Jisung PoV
"Deine Eltern haben was?!", rief ich entgeistert in den Telefonhörer, als ich am Abend mit Minho telefonierte und er mir erzählte, dass seine Eltern mitsamt der meisten Möbel gegangen waren. "Min, das geht echt zu weit. Auch wenn sie dir das Geld geben, um zu überleben... Das ist zu viel."
"Ich weiß. Aber was soll ich denn machen?"
"Die Wohnung verkaufen und zu mir ziehen.", schlug ich vor, auch wenn ich es noch nicht wirklich durchdacht hatte.
"Denkst du wirklich, dass deine Eltern das mitmachen? Zu akzeptieren, dass der eigene Sohn einen Freund hat, ist für sie bestimmt schon schwierig und ihn dann noch bei sich wohnen zu lassen...?"
"Ich kann es ihnen ja vorschlagen.
Es ist nur so... Ich vermisse dich sehr...""Ich vermisse dich auch, Squirrel. Wie verrückt... Mein Bett ist so leer, wenn du dich nicht an mich ran kuschelst."
"Ich kuschel mich an dich ran? Sicher dass du dich nicht an mich kuschelst, Babe?"
"Du bist viel verschmuster als ich, Sungie. Also ja, ganz sicher."
"Ist ja eigentlich auch egal. Hauptsache du kommst wieder zu mir zurück..."
"Ich werde immer zu dir zurück kommen, weil ich dich liebe."
"Ich liebe dich auch.", erwiderte ich, als es aufeinmal an der Tür klopfte. "Ich stell dich kurz auf stumm, ja?"
"Ist okay.", antwortete er, woraufhin ich ihn stummschaltete und mein Handy beiseite legte. Dann rief ich die Person vor der Tür herein und mein Vater kam ins Zimmer.
"Ich wollte dir nur einmal schnell Gute Nacht sagen, dann kannst du wieder mit Minho telefonieren.", erklärte er.
"Können wir davor noch kurz über etwas reden...?", fragte ich ihn und setzte mich auf.
"Natürlich, Jisung. Was liegt dir auf dem Herzen?", fragte er und setzte sich auf meinen Bettrand.
"Also... Du weißt ja, wie wenig Minho's Eltern ihn akzeptierten und du hast seinen Ausraster im Internat ja auch mitbekommen..."
"Ja, das hab ich. Und es ist grausam, das mit anzusehen."
"Minho's Eltern sind abgehauen. Sie haben ihm das Nötigste da gelassen und sind einfach weg... Er hat da niemanden mehr. Keine Freunde und keine Verwandten. Deshalb habe ich gedacht... Naja... Vielleicht kann er ja zu uns...?"
"Das sollten wir hinbekommen. Ich rede da gleich mal mit deiner Mutter drüber. Aber meinetwegen kann Minho gerne bei uns bleiben.", antwortete er. "Ich hätte ja normalerweise gesagt, dass zusammen ziehen ein großer Schritt ist, aber ihr beiden habt ja schon eine Weile in einem Zimmer verbracht."
"Danke, Papa. Du bist der beste.", meinte ich und umarmte ihn kurz.
"Ich finde nur, dass ich dich so gut es geht unterstützen sollte und wenn Minho auch Unterstützung braucht, dann kann ich ihm die doch auch geben. Und jetzt gehe ich mit deiner Mutter reden, damit du weiter mit Minho telefonieren kannst. Mach nur nicht zu lange."
"Mach ich nicht, keine Sorge."
"Schlaf gut, Jisung."
"Du auch, Papa."
Er lächelte noch einmal und ging dann wieder raus, weshalb ich mein Handy wieder nahm und weiter mit Minho telefonieren wollte.
"Minho? Ich bin wieder da. Und ich hab gute Neuigkeiten.", meinte ich doch bekam keine Antwort. "Min?"
Ich konnte hören, wie er sich in seinem Bett bewegte und dann wie sein Handy hinunter fiel. Er war anscheinend eingeschlafen.
"Schlaf gut, Minho. Und träum etwas schönes. Ich liebe dich.", verabschiedete ich mich noch, auch wenn er es nicht mehr hörte, ehe ich auflegte und mich ebenfalls schlafen legte.
Geweckt wurde ich dadurch, dass jemand auf mein Bett sprang und laut meinen Namen rief. Ich brauchte nicht einmal wirklich nachzudenken, wer das war, denn da kam eigentlich nur ein Spinner in Frage.
"Hyun... Geh von mir runter...", jammerte ich.
"Hast du uns überhaupt nicht vermisst, Jisung?", schmollte er. "Du haust einfach ab, ersetzt uns durch einen heißen Typen, lässt dich einmal von ihm vögeln und vergisst uns."
"Ich hätte das gleiche gemacht.", meinte Seungmin, der an meiner Tür stand und belustigt dem Spektakel zu sah.
"Hey!", rief Hyunjin empört und warf eins meiner Kissen nach ihm.
"Was lässt euch überhaupt denken, dass wir es einmal miteinander getrieben haben, huh?", fragte ich. Sie hatten zwar zum Teil recht, aber ich gönnte es ihnen nicht, dass sie das einfach so sagen konnten.
"Wir kennen dich, Jisung.", antwortete Seungmin, der sich inzwischen auch aufs Bett gesetzt hatte.
"Wenn ihr mich so gut kennt, was lässt euch dann denken, dass wir es nur einmal getan haben?", grinste ich, was Hyunjin sichtlich schockierte. Sein Kiefer klappte runter und er hielt sich die Hand vor den Mund, da man ansonsten vermutlich bis in seinen Magen hätte sehen können und das wirklich niemand wollte. Seungmin wirkte deutlich weniger überrascht. "Ich meine, zwei Mal klingt jetzt auch nicht oft aber trotzdem. Man... Ich vermisse ihn."
"Ihn oder seinen-"
"SEUNGMIN!", stoppte ich ihn, ehe ich seufzte und ihm kleinlaut antwortete. "Beides..."
"Jetzt machen wir erstmal was gegen deine miese Laune.", meinte Hyunjin. "Zieh dich an. Wir gehen ins Kino."
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Hell told me about you || Minsung
Fanfiction[Even if it was a demon, who sent me these, I didn't want to lose him.] Als Han Jisung seiner Mutter von den regelmäßigen Deja-Vu's erzählt, die er immer wieder erlebt, wird er daraufhin von ihr in ein christliches Internat geschickt, wo er Lee Min...