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Jisung PoV

"Ich warte.", sagte Felix, weshalb ich wir uns beide aufsetzten und ihn ansahen.

"Bitte sag niemandem was.", flehte ich. "Bitte..."

"Ich werde es nicht verraten, Jisung. Du kannst schließlich nichts dafür und ich will nicht, dass du zu Unrecht Ärger bekommst. Ich frage mich eher, was das von Minho sollte. Musst du dich echt an Jisung ran machen?"

"Mich an ihn ran machen?! Ich mache mich nicht an ihn ran! Er ist derjenige, der auf mich aufpasst und der sich um mich kümmert, wenn es mir schlecht geht. Er ist derjenige, der mir das Gefühl gibt, geliebt zu werden. Da ist nichts mit 'Ich mache mich an ihn ran'! Ich bin mit ihm zusammen, weil er mich gut fühlen lässt und weil ich ihn liebe. Nicht weil ich mich irgendwie an ihn ran schmeißen will! Was denkst du bitte von mir?!"

Ich merkte, wie Minho immer wütender wurde, weshalb ich meine Hand auf seine legte und sie mit meinem Daumen streichelte.

"Ruhig bleiben, Minnie... Ich sehe dich nicht gerne wütend."

"Aber ich hab Recht."

"Und das weiß ich, Babe.", antwortete ich und gab ihm einen kleinen Kuss. "Felix, Minho ist nicht so. Er hat nicht versucht, mich irgendwie zu verführen oder so. Ich habe mich auch so in ihn verliebt."

"Wenn du meinst... Aber wehe dir du brichst ihm das Herz, Lee Minho."

"Werde ich nicht. Und das verspreche ich euch beiden."

"Bitte sag Jeongin noch nichts.", meinte ich zu Felix.

"Mache ich nicht. Das dürft ihr ihm schön selbst erklären."

"Hasst du uns jetzt?"

"Oh, Jisung... Natürlich nicht. Meine Fresse, wir sind doch nicht im 18ten Jahrhundert.", antwortete er und umarmte mich herzlich, was ihm einen Todesblick von Minho einbrachte. "Wir sind doch Freunde. Und jetzt lasst uns los, bevor Minho sich überlegt hat, wo er meine Leiche verschwinden lässt."

"Zu spät.", erwiderte Minho kalt, was Felix ein wenig verängstigte, und wir gingen los, um zu frühstücken und uns dann in die Kirche zu setzen, wo wir uns eine Rede dazu anhören mussten, dass man jeden so lieben sollte, wie er war.

"Ich verstehe nicht, warum das überhaupt noch Thema ist.", meinte Jeongin, als wir uns alle zusammen in eines unserer Zimmer hockten. Zwar wollte Jeongin erst in den Aufenthaltsraum, doch da wir ihm von mir und Minho erzählen wollten, war es besser, wenn wir hier waren. "Es sollte doch klar sein, dass man jeden so akzeptiert wie er ist, egal wie er aussieht, wo er herkommt oder wen er liebt."

"Da hast du wohl recht, Innie, aber das haben die meisten noch nicht so ganz verstanden.", antwortete Felix. "Liebe ist Liebe."

"Liebe ist Minho.", rutschte es mir raus und ich wurde ein wenig rot, als mich die anderen anstarrten. "Ich bleibe bei dem, was ich gesagt habe!"

"Ich liebe dich auch, Jisungie.", antwortete Minho und legte einen Arm um mich, um sich zu sich zu ziehen. Ich lehnte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter, weshalb er die Gelegenheit nutzte, um mir einen Kuss aufs Haar zu drücken.

"Manno... Ich will auch einen Freund...", schmollte unser Jüngster, was mich lachen ließ.

"Ach, du findest schon noch jemanden, der dich liebt. Überleg mal, wie lange es bei Minho gedau- Hast du gerade 'Freund' gesagt?", kam es von Felix. "Ist eigentlich irgendwer in diesem Raum straight?"

"Uhm... Du?", fragte ich.

"So mehr oder weniger... Ich bin bi."

"Wow... Es ist echt niemand hier straight."

"Und ich wurde dafür ausgeschlossen und in ein Einzelzimmer verfrachtet? Für drei Jahre? Wobei das Einzelzimmer gar nicht so schlecht war..."

"Hey! Ich bin immer noch dein Mitbewohner und ich kann dich hören."

"Ich hab doch auch nicht gesagt, dass es mir mit dir in einem Zimmer nicht gefällt."

"Rate mal, wer heute Abend garantiert nicht mit in meinem Bett schläft."

"Du. Weil du bei mir im Bett schlafen wirst."

"Nope. Ich werde in meinem Bett schlafen und du in deinem."

"Wir wissen beide, dass du ohne mich nicht mehr einschlafen kannst, Baby."

"Das werden wir ja sehen, mein Freund."

"Du wirst heute Abend in mein Bett kommen, weil du kuscheln willst. Und das weißt du ganz genau."

"Pfff... Schwachsinn. Ich geh einfach zu Jeongin oder Felix."

"Wir schließen unsere Tür ab. Keine Sorge.", meinte Jeongin.

Wir verbrachten noch den restlichen Vormittag zusammen, bis Felix nach dem Mittagessen noch meinte, dass er Hausaufgaben machen musste und in sein eigenes Zimmer ging. Jeongin begleitete ihn, damit er sich nicht alleine ansehen musste wie Minho und ich uns 'anschmachten'. Wir schmachteten uns nicht an. Vielleicht flirteten wir ein bisschen zu viel und zogen uns gegenseitig auf, aber so schlimm waren wir auch nicht.

"Ich glaube, Jeongin hat keinen Bock mehr auf uns.", lachte ich und setzte mich breitbeinig auf seinen Schoß.

"Aber ich freue mich auch irgendwie darüber, dass wir jetzt alleine sind~", antwortete er und lehnte seine Stirn gegen meine.

"Geht mit genauso. Ich liebe dich, Min."

"Ich liebe dich auch, Baby.", meinte Minho und lehnte sich vor, um meine Lippen zu küssen.

Ich erwiderte den Kuss und legte meine Hände in seinen Nacken. Seine Hände wanderten zu meiner Hüfte und er zog mich näher zu sich. Dann wanderten seine Hände unter mein Shirt und schoben es hoch, während er mit seiner Zunge um Einlass bat, den ich ihm gewährte.

Wir lösten uns nur einmal, als er mir Shirt über den Kopf zog und direkt danach verbanden wir unsere Lippen wieder miteinander.

"Minho? Was wenn ich sage, dass ich den nächsten Schritt machen will...?"

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Hell told me about you || MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt