Kapitel 23

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                  Perspektive (Y/N)

Ich wachte langsam auf und streckte mich ausgiebig. Erst dann realisierte ich, dass ich in Bokutos Zimmer lag, aber alleine. Ich richtete mich auf und in genau diesem Moment kam Akaashi herein.

"Guten Morgen, (Y/N). Hast du gut geschlafen?", fragte er mich sanft mit einem verschlafenen Lächeln.
"Guten Morgen, Akaashi. Ich habe gut geschlafen, und du?", gähnte ich.
"Ich habe auch gut geschlafen. Bokuto müsste gleich fertig sein, dann kannst du ins Bad."
"Okay danke... Sag mal, Akaashi, wie bin ich hier eigentlich hochgekommen? Das letzte woran ich mich erinnern kann, war wie wir noch im Wohnzimmer saßen."
"Während des Films bist du eingeschlafen und dann habe ich dich hochgetragen, weil ich dich nicht aufwecken wollte", erklärte er mir, woraufhin mir die Röte ins Gesicht schoss.

Oh nein! Ich bin einfach in seinen Armen eingeschlafen. Was sage ich jetzt?

"A-Achso, ähm d-danke", stotterte ich, als dann Bokuto hereinplatzte.
"Hey hey hey, das Bad ist frei. Du kannst dich jetzt fertig machen, (Y/N). Ich gehe runter und bereite das Frühstück vor."
"Soll ich dir helfen, Bokuto?", bot Akaashi an.
"Nein nein, alles gut. Ihr könnt hier oben warten und euch unterhalten. Ich rufe euch, wenn ich fertig bin", grinste Bokuto und verschwand so schnell, wie er gekommen war.
"G-Gut, ich gehe mich dann mal frisch machen", sagte ich zu Akaashi, stand auf und ging schnell an ihm vorbei ins Bad.

Zurück im Zimmer, rief Bokuto uns schon zum Frühstück und Akaashi und ich gingen gemeinsam runter und setzten uns gegenüber von Bokuto an den Tisch. Während Bokuto die meiste Zeit redete und Akaashi kommentierte, war ich ruhig und hörte dem Gespräch zu.

"(Y/N), geht es dir gut? Du bist so still", fragte mich Akaashi nach einigen Minuten.
"Ja, alles in Ordnung. Ich brauche nach dem Aufstehen nur ein bisschen Zeit, um richtig wach zu werden", redete ich mich raus.
Irgendwo stimmte es zwar, aber ich war viel mehr in Gedanken wegen des Turniers.

Fertig mit Frühstücken, räumten wir den Tisch ab. Danach packten Akaashi und ich unsere Sachen zusammen und er brachte mich nach Hause.
Auf dem Weg hakte Akaashi noch einmal wegen dem Frühstück nach:

"Ich weiß, dass dich was beschäftigt, (Y/N).  Du bist so ungewöhnlich ruhig, also erzähl es mir bitte."
"Na gut... Wir haben morgen unser erstes Spiel direkt zu Turnierbeginn und ich bin ein bisschen aufgeregt."
"Okay, das ist jeder, aber ich glaube nicht, dass du deswegen so ruhig bist."
Ich zögerte ein wenig, aber entschloss mich Akaashi meine Sorgen anzuvertrauen.
"Natürlich gibt es immer ein Team, was stärker als das eigene ist, aber ich frage mich, wie wir gegen die gewinnen sollen. So wie die meisten trainiert haben, wäre ich erstaunt, wenn wir eine hohe Platzierung hätten."
"Ich weiß nicht genau wie dein Team drauf ist, aber davon solltest du dich nicht runterziehen lassen. Achte auf deine Mitspieler, egal, ob du sie magst oder nicht und motiviere sie. Du musst dich persönlich ja nicht mit jedem verstehen, aber hauptsache du kommst mit jedem aus, damit das Spiel nicht darunter leidet", erklärte mir Akaashi ausführlich.
"Ja, ich weiß, aber ich habe keine Ahnung wie ich auf manche zugehen soll. Ich habe Angst, dass ich mich verspreche und frage mich, was sie von mir denken könnten. Bei einigen habe ich das Gefühl, dass sie mich gar nicht mögen und mich zurückweisen würden."
"Das Gefühl kenne ich, aber du brauchst vor nichts Angst zu haben. Du hast Misaki, die dich unterstützen und anfeuern wird und Bokuto und ich sind auch bei dir", versicherte er mir.
"Danke, das weiß ich sehr zu schätzen. Hoffentlich überschneiden sich unsere Spiele nicht und ich kann euch zugucken", antwortete ich.

Wir kamen an meiner Haustür an und umarmten uns zum Abschied.
"Versprich mir bitte, dass du dir jetzt nicht mehr so viele Sorgen machst. Ruh dich schön aus und geh pünktlich ins Bett, damit du fit bist für die Woche", sagte Akaashi zu mir.
"Ich versuche es. Danke, dass du dich so um mich sorgst. Ich habe dich lieb."

Wir lösten uns von der Umarmung und Akaashi hatte im Gesicht einen rosanen Schimmer.
"Ich möchte ja nicht, dass es dir schlecht geht. Ich- h-habe dich auch lieb", stotterte er ein wenig und lächelte.

Es ist der dritte Tag des Oberschultuniers. Heute stand unser viertes Spiel an, da wir schon drei Spiele gewonnen hatten. Es wurde ernster, denn je weiter wir kamen, desto stärker waren unsere Gegner. Den ersten Satz gewannen wir ganz knapp, den zweiten gewannen unsere Gegner.
Unser Team hatte kaum noch Energie mehr, um den großen Punkteabstand zu unseren Gegnern aufzuholen. Ich jedoch gab mein bestes und versuchte nochmal alles aus mir rauszuholen. Misaki feuerte mich dabei sehr an.
(F/N) konnte heute leider nicht kommen, unterstützte mich aber ebenfalls die letzten Tage sehr.

Der Gegner hatten den Matchball und wir gaben alles um den Sieg zu verhindern, jedoch vergebens. Ich schaffte es nicht, den letzten Angriff abzublocken und da niemand hinter mir stand, um den Ball anzunehmen, verloren wir.
Ich war traurig und verärgert zugleich, da ich merkte, dass einige sich irgendwann keine Mühe mehr gaben, aber dies ließ ich mir nicht anmerken und verdrängte es.

Als ich aus der Halle rausging, rannte Misaki auf mich zu, umarmte mich fest und versuchte mich aufmuntern. Ich versicherte ihr, dass ich gut mit der Niederlage klarkomme und schlug vor, den Jungs zuschauen zu gehen, da ihr Spiel schon am Laufen war.
Als wir auf der Tribüne ankamen, war der erste Satz schon vorbei.

               Perspektive Akaashi

Wir gewannen den ersten Satz und besprachen in der Pause, wie wir im Spiel weiter vorgehen sollen. Plötzlich packte Bokuto mich an meinen Schultern und zeigte in Richtung Tribüne.

"Hey hey hey, Jungs schaut! (Y/N) und Misaki sind gekommen, um uns anzufeuern."

Mein Herz machte Freudensprünge, als ich (Y/N) zu uns winken sah. Der zweite Satz begann und ich war noch motivierter, als zuvor.
Wir konnten das Spiel für uns entscheiden und danach suchte ich so schnell wie möglich (Y/N) auf, da sie während unseres Spiels sehr bedrückt aussah und ich mir Sorgen um sie machte. Vielleicht hatten die Mädchen verloren und nun gab es Streit im Team?

Die Jungs stürmten auf (Y/N) und Misaki zu und wir feierten unseren Sieg.
Nachdem wir uns alle lösten, zog ich (Y/N) kurz ein wenig zur Seite.

"Hey (Y/N), was ist los? Du schaust die ganze Zeit so traurig. Wie war das Spiel?", fragte ich sie in dem Wissen, dass ihr Team rausgeflogen sein könnte.
"Hmm ja, wir haben verloren. Unsere Gegner waren zu stark", antwortete sie mir neutral, aber mit einem betrübten Ton.
"Das tut mir leid für dich. Aber bald ist das Sommercamp, wo ihr euch verbessern werdet und dann schafft ihr es bestimmt auch zu den Nationals", versuchte ich sie wieder aufzuheitern und zog sie in eine Umarmung.

"Na ja, mal sehen."
"Doch, ich weiß es. Du wirst es schaffen", entgegnete ich ihr und drückte (Y/N) ein wenig fester.
"Keine Sorge, Akaashi. Ich komme damit klar. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg", murmelte sie an meiner Brust. Ich ließ (Y/N) los und sie versuchte zu lächeln.

Ich weiß, dass es ihr nicht gut geht und sie traurig ist. Warum streitet sie das immer ab? Es tut weh, sie so bedrückt zu sehen.

Akaashi x Reader🏐❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt