicht wirklich etwas dafür konnte.

Genauer genommen war sie der Grund dafür, aber es war alles seine Entscheidung. „Es tut mir leid. Ich will nicht, dass eure Freundschaft so endet. Bitte rede nochmal mit ihm, er hat es wahrscheinlich nicht so gemeint.", sagte sie traurig.

„Schön, dass du versuchst unsere Freundschaft zu retten, aber es gibt da wirklich nichts mehr zu retten. Wir haben schon über alles geredet, was nötig war. Euch viel Glück noch, aber zwischen Finn und mir gibt es einfach keine Freundschaft mehr.", antwortete ich kühl und starrte ins leere.
Es fiel mir wirklich schwer, so locker darüber zu reden, denn das war es ganz bestimmt nicht...

„Uhm und eure Clique?", fragte sie mich und schaute betrübt auf den Boden. „Keine Ahnung um ehrlich zu sein.", antwortete ich. Ich merkte, dass Mira Schuldgefühle hatte, das sah man ihr an.

„Du musst keine Schuldgefühle haben. Vielleicht war es wirklich gut so.", sagte ich lächelnd, „Werde glücklich mit ihm. Auch wenn er nicht mehr mein bester Freund ist, jeder hat es verdient glücklich zu sein. Dies ist mir in den letzten Tagen klar geworden."

Mira schaute langsam wieder zu mir hoch und umarmte mich mit einem leichten Lächeln. „Duu Isi? Da wäre noch etwas.", sagte sie entschuldigend.

Fortsetzung folgt...❤️
Kapitel 10, Jay haha
Ich habe mir für dieses Kapitel echt viel Mühe gegeben, weshalb ich mich sehr über ein Vote oder ein Feedback freuen würde:))
Verbesserungsvorschläge sind immer gerne erwünscht^^
LG❤️

Obsessed about Finn Wolfhard...|| FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt