Kapitel 4

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Heyho! Bevor es weitergeht eine kleine Info: der nächste Part wird etwas länger dauern, weil ich in den Nächsten Tage viel zu tun hab. Er wird vermutlich erst Mittwoch oder Donnerstag kommen. Ich hoffe bis jetzt magst du meine Story c: viel Spaß beim Weiterlesen!
Lg Sasha

Erwin Pov

Irgendwie konnte ich mein Glück nicht richtig fassen. Ich wollte eigentlich nur eine kleine Runde ausreiten um meine kreisenden Gedanken zu beruhigen und jetzt durfte ich das in Gesellschaft von Levi tun. Es war vielleicht nicht die schlauste Idee so viel Zeit mit ihm zu verbringen. Ich durfte nicht zu viel Kontakt zu ihm haben, ansonsten würden die Gefühle nur stärker werden und ehe ich mich versah würde ich die Kontrolle verlieren. Ich schob die Gedanken zur Seite. Nur weil ich einmal mit Levi ausritt würde nicht gleich die Welt untergehen.
Ich nahm mein Pferd am Zügel und führte es zu Levi. Der saß bereits auf seinem Pferd und sah mir ungeduldig entgegen. Levis Haltung war sehr grade. Er machte eine wirklich gute Figur auf dem dunkelbraunen Pferd. Der grüne Mantel in den Levi gehüllt war wehte leicht im Wind. Er sah wunderschön aus wie er da stand. „Hast du's bald?" man konnte deutlich hören das Levi's Ungeduld wuchs. Ich riss meinen Blick von ihm los und stieg etwas umständlich auf. Levi kräuselte bei meinem Anblick die Lippen und verdrehte leicht die Augen. Meine Ohrenspitzen verfärbten sich rot. Normalerweise stieg ich ohne Probleme aufs Pferd. Im Stillen verfluchte ich meine Ungeschicklichkeit in seiner Gegenwart. „Wir können los, bist du bereit?." sagte ich freundlich in seine Richtung. „ Ja Erwin. Ja ich bin bereit. Und das seit zehn Minuten. Was hat bitte so lange gedauert?" sein vorwurfsvolles Gesicht traf mich. Es war nicht schwer zu erraten das Levi es hasste zu warten.
Während wir aus dem Tor ritten versuchte ich mich zu rechtfertigen. „Ich hab vielleicht einfach gründlicher das Pferd geputzt als du." wir beide wussten, dass das nicht stimmte. Niemand putzte so gründlich wie der schwarzhaarige Mann, der jetzt ein genervtes „Tch" von sich gab. Ich musste grinsen. „Mach den Mund zu du Freak. Weiß nicht was grade so witzig ist." Levi war diesen Abend irgendwie noch Aggressiver als sonst.
Mit der Zeit lernte ich ihn immer besser zu lesen. Ich vermutete das er mit diesem Verhalten grade seine Unsicherheit verbergen wollte.
Eine Weile ritten wir schweigend, jeder in seine Gedanken vertieft. Immer mal wieder sah ich verstohlen zu Levi hinüber. Er schwang locker mit der Bewegung des Pferdes mit, sein Blick ging abwesend in die Ferne und wieder wurde mir bewusst wie schön er aussah.
Wir waren schon eine ganze Zeit unterwegs als mir auffiel wie still es eigentlich war. Nicht einmal die Vögel zwitscherten. Und blieb noch etwas Zeit bis zum Sonnenuntergang, dennoch wurde es zunehmend dunkler um uns herum. Ein leichter Wind wehte über die Grasfläche und trug dichte schwarze Wolken langsam auf und zu. Das würde ein gewaltiges Unwetter geben... ~Wieso ist dir das nicht früher aufgefallen?~ Unwetter waren für diese Jahreszeit nicht unüblich und es war leicht von einem überrascht zu werden. Trotzdem hätten mir die Anzeichen für ein Unwetter früher auffallen müssen. Als Commander des Survey Corps gehörte es selbstverständlicherweise dazu das Wetter richtig einschätzen zu können. Zögerlich wandte ich mich an meinen Begleiter. „Levi? Siehst du das?" ich deutete auf die Wolken Front und sein Blick folge mir. „Hier wird es gleich mächtig abgehen. Noch haben wir genug Zeit um umzukehren." „Scheiß dir nicht ein Erwin das ist nur ein bisschen Regen." „Ich denke nicht das es nur ein bisschen Regen geben wird." ernst sah ich ihn an. Levi gab nach. „In Ordnung." sagte er Augen rollend. „Wir drehen um. Aber lass uns trotzdem nicht den kürzesten Weg nehmen. Ich kenne einen Weg der uns auch zurück bringt, aber ein klein wenig länger ist. Das Unwetter ist noch weit weg also stell dich nicht so an. Wir haben genug Zeit." Ich zögerte etwas. Ich hielt das für keine gute Idee. "Ok dann reite du eben deinen kurzen kleinkinder Weg. Aber halt mich nicht davon ab meinen Weg zu nehmen, ich will noch nicht zurück." mit den Worten galoppierte Levi sein Pferd an und Ritt davon. Vermutlich hatte er wirklich recht und uns blieb genug Zeit. ~Wir sind außerdem innerhalb der Mauern. Hier wird schon nicht so viel passieren.- beruhigte ich mich selbst und beeilte mich ihm hinterher zu kommen. Ich wollte ihm unbedingt beweisen das ein Unwetter mich nicht verängstigte.
Mit einem zufrieden Nicken wurde ich von Levi in Empfang genommen. Die Pferde verfielen wieder in ein langsameres Tempo und wir schafften es sogar die leicht angespannte Stimmung zwischen uns durch etwas smalltalk zu lösen. Die dunklen Wolken zogen immer näher aber es war eh zu spät nochmal einen anderen Weg einzuschlagen. Außerdem hatte Levi alles unter Kontrolle. ~Solange Levi so entspannt bleibt ist alles gut.~ wow eigentlich sollte ich der entspannte sein. Ich war echt ein toller Commander...ich schüttelte innerlich über mich selbst den Kopf. Mit der Zeit wurde das Gespräch zwischen ihm und mir sogar relativ locker. Levi's abweisende Haltung wich einer lockeren aber höflichen Unterhaltung. Wir diskutierten grade darüber ob Kaffe oder Tee besser war (Levi argumentierte sehr Hartnäckig für Tee) als es direkt über uns laut donnerte. Ich sah schnell zu Levi, der wiederum seinen Blick zum Himmel richtete. Und als wäre dieser Donner ein Startschuss gewesen öffnete der Himmel seine Schleusen und ein heftiger Regenguss ging auf uns nieder. Innerhalb kürzester Zeit waren wir bis auf die Knochen durchnässt. Blitze zuckten über den Himmel und ein starker Wind rüttelte ans unserer Kleidung. „Scheiße." hörte ich Levi von irgendwo neben mir sagen. Ich konnte ihn nicht mehr richtig ausmachen. Der Regen war zu dicht. „Wir hätten den kürzeren Weg nehmen sollen." rief ich gegen das Heulen des Windes an. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber das er mich mit einem Todesblick bedachte wusste ich auch so. „Bis zum Quartier ist es nicht mehr weit!" drang Levi's stimme durch den Lärm des Unwetters zu mir durch. „Lauf!" Rief er und die Pferde galoppierten los.

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