Kapitel 5

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Ich wachte genervt vom Wecker auf und streckte mich einmal ganz kurz. Ich gähnte so stark, dass mein Kiefer weh tat. Na ja kein Wunder, ich bin auch erst wieder um null Uhr ins Bett gegangen. Also habe ich nur so um die sieben Stunden geschlafen, weil ich auch immer eine Ewigkeit brauche, um einzuschlafen.
Ich stand auf, ging ins Bad und machte mich frisch. Aus dem Badezimmer rausgegangen, rief ich von oben meinen Papa, ob er schon Frühstück gemacht hatte, jedoch bekam ich keine Antwort.

Ach stimmt, voll vergessen. Heute muss ich doch zu Fuß zur Schule gehen. Da hab ich doch noch gestern darüber mit (F/N) geschrieben, ob wir zusammen gehen. Immerhin werde ich mich dann nicht verlaufen können, da ich sie ja bei mir habe.

Ich guckte kurz in das Schlafzimmer meiner Eltern rein und sah meine Mutter noch im Bett liegen und schlafen.

Ohh ich will auch wieder schlafen. Warum muss die Schule immer so früh beginnen? Ich hasse es.

Ich ging zurück in mein Zimmer, zog meine Schuluniform an, band meine Haare wie immer in einen Zopf, schnappte meine Schultasche und holte mein selbst vorgefertigtes Bento aus dem Kühlschrank. Ich sah auf die Uhr und bekam ein bisschen Panik, weil ich wie immer getrödelt hatte und nicht zu spät kommen wollte. Also schnappte ich mir schnell eine Scheibe Toast und Käse, zog meine Schuhe an, checkte, ob ich alles wichtige dabei habe und verließ das Haus. Ich ging so schnell ich konnte zum Haus von (F/N) und aß nebenbei mein Toast.

Dort angekommen klingelte ich und sah daraufhin meine Freundin die Treppe runterstürmen. Sie öffnete mir die Tür:

"Guten Morgen (Y/N)."
"Morgen... und ich dachte, ich habe schon lange gebraucht, um mich fertig zu machen", begrüßte ich (F/N) lachend.
"Sorry, ich war gerade eben noch im Bad und habe mir die Zähne geputzt. Komm doch kurz rein. Ich muss nur noch meine Tasche von oben holen und mein Bento einpacken. Du kennst mich ja, ich brauche immer lange, um fertig zu werden."
"Kein Ding, das hätte mir doch eigentlich klar sein müssen."

(F/N) kam nach zwei Minuten wieder runtergelaufen und wir gingen durch die Haustür hinaus.

"Halt! Bevor du die Tür schließt... hast du deinen Schlüssel dabei?"
"Ja, habe ich. Keine Sorge, meine Mutter muss heute nicht arbeiten. Also falls ich ihn doch vergessen hätte, müsste ich nicht wie letztes Jahr im Garten verweilen und warten, bis jemand kommt."

Wir lachten und machten uns so auf den Weg zur Schule.
Wir unterhielten uns über die ersten beiden Schultage, über unsere Schule an sich, unsere Klasse, Lehrer und ganz andere Dinge. Während unseres Gesprächs, habe ich wieder mal nicht auf meine Umgebung geachtet und lief in jemanden rein, der plötzlich aus der Seitenstraße kam. Ich schreckte zurück und entschuldigte mich, bis ich das Gesicht von Akaashi und dem Jungen vom Jungenvolleyballclub erkannte:

"Oh, entschuldigen Sie, dass ich... Akaashi? Was machst du denn hier?"
"Guten Morgen (L/N). Ich wohne in dieser Straße. Tut mir leid, dass ich in dich reingerannt bin. Ich hätte dich sehen müssen."
"Ach nein, mir tut es leid. Ich bin doch in dich reingerannt."
"Hey hey hey Akaashi, wer sind die beiden Kleinen da? Woher kennst du sie?"

(F/N) und ich schauten uns an und waren sichtlich darüber beide genervt, dass der Typ uns gerade klein genannt hat.

"Hey, wir sind alles andere als klein, ja?!", entgegnete ich dieser komischen Eule.

Okay, ich gebe zu, mit den beiden verglichen, sind wir schon ein bisschen klein, aber ich bin trotzdem größer als der Durchschnitt der Frauen.

"Bokuto, benimm dich!", zischte Akaashi.
"(L/N), wenn ich dir vorstellen darf. Das ist Bokuto. Bokuto, das ist (L/N). Sie kam auf uns zu, als wir das Schulgebäude erkundet hatten und dann sind wir zusammen zum Volleyballstand gegangen", gab er in einem neutralen Ton von sich.
"Hallo, schön dich kennenzulernen (L/N). Und wer ist das neben dir?"
"Freut mich auch. Das ist meine beste Freundin. (F/N) das ist Akaashi und Bokuto hast du ja gerade selbst gehört."
"Hallo freut mich, ich heiße (FL/N) (F/N). Ich habe schon von euch beiden gehört."
"Echt? Gehst du auch auf die Fukurodani?", fragte Bokuto meine Freundin.
"Nein, ich gehe auf die Nekoma. Ich bin mit (Y/N) auf die gleiche Grundschule und Mittelschule gegangen."
"Auf die Nekoma?! Da geht mein bester Freund auf die Schule. Kennst du einen Kuroo Tetsurou?"
"Tut mir leid, kenne ich nicht."
"Wohnt ihr hier in der Nähe?"
"Ja, wir wohnen zwei Straßen weiter", antwortete ich Bokuto.
"Oh cool, dann können wir jetzt jeden morgen zu viert zur Schule gehen!", sagte Bokuto und sprang fröhlich ein paar Schritte weiter.

Och nein! Wenn der immer so hyperaktiv und fröhlich am frühen morgen ist, werde ich früher oder später einen Anfall bekommen. Aber ganz nett scheint er trotzdem zu sein.

(F/N) erklärte dann aber direkt:
"Ja, das können wir gerne machen, aber wenn es kühler wird oder ich keine Lust habe zu Fuß zu gehen, dann fahre ich entweder mit dem Bus oder meine Mutter fährt mich."
"Alles klar, dann lasst uns mal schnell weitergehen, bevor wir zu spät kommen", sagte Akaashi.

Nach einigen Minuten hat sich (F/N) von uns verabschiedet, weil sie über die Kreuzung laufen musste und ich und die Jungs abbiegen mussten:
"Hey Jungs, war nett euch kennengelernt zu haben. Ich muss jetzt über die Kreuzung. Nach der Schule werde ich von meinem Vater abgeholt, also laufe ich nicht mit euch gemeinsam zurück nach Hause. Wenn ich nicht mit euch laufen sollte, dann schreibe ich das (Y/N) und sie gibt euch Bescheid. Schönen Tag euch noch!"
"Tschüss!", verabschiedeten wir drei uns von ihr und setzten unseren Weg fort.

"Hey (L/N), ist Alles gut bei dir? Du siehst so traurig aus", fragte mich Bokuto. Ich rollte ganz kurz mit meinen Augen und gähnte nochmal, bevor ich ihm antwortete.

Man, wie ich diese Frage hasse!

"Jaja alles gut, ich bin nur müde."
"Ach okay, dann ist ja gut. Sag mal, in welche Klasse gehst du, (L/N)?"
"In die 1-4."
"Ich gehe in die 2-1. Und hast du schon einen Club gefunden, dem du beitreten möchtest?"
"Bokuto, ich habe doch gerade vor fünf Minuten gesagt, dass wir beide gemeinsam beim Volleyballstand waren!", gab Akaashi genervt von sich.
"Achja stimmt, tut mir leid Akaashi... Krass wie cool! Du spielst auch Volleyball? Wie lange schon? Auf welcher Position? Willst du auch zu den Nationals? Oder warst du schon dort?"
"Bokuto, bombardiere sie doch nicht so mit Fragen."
"Aber Akaashi..."
"Ach nein, ist schon gut. Ich spiele seit der Grundschule Volleyball und war lange Zeit Angreifer auf der rechten Außenposition und in der Mittelschule war ich sogar das Ass. Mittelblocker war ich auch mal... Eigentlich kann ich alles recht gut, nur an manchen Stellen hapert es manchmal, aber dafür trainiere ich ja hart. Und ich war leider noch nicht bei den Nationals, aber es ist mein größtes Ziel seit Beginn meiner Karriere."
"Der Hammer! Ich bin auch das Ass unseres Teams, sogar der fünft beste des gesamten Landes. Und noch bin ich der Vize-Captain", gab Bokuto stolz von sich.
"Mein Ziel ist es auch wieder bei den Nationals zu spielen und später bei den Weltmeisterschaften teilzunehmen."
"Wow cool. Wenn du das schaffst, dann werde ich auf jeden Fall zum Spiel kommen und bei einem Interview sagen, dass wir auf der selben Schule Volleyball gespielt haben", sagte ich lächelnd und beide Jungs lächelten mich auch an.
"Dann können wir in unserer Freizeit immer zu dritt trainieren", freute sich Bokuto.
"Ohja, das können wir gerne machen."
"Dann lasst uns mal Nummern austauschen. Wenn was ist oder wir uns nach der Schule treffen wollen, können wir uns immer schnell kontaktieren."

Wir drei tauschten schnell unsere Nummern aus und kamen bald an der Schule an. Nachdem wir die Schule betraten, verabschiedeten Akaashi und ich uns von Bokuto, der eine Etage höher gehen musste.

Akaashi x Reader🏐❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt