Jisung PoV
"Aufstehen, Schlafmütze.", weckte mich Minho, während er unsanft meine Decke wegzog.
"Man, lass mich schlafen! Es ist Wochenende.", jammerte ich.
"Ja, es ist Wochenende und es gibt Frühstück, also beweg deinen faulen Arsch aus dem Bett, bevor ich ihn raus trete.", meinte er und auch wenn er es nicht ernst meinte, setzte ich mich auf und warf ihm einen todbringenden Blick zu, der mir anscheinend nicht besonders gut gelang.
"Du bist irgendwie süß, wenn du wütend bist. Vor allem weil du noch so verschlafen aussiehst."
"Danke, Arschloch.", murmelte ich und stand auf, um mir meine Sachen zu holen und im Bad zu verschwinden, wo ich als erstes duschte, ehe ich mich anzog und zurück ins Zimmer ging. Der Ältere hatte es sich in der Zeit in meinem Bett gemütlich gemacht und beschäftigte sich mit seinem Handy.
"Dafür dass das mein Bett ist, verbringst du echt viel Zeit da drin. Besonders da du meintest, beide wären gleich bequem.", sagte ich und setzte mich auf den Rand meines Bettes, um mir noch meine Socken anzuziehen.
"Du kannst dich ja auch in meins legen, wenn du willst.", schlug er vor und setzte sich auf, wodurch wir uns ziemlich nah waren.
"Wenn du dann irgendwann mit einem Jisung neben dir aufwachst, der dich im Schlaf ansabbert, ist das deine Schuld.", stellte ich klar und stand dann auf.
"Bist du jemand, der gerne kuschelt?", fragte Minho und stand ebenfalls auf. "Ich meine, wenn ich Angst haben muss, dass du mich ansabberst..."
"Ich kann unglaublich kuschelbedürftig sein, glaub mir.", lachte ich. "Zumindest bei Leuten, die ich gerne mag oder schon länger kenne. Und du?"
"Ich hab noch nie mit jemandem gekuschelt, also keine Ahnung.", antwortete er und zuckte mit den Schultern.
"Du-... Was-... Wie... Noch nie?!"
"Noch nie. Mit wem auch? Mit Jeongin etwa?", erwiderte er belustigt. "Ich bin hier seit ich 15 bin und davor hatte ich nie die Art Freunde, mit denen du dich irgendwo hinlegst und kuschelst."
"Dann kuscheln wir heute Abend. Du bist offensichtlich unterkuschelt.", stellte ich klar, weshalb er leise lachte.
"Zu Befehl. Aber jetzt müssen wir erstmal frühstücken."
Wir gingen frühstücken und machten uns dann auf den Weg in die Stadt, wo Minho mich herum führte und mir alles zeigte. Er zeigte mir verschiedene Läden, Denkmäler, an denen ich mich orientieren könnte und Restaurants, die zwar billiger waren, aber trotzdem gutes Essen machten. Es war ziemlich lustig mit ihm bei mir und ich merkte, wie wohl ich mich doch bei ihm fühlte. Mit ihm als guten Freund würde ich die Zeit hier sehr gut überstehen.
"Hast du Hunger?", fragte er als es langsam Mittagszeit wurde und es begann vor den Restaurants nach Essen zu duften.
"Ich könnte was zu essen vertragen, ja."
"Perfekt. Dann gehen wir Pizza essen? Ich zeige dir die beste Pizzeria der Stadt."
"Klingt klasse."
"Dann folge mir."
Er griff nach meiner Hand und führte mich zu einer kleinen Pizzeria, die ziemlich einladend aussah.
"Hey, Minho. Ich hatte erst morgen mit dir gerechnet.", begrüßte uns ein junger Mann hinter dem Tresen, der mich irgendwie einschüchterte. Er hatte einfach diese Aura, die einen klein werden ließ.
"Vielleicht lass ich mich ja morgen nochmal hier blicken, wenn ich morgen wieder vor den ganzen Familien im Internat fliehen muss.", antwortete Minho und ich verstärkte meinen Griff, um seine Hand, die ich immer noch hielt. "Aber heute führe ich erstmal Jisung hier durch die Gegend."
"Hast du auch endlich Glück mit der Liebe gehabt?", fragte er und richtete seinen Blick auf unsere Hände, weshalb ich Minho's Hand schnell los ließ. "Ich bin übrigens Sungjin."
"Wir sind nicht zusammen.", antwortete ich hektisch. "Wirklich nicht. Ich mag Minho nicht. Also ich mag ihn schon, aber ich mag mag ihn nicht, sondern ich mag ihn nur. Ich meine, er ist toll, aber nicht so toll, dass ich ihn küssen würde."
Wow. Ich wurde gerade zur Definition von Gay Panic."Richtig. Wir sind nur Zellengenossen.", scherzte Minho. "Er ist gestern angekommen und kennt sich hier noch nicht aus."
"Ich verstehe immer noch nicht, wie man auf die Idee kommt, dich in dieses Internat zu stecken, Minho. Aber jetzt setzt euch erstmal an einen Tisch und sucht euch was aus."
Wir setzten uns an einen der Tische an den Fenstern und ich konnte nicht anders, als aus diesem raus zu starren und die Leute draußen zu beobachten.
"Jisung? Willst du nicht in die Karte sehen und dir eine Pizza aussuchen?", fragte Minho, als ich schon ein paar Minuten lang einfach nur aus dem Fenster sah.
"Huh? Achso. Ja.", antwortete ich und sah mir die Karte an, nur um mich für eine Pizza mit Hühnchen und eine Cola zu entscheiden und wieder Leute zu beobachten.
"Squirrel?", sprach er mich wieder an, doch ich sah weiter nach draußen. Irgendwie war das faszinierend.
"Bin ich echt so hässlich, dass du mich nicht ansehen willst?", scherzte er und strich mit seinen Fingern über meinen Handrücken, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Kurze Schmerzen durchfuhren meinen Kopf und ich sah wieder diese Bilder vor mir. Sie zeigten Sungjin, der stolperte und versehentlich meine Cola auf Minho's Oberteil verteilte. Nur ein paar Sekunden später kam Sungjin und schien tatsächlich gleich zu stolpern.
Ohne zu zögern, versuchte ich das Glas aufzufangen, doch schaffte es leider nicht mehr rechtzeitig, weshalb sich der Inhalt auf Minho's Oberteil verteilte.
"Ahh... Fuck.", fluchte dieser.
"Tut mir leid, Minho. Wirklich.", entschuldigte sich Sungjin.
"Schon okay.", antwortete Minho und versuchte verzweifelt mit einer Serviette das klebrige Zeug zu entfernen, während ich versuchte mir nichts von meinen gigantischen Schmerzen anmerken zu lassen.
"Wir holen dir gleich einen neuen Hoodie, okay?", fragte ich Minho. "Solange kannst du meine Sweatshirtjacke haben. Dann kannst du aus dem klebrigen Ding raus."
"Danke, Jisungie.", bedankte er sich.
Ich gab ihm meine Sweatshirtjacke, woraufhin er in den Toilettenraum verschwand und sich dort umzog.
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Hell told me about you || Minsung
Fanfiction[Even if it was a demon, who sent me these, I didn't want to lose him.] Als Han Jisung seiner Mutter von den regelmäßigen Deja-Vu's erzählt, die er immer wieder erlebt, wird er daraufhin von ihr in ein christliches Internat geschickt, wo er Lee Min...