Kapitel 23

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Levi POV

"Armin, Mikasa, Sasha, Jean, Connie und Eren, ihr seid Teil einer Spezialeinheit und bekommt nochmal ein gesondertes Training von Captain Levi.  Ihr habt einen Tag länger training als die Anderen." Verkündete Erwin. Seit etwa einer Stunde erklärte er den Soldaten wie die nächsten Trainingstage laufen würden und wer wo trainiert wurde. Bei der Vorstellung ausgerechnet diese nervigen Kinder an der Backe zu haben bekam ich Bauchschmerzen, aber was Erwin sagte war nunmal leider Gesetz also starrte ich einfach nur finster vor mich hin. "Das soll nicht bedeuten das ihr irgendwie besonders schlecht seid oder so. Keineswegs. Aber ich habe mitbekommen, dass ihr Eren am längsten kennt. In diedem spezial Training geht es darum, seine Titanen fähigkeiten zu verbessern und ihr sollt ihn dabei unterstützen!" Erklärte Erwin und die eben genanten Rekruten nickten und Salutierten.  Es war ja nicht so als ob ich diese Kinder hassen würde. Im Gegenteil. Tief in meinem Herzen musste ich mir eingestehen, dass sie mir doch irgendwie viel bedeuteten, aber sie waren so unheimlich nervig und unerfahren. „Falls es keine Fragen gibt wäre das dann alles. Ihr könnt alle zurück an die Arbeit!" Erwin nickte zum Abschied in die Runde und alle erhoben sich. Auch ich wollte aufstehen und mich zurück an meinen Schreibtisch begeben, (ich hatte noch einen Haufen Papierkram zu erledigen.) als mich Erwin zurück rief. „Levi wartest du noch einen Moment? Ich möchte noch ein paar Worte mit dir sprechen." dadurch das noch eine Menge anderer Leute ihm Raum waren die uns hören könnten sprach Erwin in einem sehr geschäftigen Tonfall mit mir. Ich wusste warum er es tat und trotzdem klang es irgendwie befremdlich und mir wurde unbehaglich. Hange zwinkerte uns beim verlassen des Raumes zu und Erwin schloss diese mit einem amüsierten Augenrollen. „Was los?" fragte ich ein wenig nervös. Die letzten Tage hatte ich gemerkt das Erwin irgendwie anders drauf war. Wenn ich ihn allerdings  drauf ansprach, hatte er immer gemeint das nichts wäre und ich mir keine Gedanken machen sollte. Würde er jetzt endlich mit der Nachricht rausrücken? Statt einer Antwort Zog er mich in seine Arme und murmelte in mein Oberteil „Ich hab dich unendlich lieb weißt du?" ich runzelte die Stirn „Was willst du Erwin?" belustigt schob ich ihn etwas von mir weg, damit ich ihm in die Augen schauen konnte. „Ich muss dir was sagen." seufzend sah er mich an und ich zuckte mit den Schultern. „Immer raus damit."
„Ach verdammt man." er strich sich mit zwei Fingern über den Nasenrücken. Erwin fluchte? Es musste wirklich was schlimmes passiert sein. „Erwin?" fragte ich nervös nach. „Ach Levi ich muss übermorgen für ein paar Tage in die Stadt. Paar Dinge mit diesen bescheuerten Mauer Kultisten besprechen." ich verstand nicht so ganz wo jetzt sein Problem war. Eine Diskussion mit Religion freaks würde sicher wahnsinnig unterhaltend und witzig werden. „Gut wann genau fahren wir los?" fragte ich ihn. In meinem Kopf bastelte ich mir voller Vorfreude schon eine komplette Diskussion mit den Mauer Kultisten zusammen. „Nein Levi das ist es ja. Du kannst nicht mitkommen. Ich brauche dich hier." er sah mich zerknirscht an und ich verzog das Gesicht. „Oh." war alles was ich hervor brachte. Er wollte mich nicht dabei haben... "Hör auf Levi. Ich weiß genau was du denkst! Ich werd dich unheimlich vermissen soviel ist klar! Ich denke auch das du eine große Hilfe wärst mit deiner eindringlichkeit. Aber du bist hier von großem Nutzen. Wir brauchen dich für das Training!" Erwin strich mir über den Arm. Auf der einen Seite verstand ich ihn. Ich wusste warum ich besser hierbleiben sollte. Auf der anderen Seite tat es weh. Ich wollte ihn begleiten. Ich wollte mit ihm an meiner Seite irgendwo auftreten. Ich wollte nicht alleine sein. Ich war verdammt selbstsüchtig. „Ok verstehe schon. Aber wenn was ist darf ich nachkommen?" seufzte ich. „Klar. Versprochen." wir beide wussten, dass das vermutlich eh nicht passieren würde, aber es war schön diese Worte zu hören. Auch wenn er nur ein paar Tage weg war, würde er mir sehr fehlen. Außerdem schlief ich nachts nicht gut wenn er nicht da war. Mental bereitete ich mich schonmal auf eine Menge schlafloser Nächte vor. „Alles gut?" fragte Erwin und musterte mich besorgt. Ich winkte ab. „Klar. Ich muss jetzt Büro scheiß machen. Wir sehen uns nachher?" er nickte und küsste mich zum Abschied kurz. „Und vergiss das Abendessen nicht wieder!" ermahnte ich ihn ehe ich das Zimmer verließ. Es war wirklich furchtbar wie wenig Erwin sich um sich selbst kümmerte wenn er sich so in die Arbeit vertiefte. Wenn ich ihm nicht zum schlafen und essen zwingen würde, wäre er jetzt vermutlich längst an seinem Tisch festgewachsen.

Bonus
Erzähler POV

Eine kleine Gruppe Männer und Frauen saßen im halbdunkeln um einen Tisch herum. Der Fensterlose Kellerraum wurde lediglich von einer einzelnen Fackel erhellt. Die Wände waren modrig und feucht, der Tisch morsch und alt. Ein Mann war aufgestanden und hob eine Hand. Das leise Gemurmel was bis eben noch den Raum erfüllte verstummte augenblicklich. Für einen Moment hörte man nur das leise Knistern der Fackel, dann begann der Mann zu reden. „Erwin Smith vom Aufklärungstrupp möchte uns bald aufsuchen. Ihr wisst in welchem Anliegen er zu uns kommt nicht war?" Empörte Stimmen wurden laut. Eine kleine dünne Frau rief „Er will unsere Mauern verschandeln!" ein dicker Mann mit Glatze reckte seine Faust in die Luft „Ketzerei!" Der Mann der aufgestanden war machte eine Hand Bewehrungen und sofort war alles wieder leise. „Richtig. Seine Ziele sind falsch! Niemand darf sich den Heiligen Mauern nähern. Sie sind ein Geschenk der drei Göttinen. Keiner darf es wagen sie zu besudeln!" kräftiges Nicken aus den Reihen der sitzenden. „Aber er wird nicht locker lassen bis wir Ja sagen. Er ist noch neugieriger als sein Vater. Wir können es nicht zulassen das er anfängt ständig bei uns herum zu schleichen bis wir einwilligen." er machte eine kurze Redepause. Die anderen hingen gebannt an seinen Lippen als er weitersprach. „Wir werden seinem Vorhaben einwilligen. Aber bevor es dazu kommen kann das er es in die Tat umsetzt...." wieder hörte er auf zu reden und lächelte nun verschmitzt in die Runde. „Du meinst doch nicht etwa..." fragte eine zittrige Stimme die zu einem jungen Mann, fast noch ein Kind gehörte. „Oh doch Junge. Genau das meine ich.  Hast du was dagegen? Dann sprich jetzt. Aber ich möchte das du dich noch einmal an Pastor Nick erinnerst. Weißt du was mit ihm passiert ist nachdem er sich gegen uns stellte und den Aufklärungstrupp mit Informationen versorgte?" der Junge Mann ließ sich kleinlaut zurück auf seinen Stuhl sinken. "RICO! Erheb dich und komm zu mir." Bellte der Redner überraschend laut und ein schmächtiger Junge mit hellbraunen haaren erhob sich. Ein überhebliches Grinsen umspielte seine Lippen als ich sich neben den Redner stellte. „Die wird die Aufgabe zugeteilt dem Aufklärungstrupp beizutreten.  Misch dich unter die, nimm am Training teil. Lass dir nichts anmerken. Aber wenn es soweit ist  töte ihn. Töte Erwin Smith. Er ist der Todfeind der Mauern und wir müssen ihn aus dem Weg räumen. Aber nimm dich bei deinem Vorhaben vor diesem Levi Ackerman in acht. Er ist gefährlich." der Mann klopfte dem Jungen auf die Schulter und dieser nickte. „Ich tue es für die Mauern!" sagte er feierlich. Dann hoben alle gemeinsam ihre Faust in die Luft und riefen „FÜR DIE MAUERN! FÜR DIE DREI GÖTTINEN! SINA, MARIA UND ROSE!"

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