Frances POV.
Erschöpft lies ich meine Reisetasche auf den Boden im Schlafzimmer fallen. Sie war nicht unbedingt leicht gewesen, um sie durch gefühlt halb Berlin zuschleppen. Ich öffnete die schwarze Tasche, es waren nur noch einpaar Hoodies, eins, zwei Hosen dazwischen. Schmuck und Make Up waren schon im Badezimmer, unter dem Waschbecken im Schrank verstaut.
Hosen legte ich zusammen gefaltet in die Unterste Schublade, oben drüber kamen meine dicken Pullover. Meine Lieblingshoodies Hang ich mit einem Kleiderbügel an die Stange. Plötzlich hörte ich wie mein Handy anfing zu klingeln, hoffentlich war es nicht wieder meine Mum. Sie hatte mich schon dreimal versucht zu erreichen. Ich atmete erleichtert auf, als ich Lou auf meinen Display las.
"Na meine süße" trällerte sie in den Hörer rein "Hallo Maus" begrüßte ich sie. "Baby, gehst du mit mir joggen?" Innerlich stöhnte ich gerade auf. Seitdem sie mit Christian verlobt war, war sie auf einen totalen Gesundheitstrip. "Hast du mal nach draußen geschaut? Ich glaub es regnet gleich, der Himmel zieht sich total zu" wollte ich mich rausreden. Ich hatte echt kein Bock im Winter wie ein Möchtegern Sportler durch den Park zu joggen.
"Man Frances, bitte. Das tut uns beide mal gut uns sportlich zu betätigen, unsere letzte sportliche Aktion war in der Schule und das ist schon ewig her, außer natürlich was unser Bettsport betrifft" blabberte sie wie ein Wasserfall runter. Hat sie mir jetzt durch die Blume gesagt, das ich fett bin? "Selbst dein Bettsport ist mittlerweile gute zwei Monate her, du hattest also lange keine ausgiebige Bewegung mehr gehabt".
"Danke, wenn man so eine beste Freundin wie ich habe hat, braucht man auch keine Feinde mehr". Ich hörte die schwarzhaarige an der anderen Leitung lachen "Was ist nun? Machst du dich fertig?". Stöhnend lies ich mich auf mein Bett fallen "Nagut" "Dann beeil dich, ich stehe schon vor der Tür, unten" trällerte sie und legte somit schon auf.
***
Frisch geduscht im Handtuch ummantelt, lief ich rüber ins Schlafzimmer, um mir frische Anziehsachen anzuziehen. Ich nahm mir eine graue Jogginghose heraus und einen beliebigen Hoodie, dabei fielen zwei weitere mit raus, da das Fach zu überfüllt war. Ich musste unbedingt mal ausmisten, das hätte ich schon längst machen können, heute war die beste Gelegenheit. Ich zog mir meine Unterwäsche an und drüber die Jogginghose mit dem schwarzen Hoodie.
Ich nahm die zwei Pullover die rausgefallen sind und faltete diese wieder ordentlich zusammen. Ich stockte als ich bemerkte das einer von den zweien Kasimir sein Hoodie war. Ohne weiter zu überlegen, zog ich den schwarzen Hoodie aus und ersetzte ihn gegen Kasi seinen. Ich legte die zwei Oberteile in den Schrank, schnappte mir mein Handy und schlürfte rüber in die Küche. Dort öffnete ich den Kühlschrank und schnappte mir die Flasche Rotwein, damit setzte ich mich auf die Fensterbank, wo auch mein Drehzeug lag.
Ich zog den Korken aus der Weinflasche und nahm einen großen Schluck. Danach schnappte ich mir mein Baggy, voll mit Ott, nahm etwas aus dem Tütchen und tat es in den Grinder, um es zu zerkleinern. Als ich bei Lou wohnen durfte, hat sie mir das drehen beigebracht. Es sah zwar noch nicht immer perfekt aus, aber man konnte es rauchen und das war die Hauptsache. Ich schnappte mir mein Handy, um Pearl Jam - Sirens drauf zu machen. Im Moment höre ich es rauf und runter, genauso wie Raised Fist - Flow das waren meine "Liebeskummer Lieder".
Meine Stimmung war wieder im Keller, das alles nur wegen einem Hoodie. So ein Stück Stoff zog mich wieder runter. Das war das einzigste was von ihm übrig geblieben ist, mehr hatte ich nicht mehr von Kasi, abgesehen von unseren gemeinsamen Selfies. Ich versuchte meine Tränen weg zuzwinkern, da sie mich ziemlich beeinträchtigen beim drehen. Es gelang mir ziemlich gut, weswegen ich meinen Jibbit zuende bauen konnte und legte ihn zwischen meine Lippen.
Er ist mir eigentlich gut gelungen, im Gegensatz zu anderen. Ich schnappte mir mein Feuerzeug, was nehmen mir lag und zündete ihn mir an. Zufrieden lehnte ich meinen Kopf an die Wand und schaute raus. Berlin im dunklen sah meiner Meinung nach am schönsten aus, wenn man nur die Lichter der Stadt sah. Es hatte was entspanntes, es beruhigten einen, lies einen zur Ruhe kommen nach einem stressigen Tag. Ich merkte wie ich die Lichter nicht mehr klar sehen konnte, da sich meine Sicht verschwamm und in der nächsten Sekunde Tränen über meine Wangen flossen. Die ganze Situation machte mich so Kaputt.
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Zurück zu dir // Kasimir1441 fanfiction
FanfictionTeil eins: Parkbank//Kasimir1441 "Du musst um Kasi kämpfen, wenn er dir so viel bedeutet! Aber du musst ihm auch die Zeit lassen, um das alles zu verkraften was passiert ist. Er kommt bald wieder auf deine Parkbank und leistet dir Gesellschaft". - ...