Kapitel 22

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Bokuto und Akaashi ließen jedoch nicht locker und wollten wissen, wieso ich so wütend war.

"Also schön! Ich bin sauer. Niemand trainiert vernünftig mit. Niemand!", fing ich den beiden verärgert an zu erzählen.
"Wieso, was ist passiert?", fragte mich Bokuto ahnungslos.
"Während ich mir Mühe gebe, werde ich von anderen, die sich kaum bewegen, herumgescheucht und angemeckert. Werde erniedrigt und ausgelacht. Ständig läuft mir jemand dazwischen und-", ich kochte vor Wut, sodass ich immer lauter wurde und mich mehr aufregte, bis ich Akaashis Hand auf meiner Schulter spürte.

"(Y/N), komm erst mal runter und erzähl uns dann alles, okay? Es ist Freitag und schon spät. Nicht, dass jemand aus seinem Haus kommt und sich beschwert", redete Akaashi beschwichtigend auf mich ein.
"Aber ich bin so sauer! Wie kann es sein, dass-", kam es von mir, immer noch aufgebracht.
"(Y/N), sieh mich an und atme ein paar mal tief ein und aus", beruhigte mich Akaashi, der jetzt nun vor mir stand und meine Hände in seinen hielt.

Bokuto stand neben uns und war mit der Situation komplett überfordert.
Er musste sich wirklich zurückhalten, um nicht ausversehen auszuplappern, wie sehr Akaashi dich liebt.

Ich befolgte Akaashis Anweisung und beruhigte mich schneller als gedacht. Die angenehme Wärme seiner Hände und seine Nähe taten mir gut und ich fühlte mich sicher und geborgen bei ihm. Etwas ruhiger konnte ich den beiden nun endlich erzählen, was mich belastete.

"Ach (Y/N). Lass dich von solchen dummen Kühen nicht unterkriegen. Die sind doch alle nur neidisch auf dich, weil sie nicht so cool sind wie du und keine super coolen Freunde haben wie du", heiterte mich Bokuto mit einem strahlendem Lächeln auf.
"Mh-hm", nickte ich noch etwas betrübt, aber musste schon wieder ein wenig schmunzeln.

"Hey hey hey, ich wüsste etwas was dich ablenken könnte und dir gute Laune macht."
"Schokolade?", funkelte ich Bokuto neugierig an.
"Nein nein, was viel besseres. Morgen Übernachtung zu dritt bei mir. Wir kochen zusammen, zocken und schauen witzige Filme. Da sind deine negativen Gedanken wie weggeblasen."
"Mmh, also...", zögerten Akaashi und ich ein wenig.
"Ah ah ah, ein Nein wird absolut nicht akzeptiert. Also, dann morgen um drei bei mir. Meine Eltern sind übers Wochenende bei meiner Tante, also haben wir das Haus ganz für uns alleine. Das wird spaßig", freute sich Bokuto und nahm mich und Akaashi fest in den Arm.

Mit meinen Schlafsachen in der Hand klingelte ich an der Haustür von Bokuto, die er mir direkt freudestrahlend öffnete.
"Hey hey hey, (Y/N)! Super, dass du da bist. Komm rein."

Hinter ihm tauchte nun Akaashi auf und wir begrüßten uns.
"Dann kommt mit hoch und lasst uns zuerst ein paar Runden spielen", schlug Bokuto vor und rannte die Treppe hoch.
"Bokuto, wie wäre es, wenn du als Gastgeber (Y/N) mal mit ihren Sachen helfen würdest?", rief Akaashi ihm noch hinterher, aber Bokuto war so schnell weg, dass er ihn gar nicht mehr gehört hatte.
"Dieser aufgedrehte Muskelprotz... Na egal, gib mir deine Tasche. Ich trage sie für dich hoch."
"Danke Akaashi, das ist sehr lieb von dir."

Angekommen in Bokutos Zimmer, saß er startbereit in seinem Sessel.
"Hey hey hey, was habt ihr unten noch so lange gemacht?", fragte er unschuldig.
"Ich habe (Y/N)s Tasche hochgetragen. Du hättest mal ruhig mithelfen können", antwortete Akaashi ihm genervt.
"Aber ich musste doch schon mal die Konsole anschalten", redete er sich raus, woraufhin Akaashi nur noch grummelte.

Nachdem wir einige Runden Mario Kart gespielt hatten, knurrten unsere Mägen. Also gingen wir runter in die Küche und überlegten, was wir uns kochen könnten. Bokuto kam zurück von der Vorratskammer und brachte einige Zutaten für Sushi und Onigiris mit. Das einzige was Bokuto tat, war den Topf anzustellen und den Reis zum Kochen zu bringen. Danach setzte er sich gemütlich an den Esstisch und guckte Akaashi und mir beim Kochen zu.

"Sag mal, Bokuto, wollten wir nicht zu dritt kochen oder hast du dir erträumt, dass wir dich und uns bekochen?", merkte ich an.
"Sorry, ich kann leider nicht so gut kochen, deswegen gucke ich euch lieber zu, bevor ich die Küche noch abfackele. Ich bin überrascht, dass ich es hinbekommen habe, den Reis zum Kochen zu bringen", erklärte er uns belustigt.
"Du kannst uns doch nicht hier die ganze Arbeit machen lassen, Bokuto. Onigiris und Sushi zuzubereiten, ist jetzt nicht so schwer. Selbst ich bekomme das irgendwie hin, obwohl ich auch nicht so gut kochen kann", konfrontierte ich ihn.
"Nein nein, ich bleibe hier sitzen. Ihr macht das super", sagte er und hielt uns seine Daumen hoch.

Bevor ich noch etwas sagen konnte, berührte mich Akaashi an meiner Hand und flüsterte mir zu.
"(Y/N), lass mal lieber. Es ist besser, wenn er am Tisch sitzen bleibt. Du weißt nicht wie schlimm er beim Kochen ist. Ich habe mir das schon oft genug mitangesehen und ihn kann keiner toppen."
"Er soll schlimmer sein als ich?", lachte ich verblüfft. "Okay, bei so einem wie ihm ist es kein Wunder", hing ich noch an meine Frage dran und Akaashi und ich kicherten.

"Hey, ihr Turteltäubchen! Was kichert ihr so?", unterbrach uns Bokuto, woraufhin wir beide etwas erröteten.
"Ach nichts, alles gut."
"Das Essen ist jetzt fertig", lenkte ich ab und stellte das Essen auf den Esstisch.

Fertig aufgegessen, machten wir die Küche sauber und zogen unsere Schlafsachen an. Mit unseren Decken und Kissen machten wir es uns im Wohnzimmer gemütlich und wie der Zufall es so wollte, legte sich Bokuto auf der rechten Seite der Couch hin, Akaashi saß in der Mitte und ich links neben ihm. Akaashi und ich bekamen zusätzlich jeweils noch einen Fußhocker hingestellt, damit es für uns noch gemütlicher war. Bokuto holte noch Popcorn und schaltete einen Actionfilm ein.

"Dein Ernst, Bokuto? Ich dachte wir wollten was lustiges gucken, um (Y/N) aufzuheitern", erinnerte Akaashi ihn.
"Oh achso, stimmt. Aber der Film klang so spannend und ich will den unbedingt sehen. Ein paar witzige Szenen sind da auch bestimmt mit drin."
"Dann lasst uns den einfach gucken. Wir müssen nicht unbedingt eine Komödie schauen. Ihr habt mich schon genug aufgeheitert. Mir geht es gut", versicherte ich den beiden.

Nach einer halben Stunde bemerkten Akaashi und ich, dass Bokuto eingeschlafen ist.
"Ist das sein Ernst? Wie kann Bokuto bei so einem lauten Film einschlafen? Der geht sogar noch eine Stunde?", fragte ich Akaashi.
"Ich kann es dir auch nicht erklären. Egal wie viel ich mir schon über ihn aufgeschrieben habe, bleibt mir dieser Typ trotzdem oft ein Rätsel."
"Du schreibst dir Sachen über ihn auf?"
"Ja. Ich muss ja wissen, wie er in Spielen tickt, damit ich weiß, wann ich ihm am besten zuspielen kann und wann ich es lieber nicht tun sollte", meinte Akaashi ernst ohne eine Miene zu verziehen.
"Ihr beide seid mir auch echt ein Rätsel", sagte ich belustigt, worauf hin Akaashi schmunzeln musste.

               Perspektive Akaashi

Ich stellte den Fernseher etwas leiser und rutschte auf der Couch ein wenig runter, um es gemütlicher zu haben.
"Ist es okay, wenn ich mich an dich lehne?", fragte mich (Y/N).
Ich hob meinen Arm hoch und sie lehnte sich an meine Brust. Ich hielt sie vorsichtig im Arm, als sie dann begann über das Oberschultunier zu reden. Sie erzählte mir, dass sie ein wenig nervös wäre, aber ich beruhigte sie und versicherte ihr, dass sie das auf jeden Fall schaffen wird. Kurz darauf ist (Y/N) dann eingeschlafen.

Nun lag sie friedlich in meinen Armen, was mich glücklich lächeln ließ. Ich strich ihr einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht und klemmte diese hinter ihr Ohr.

Sie ist so süß und wunderschön, wenn sie schläft. Was hat dieses Mädchen nur mit mir angestellt?

Für einen Augenblick nickte ich ebenfalls ein. Kurz bevor der Film zu Ende war, wachte ich auf und sah Bokuto aufstehen.

"Bokuto, was hast du vor?", fragte ich ihn etwas verschlafen.
"Oh sorry, habe ich euch geweckt?", flüsterte er vorsichtig.
"Nein, alles gut. (Y/N) schläft tief und fest und ich bin nur kurz eingenickt. Hilfst du mir sie hochzutragen?"
"Klar, ich nehme ihre Sachen."

Vorsichtig trug ich (Y/N) die Treppe hoch und legte sie behutsam in ihren Schlafsack. Ich machte es mir schließlich in meinem Schlafsack neben ihr gemütlich und schlief kurz darauf richtig ein.

Akaashi x Reader🏐❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt