Kapitel 37

1.2K 41 10
                                    

"Keiji, was ist los? Alles in Ordnung?", fragte ich ihn besorgt und atmete schwer.
"Es tut mir leid, (Y/N)... Du musst jetzt bestimmt enttäuscht von mir sein", murmelte Akaashi betrübt.
"Nein, wieso sollte ich?"

Er zog sein Glied, ohne mir eine Antwort zu geben, aus mir raus, stand auf, um das Kondom wegzuwerfen und setzte sich mit dem Rücken zu mir gerichtet auf die Bettkante.
Mein Freund war vor mir zu seinem Höhepunkt gekommen und schämte sich nun dafür.

"Keiji-"
"Ich hatte alles genau geplant. Es sollte doch perfekt werden", sagte Akaashi hörbar traurig, "Was kann ich eigentlich?",  flüsterte er noch leise hinterher, was ich hörte und mir leicht das Herz zeriss.

"Keiji, erniedrige dich nicht selbst, das war unser erstes Mal. Da kann es jedem passieren, dass man zu früh kommt und es nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hatte. Ich war auch kurz vor meinem Höhepunkt", tröstete ich ihn, währenddessen ich zur Beruhigung seinen Rücken kraulte.

Noch immer saß er da, mit zu Boden gesenktem Kopf.
"Ich habe Angst dich zu verlieren. Angst, dass ich irgendwann nicht mehr gut genug für dich bin und du mich verlässt", gab Akaashi zu und verlor einige Tränen.
"Sieh mich an, Keiji. Wegen sowas würde ich dich niemals verlassen, dafür liebe ich dich zu sehr", versicherte ich meinem Freund, "Mach dir bitte über so etwas keine Gedanken, damit verletzt du nur dich selbst."

Akaashi schniefte einmal und wischte sich die Tränen aus den Augen weg.
"Es ist alles in Ordnung", sagte ich sanft und umarmte Akaashi ganz fest von hinten.
"Tut mir leid, (Y/N)."
"Hör auf dich zu entschuldigen. Und jetzt vergessen wir die ganze Sache, kuscheln und schlafen gemeinsam beruhigt ein, okay?"
"Ja... Ich liebe dich", lächelte Akaashi wieder ein wenig.
"Ich dich auch", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss.

Wir legten uns hin und ich zog die Decke über uns. Ich schmiegte mich ganz eng an Akaashis Brust und kraulte solange seinen Rücken, bis er einschlief und ich ebenfalls in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.

Am nächsten Tag wachte ich auf und sah, dass Akaashi mit dem Rücken zu mir lag und immer noch fest schlief. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen, um ihn nicht zu wecken und tappste mit einem Handtuch und frischen Anziehsachen rüber ins Badezimmer. Ich duschte mich gründlich, trocknete meinen nassen Körper ab und zog mich an. Dann ging ich zurück ins Zimmer und noch immer lag mein Freund friedlich schlafend im Bett.

Perfekt, dann kann ich uns dieses Mal ein leckeres Frühstück zaubern.

So verließ ich wieder das Zimmer und lief leise die Treppe hinunter zur Küche. Ich deckte den Tisch, presste aus frischen Orangen einen Orangensaft und versuchte  perfekte Spiegeleier zu braten. Zwei für Akaashi und zwei für mich, wobei mir eins kaputt gegangen ist und ich es deshalb mir auf den Teller legte. Fertig mit dem Früchstück machen, befreite ich die Küche von dem kleinen Chaos, was ich angerichtet hatte.

                 Perspektive Akaashi

Sonnenstrahlen, die durch den Vorhang gedrungen sind, kitzelten mich wach. Ich drehte mich um, um meine Freundin in den Arm zu nehmen, doch sie lag nicht mehr neben mir.

Huh, wo ist sie?

Sofort schossen mir Gedanken durch den Kopf, die ich versuchte abzuschütteln. Ich stand schnell auf, zog mir meinen Bademantel über und suchte nach (Y/N), in der Hoffnung, dass ich sie unten auffinden würde.

