Kapitel 43

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"(Y/N), da bist du ja endlich. Wo warst du?"
"Entschuldige, ich hatte da etwas zu klären", sagte ich zu Suki mit einem ausdruckslosen Blick.
"Ich hoffe, es war nichts Schlimmes, denn es gibt keine guten Neuigkeiten für uns", sprach sie an und sah bekümmert aus, "Wie ich es mir gedacht hatte, hat der Basketballclub jetzt unser Spielfeld eingenommen, weil in diesem sehr viele Schüler sind und sie den Platz brauchen."

Stumm nickte ich und schaute mit einem leeren Blick auf den Boden.
Nach kurzer Zeit Stille erzählte ich Suki trocken:

"Kurama und Kamiki haben mit Volleyball aufgehört."
"Was?! Das ist nicht dein Ernst", sagte Suki geschockt.
"Doch, leider schon. Sie sind jetzt im Hauswirtschaftsclub."
"Das darf doch nicht wahr sein", seufzte Suki entsetzt, "Und sie haben rein gar nichts gesagt."
"Tja, so sind sie nun mal... heuchlerisch", flüsterte ich, sodass man es kaum hören konnte.

"Dann war's das anscheinend mit dem Club und den Nationals, huh?", fragte ich enttäuscht.
"Sieht so aus... Und dabei habe ich mich doch so sehr darauf gefreut, dieses Jahr mit meinem Team bei den Nationals zu spielen", antwortete Suki ebenfalls schwer enttäuscht.

Der Gedanke, dass ich keine Chancen mehr hatte, mein Ziel zu erreichen, bedrückte mich zu tiefst. Auch durch den Streit mit Kurama gerade eben, schossen mir etliche Gedanken durch den Kopf, wodurch ich fast angefangen hätte zu weinen, jedoch habe ich versucht, meine Tränen weiterhin zu unterdrücken.

"Ich werde aber ganz sicher nicht aufhören, Volleyball zu spielen und du doch sicher auch nicht, oder (Y/N)?"
"Nein natürlich nicht", versicherte ich Suki.

Auch, wenn ich momentan kein Ziel vor Augen habe und deswegen keinen Grund sehe, weiterzuspielen, mache ich es dennoch. Volleyball ist und bleibt ein Teil von mir.

"Das beruhigt mich. Wir müssen definitiv weiterhin trainieren, um fit zu bleiben. Vielleicht geschieht ein Wunder und es wollen sich doch noch welche anmelden oder wir werden von anderen starken Teams entdeckt, die uns bei sich haben wollen", lächelte Suki ein wenig.
"Dass du immer noch so positiv denken kannst, bewundere ich", lachte ich kurz auf.

"Pessimistisches Denken wird einen auch nicht weit im Leben bringen. Außerdem sind wir nicht nur Teamkameraden, sondern auch Freunde und Freunde halten zusammen", sagte Suki und haute spielerisch mit ihrer Faust gegen meinen Oberarm.

"Da hast du Recht. Ich bin froh dich und Moriyama damals kennengelernt zu haben, sonst hätte ich vermutlich keinen Anschluss zum Team gefunden."
"Doch, ganz bestimmt. Mit Kurama hattest du dich doch auch ziemlich gut verstanden. Vorallem, wenn Kamiki dir auf die Nerven ging", kicherte sie.
"Ja genau... Hatte", wiederholte ich leise und erbost.

"Huh, was hast du gesagt?"
"Ach nichts, alles gut. Ich denke, ich gehe dann mal nach Hause", meinte ich und kratze mich am Nacken.
"Jetzt schon? Wartest du nicht sonst noch auf Akaashi und Bokuto?"
"Nein, heute mal nicht. Bis sie fertig mit dem Training sind, dauert es noch eine Weile. Ich werde Keiji schreiben und Bescheid geben, die können ja auch mal einen Tag ohne mich nach Hause gehen."

"Ist gut, dann komm gut nach Hause und ruf mich an, wenn du Zeit hast. Dann können wir zusammen trainieren"
"Werde ich machen."
"Hey, nun guck nicht so traurig. Es wird alles wieder gut. Spätestens nach dem Studium werden wir ganz bestimmt bald wieder mit einem starkem Team an einem Turnier teilnehmen", besänftigte mich Suki.

Ich nickte und versuchte, leicht zu lächeln.

"Mach's gut, Suki", verabschiedete ich mich mit einer heisernen Stimme.

Suki zog mich noch in eine Umarmung, strich mir sanft über meinen Rücken und verabschiedete sich von mir.
Und so trennten sich vorab unsere Wege.

Akaashi x Reader🏐❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt