Kapitel 5

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Heyho!
Bevor das neue Kapitel los geht, eine kurze Unterbrechung c: Ich möchte mich dafür entschuldigen das ich noch inaktiver war als ursprünglich geplant. Der neue Teil sollte eigentlich schon längst draußen sein. Ahh meine Woche war einfach so voll. Aber jetzt geht es hier wieder weiter. Viel spaß beim Lesen!
Lg Sasha

Levi POV

Die Pferdehufe auf dem vom Regen durchnässten Boden machten ein ekelhaftes schmatzendes Geräusch bei jedem Schritt den die Tiere taten. Wir mussten unser Tempo aufgeben, da die Wassermassen die Wege vor uns in reißende Bäche verwandelten und das zu gefährlich war wenn man zu schnell ritt.
Außerdem waren die Wege an manchen Stellen schon so überspült das wir uns immer wieder kleine Umwege suche mussten. Mein Mantel lag mir schwer auf den Schultern und meine nassen Haare hingen mir im Gesicht. Ich sah vermutlich aus wie eine Wasserleiche. ~Blass, dünn und vom Wasser durchtränkt~ dachte ich verbittert. Allerdings sah Erwin vermutlich auch nicht besser aus. Ich versuchte mir das vorzustellen, aber es gelang mir nicht. Egal was ich versuchte, das Bild von Erwin in meinem Kopf sah immer wahnsinnig attraktiv aus. Ich schüttelte den Kopf. Für solche Gedanken war jetzt keine Zeit.
Flüche verließen immer wieder meine Lippen. Scheiß drauf Erwin konnte sie eh nicht hören, der Wind würde die Worte wegtragen noch ehe sie ihn erreichten.
Immer noch Gewittert es heftig und grelle Blitze zuckten über den Himmel. ~Wo kommt das her? So ein heftiges Unwetter und wir haben es nicht vorher schon einschätzen können?~  Trotz des Regens der einem nicht erlaubte weiter als einen Meter zu schauen spürte ich immer wieder Erwins fragende Blicke auf mir. Wir ritten schon viel zu lange und er fragte sich bestimmt mittlerweile wann wir endlich ankommen würden.
Es war wohl langsam an der Zeit zu gestehen das ich mich verirrt hatte. Bei gutem Wetter kannte ich den Weg eigentlich...aber bei diesem Sturm und den ständigen Ausweichmanövern konnte von mir doch keiner erwarten das ich den Weg noch wiederfand. ~Erwin wird mich umbringen- dachte ich bitter, und hielt abrupt das Pferd an. Erwin der direkt hinter mir war, ritt fast in mich rein. „Warum halten wir an?" Fragt er fast schon schreiend um gegen die tosenden Geräusche um uns herum anzukommen. „Hör mal. Die Sache is die. Ich hab die scheiß Orientierung verloren und keine Idee wo wir sind. Außerdem sehe ich absolut garnichts und kann mich daher auch nicht neu orientieren." einen Moment war Erwin bedrohlich leise. „Meinst du das ernst?" fragte er dann. „Sehe ich so aus als würde ich in so einer Situation Späße machen?!" schrie ich nun und konnte die leichte Hysterie nicht verbergen. Zur Hölle. Das war mir so verdammt peinlich.
Er rieb sich mit zwei Fingern über den Nasenrücken und sah mich aus verzweifelten Augen an. Immerhin schien er nicht allzu wütend zu sein. Ich empfand tatsächlich sowas wie Schuldgefühle...das brachte mich für einen Moment aus dem Konzept. „Okay was machen wir jetzt?" fragte Erwin und fügte dann noch "Hier nur herumstehen ist zu gefährlich." hinzu. Ich sah mich um und konnte mit viel Mühe in naher Umgebung eine kleine Baumgruppe ausmachen. Sie würden vielleicht wenigstens etwas Schutz abgeben. Ich schlug Erwin meine Idee vor, er schüttelte zweifelnd den Kopf. „Wirklich Levi? Wir sollen uns unter die Bäume stellen während es gewittert?" Genervt sah ich ihn an. War das sein Ernst? Die Zuflucht bei einpaar Bäumen zu suchen war immer noch sicherer als einfach auf offenem Feld zu verweilen. „Schlag was besseres vor." fauchte ich. Er überlegte noch eine Sekunde und gab dann nach. „Also gut los gehts."
Als wir bei den Bäumen ankamen konnte ich unser Glück im Unglück kaum fassen. Zwischen den Bäumen stand eine kleine Hütte. An sich war es nichts ungewöhnlich das auch etwas weiter weg von der Stadt Menschen wohnten aber dieses Haus war weit und breit das einzige. Vielleicht gehörte es einst einem Jäger oder Wildhüter. Jetzt jedenfalls war es verlassen.
Wir brachten es nicht übers Herz die Pferde draußen stehen zu lassen und führten sie ins Innere des Hauses. Es sah aus als hätte jemand es sehr fluchtartig verlassen. Die wenigen Möbel waren umgeworfen, Zettel und Kleidungsstücke flogen durch den Raum und eines der Fenster war eingeschlagen. Außerdem stand der Staub meterhoch. Ich rümpfte angewidert die Nase und fuhr abwesend mit einem Finger über die Pelzige graue Schicht. Mir rutschte ein leises „Tch" raus. „Du kannst auch gerne draußen warten bis es vorbei ist." sagte Erwin trocken. Er hatte mich die ganze Zeit beobachtet. Ich zog die Hand weg, ging wortlos zu einem der Intakten Fenster hinüber und konnte es nicht lassen im Vorbei gehen meine staubige Hand an Erwins nasser Kleidung abzustreifen. Meine Hand verweilte bei dieser Bewegung vielleicht etwas zu lange auf ihm. Er war zwar nass und das war irgendwie echt ekelig aber ich konnte durch den Stoff der eng an ihm klebte seine Muskeln fühlen. Er sah mich mit hochgezogener Braue an und ich zuckte die Schultern. ~Scheiße fühlt sich das gut an.~ ich fuhr angesichts dieses Gedankens leicht zusammen. ~Konzentrier dich du Idiot. Erwins guter Körperbau spielt grade keine Rolle!~
Mit einem Blick nach draußen stellte ich fest das es wohl in der nächsten Stunde keine Veränderung des Wetters geben würde. Das würde wohl ein längerer Aufenthalt werden. Und alles nur wegen meiner Dummheit, weil ich ja unbedingt noch länger reiten wollte. ~Meine Inkompetenz hat uns in diese Situation gebracht.~ dachte ich traurig.

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