Und da stand sie. In der Küche die Pfannen einräumend und wollte sich gerade selbst auf dem Weg machen, mich aufzuwecken.

"Guten Morgen, Keiji", lächelte mich meine Freundin an, "Was ist? Wieso stehst du da so erschrocken? Ist das so ein seltener Anblick, mich in der Küche stehen und kochen zu sehen?", kicherte sie und zog dabei eine Augenbraue hoch.

Ich atmete erleichtert aus und antwortete ihr:
"Ach nein, das ist es nicht. Ich habe mich nur gewundert, wo du bist, weil du nicht mehr neben mir gelegen hast."
"Du kümmerst dich immer so gut um mich und hast mir bei so Vielem geholfen. Da wollte ich dir auch mal etwas Gutes tun", meinte (Y/N), während sie mir näher gekommen war und ihre Arme um meinen Hals legte.

"Du tust mir schon genug Gutes, wenn ich dich bei mir habe", sagte ich ihr leise ins Ohr und küsste sie danach innig.
"Dann geh dich mal schnell duschen, bevor das Essen kalt wird", schmunzelte (Y/N).

Also ging ich mich schnell duschen, zog mich an und frühstückte gemeinsam mit meiner Freundin.

Wie so oft wartete ich auf Bokuto, der sich lange Zeit beim Umziehen ließ. Nach einigen Minuten, die ich einfach nur auf der Bank saß und in Gedanken versunken den Boden anstarrte, sagte ich ihm genervt:

"Bokuto, jetzt beeil dich doch mal. Jedes Mal müssen wir (Y/N) warten lassen."
"Ja, ich beeile mich doch schon. Wieso bist du denn schon wieder so angespannt, Akaashi?", fragte er mich in seiner fröhlichen Stimmlage.
"Ich bin nicht angespannt", zischte ich.
"Doch, das bist du. Beim Training warst du es auch schon."

Ihm fällt sowas auf?

"Ist irgendetwas Schlimmes vorgefallen?", Bokuto atmete erschrocken auf,
"Hast du dich mit (Y/N) gestritten? Sag mir nicht, ihr habt euch gestritten."
"Nein, haben wir nicht. Es ist nur... Ach, ich weiß es doch auch nicht", seufzte ich schwer und stützte mir verzweifelt mit meinen Händen den Kopf ab.

"Was ist passiert, Akaashi?", fragte Bokuto mich sanft.
"(Y/N) und ich hatten unser erstes Mal und es lief nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte", erzählte ich ihm leise nach einem kurzen Moment Stille, in der ich überlegte, ob ich mit Bokuto über den Vorfall reden könnte oder nicht.

"Oh... Wie hattest du dir das denn vorgestellt?"
"Ich dachte halt, dass ich sie verführen kann, es mit mir zu tun und wir einen unvergesslichen Abend verbringen. Bis dahin hat auch alles wunderbar geklappt, nur dann bin ich zu früh gekommen und nahm an, (Y/N) enttäuscht zu haben."

"Wieso sollte sie deswegen enttäuscht von dir sein? Es war euer erstes Mal, da ist man nun mal aufgeregt und kann auch zu früh kommen. Das ist normal", besänftigte mich Bokuto und klopfte mir tröstend auf die Schulter.
"Ja, ich weiß, das hatte (Y/N) mir auch gesagt."

"Na also, wo ist dann das Problem?"
"Ich habe einfach Angst, (Y/N) eines Tages zu verlieren, weil ich irgendwann vielleicht nicht mehr gut genug für sie sein könnte."
"Wenn man einen Menschen wirklich liebt, dann wird die Person immer bei einem bleiben", meinte Bokuto.

Wow, das klang schlau.

"Also hab keine Angst, Akaashi. (Y/N) liebt dich so sehr, sie wird immer zu dir stehen, egal was passiert", versicherte Bokuto und umarmte mich kurz.

Er war endlich mit dem Umziehen fertig, sodass wir die Halle verließen und von (Y/N) begrüßt wurden. Sie küsste mich einmal, umschlingte meinen Arm und so gingen wir drei glücklich nach Hause.

Akaashi x Reader🏐❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt