Kapitel 1

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Mein Wecker klingelte laut um 7.30 Uhr.
Verschlafen wachte ich auf, da ich gestern 'ausversehen' wieder zu lange wach geblieben bin, weil ich noch unbedingt die letzte Folge meiner Serie zu Ende schauen wollte. Ich war so müde, dass ich noch zehn Minuten liegengeblieben bin, bis mein nächster Wecker klingelte. Müde und leicht gereizt stand ich dann endlich auf und ging ins Bad. Ich ging aufs Klo, wusch mein Gesicht, putzte meine Zähne und vertrödelte dabei wie immer gerne viel Zeit. Raus aus dem Bad guckte ich auf mein Handy und sah, dass ich nur noch fünfzehn Minuten Zeit habe mich für meine neue Schule fertig zu machen. Denn ab heute gehe ich auf die Fukurodani Academy.
In Windeseile band ich mir meine Haare in einen Zopf zusammen, zog meine Schuluniform an, die mir die Schule letzte Woche zugeschickt hatte und checkte, ob ich alles wichtige dabei habe. Dann hörte ich von unten meinen Vater meinen Namen rufen:

"(Y/N), wo bleibst du denn? Wir müssen gleich los!"
" Ja, ich komme doch schon! Kannst du mir bitte schonmal mein Bento machen?"
"Nein, mache ich nicht! Steh beim nächsten mal einfach früher auf!"
Warum kann er nicht einmal so nett sein und mir mein Bento machen?

Ein letzter Blick durch mein Zimmer, um zu gucken, ob ich wirklich nichts vergessen habe. Doch dann sah ich auf meinem Schreibtisch noch meinen Schulplan liegen, der mir zusammen mit der Schuluniform zugeschickt wurde. Ohne den wüsste ich ja sonst nicht in welche Klasse ich gehe und in welchem Raum ich Unterricht habe.
Ich lief so schnell ich konnte die Treppe runter und so tollpatschig wie ich manchmal bin, wäre ich fast am Ende der Treppe runtergefallen, konnte mich aber zum Glück noch retten.
Ich stürmte in die Küche mit der Hoffnung, dass mein Papa vielleicht doch so nett war und mir mein Bento zubereitet hat, während ich mich fertig machte, jedoch sah ich auf meinem Platz keine Bentobox stehen.
Ich fragte ihn:

"Papa hast du mir mein Bento gemacht?"
"Nein, das kannst du selbst. Du bist alt genug dir selber dein Essen vorzubereiten."
"Ja, aber wie denn? Ich musste mich doch bis gerade eben fertig für die Schule machen!"
"Tja dein Pech. Dann musst du einfach in Zukunft früher aufstehen! Ab heute gehst du pünktlich ins Bett... spätestens um 21 Uhr ist das Licht und Handy oder dein Fernseher aus!"

Noch genervter als ich schon war, guckte ich in den Kühlschrank, was ich mir auf die Schnelle noch zum Frühstück machen könnte, jedoch fand ich dort drin nichts Vernünftiges, was ich gerne esse.

"Papa, wir haben keine Wurst mehr!"
"Oh, dann war Mama gestern doch nicht einkaufen. Na gut, dann gebe ich dir ein bisschen Geld mit, damit du dir etwas in der Schulkantine zu essen kaufen kannst. Die Kantine soll ziemlich groß sein und hat eine große Auswahl an belegten Brötchen, Snacks und vieles mehr."

Er gab mir ein bisschen Geld und ich bedankte mich.

"So (Y/N), dann wollen wir doch mal losfahren. Nicht, dass du zu spät zu deinem ersten Schultag kommst. Das würde keinen guten ersten Eindruck hinterlassen."

Ich schnappte mir noch schnell eine Banane, damit ich überhaupt etwas im Bauch habe und zog mir meine Schuhe an. Ich guckte meinen Vater an, der an der Haustür stehengeblieben ist und ich musterte ihn. Er lächelte mich an und sagte stolz:

"Endlich geht meine Große auf die Oberschule. Ich habe dich über Alles lieb mein Engel."

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich. Ich rollte noch leicht genervt mit meinen Augen, aber erwiderte die Umarmung und sagte meinem Vater auch, dass ich ihn lieb habe.
Auf dem Weg zur Schule erklärte mir mein Vater, dass er mich morgen noch zur Schule hinbringen wird, ich aber danach alleine zu Fuß gehen oder bei schlechtem Wetter mit dem Bus fahren soll. Er arbeitet viel im Büro und ist meistens sehr beschäftigt, weshalb mein Vater mich selten und nur in Notfällen fahren kann. Meine Mutter arbeitet als Krankenpflegerin drei bis fünf Tage in der Woche bei der Nachtschicht und kommt erst dann wieder nach Hause, wenn ich aufgestanden bin. Zuerst duscht sie immer und geht dann direkt ins Bett und schläft bis mittags. Wenn sie mal frei hat, dann schläft sie aus und kümmert sich meist um den Haushalt und macht neben ihrer Arbeit noch einen Onlinekurs zur Masseurin. Also hat sie auch nie Zeit mich zur Schule zu fahren. Der Weg von meinem Zuhause bis zur Schule dauert aber auch nicht lange, weil ich sehr nah dran wohne.

Ich war schon etwas aufgeregt und freute mich ein bisschen darauf neue Leute kennenzulernen, jedoch machte ich mir die ganze Fahrt lang Gedanken darüber, wie die neue Schule so sein wird.

Werde ich mich schnell mit jemandem anfreunden können? Werden die Leute in meiner Klasse nett sein? Hoffentlich bekomme ich gute und nette Lehrer. Ich will nicht mit dem Bus fahren. Ich hasse es mit dem Bus zu fahren. Werde ich mich da auch wirklich gut zurecht finden können und mich miteinbeziehen können?... Ach komm (Y/N), so schlimm wird es bestimmt nicht sein. Du schaffst das! Ich werde bestimmt mindestens eine Person finden, die mir sympatisch ist. Und endlich kann ich weiter Volleyball spielen.

Angekommen an meiner neuen Schule, riss mein Vater mich aus meinen Gedanken und wünschte mir viel Spaß bei meinem allerersten Schultag.
Ich stieg aus dem Auto und ging auf das Schultor zu. Zunächst betrachtete ich dieses riesige Gebäudekomplex.

Fukurodani Academy. Krass! Kaum zu glauben, dass ich jetzt einfach schon Oberschülerin bin...

"Wie schnell die Zeit vergeht", sagte ich zu mir selbst. Gleich nebenan ist die Shinzen und Nekoma High... Die Schule auf die meine einzig beste Freundin geht, die ich schon seit der 1.Klasse aus der Grundschule kenne.

Rückblick drei Wochen vor dem Abschluss an der Mittelschule

Ich saß auf meinem Platz und schrieb von einem Mitschüler schnell die Hausaufgaben ab, als dann (F/N) in die Klasse kam:

Y/N: "Hey (F/N), was ist los mit dir? Warum bist du denn so traurig?"
F/N: "Ich wurde auf der Nekoma High angenommen."
Y/N: "Hä, aber das ist doch gut. Warum bist du deswegen traurig? Freu dich doch, dass du angenommen wurdest!"
F/N: "Ja, ich freue mich doch, aber niemand anderes, den wir kennen, hat sich dort angemeldet oder wurde angenommen und du hast dich bei der Fukurodani Academy angemeldet...Wurdest du dort angenommen?"
Y/N: "Ach (F/N), du wirst bestimmt tolle Leute kennenlernen und neue Freundschaften schließen. Ja, ich wurde angenommen und das Gute ist doch, dass unsere Schulen direkt nebeneinander sind. Wir können jeden Morgen zusammen zur Schule gehen oder fahren und uns in den Pausen treffen! Und außerdem wohnst du doch nur eine Straße weiter von mir. Wir können uns immer noch spontan jeden Tag treffen, je nach dem wie wir Zeit haben."
F/N: "Stimmt, da hast du Recht, aber trotzdem ist es ohne dich nicht dasselbe und was ist, wenn ich doch niemanden finden werde und voll die blöden Lehrer bekomme?"
Y/N: "Du wirst aufjedenfall jemanden finden, mit dem du deine Zeit im Unterricht und in den Pausen verbringen kannst und es gibt ganz bestimmt auch nette Lehrer auf deiner Schule. Mach doch nicht gleich so ein riesen Drama daraus, sooo schlimm, wie du es dir ausmalst, wird es ganz sicher nicht. Vertrau mir!"
F/N: "Ach (Y/N), wie lieb ich dich doch habe... Ich werde diese wunderschöne Zeit vermissen."
Y/N: "Ich auch."

                     Rückblick Ende

Akaashi x Reader🏐❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt