Jisung PoV
"Komm schon, Minho. Ich will wissen, was du mir besorgt hast.", jammerte ich. Minho musste inzwischen echt Nerven aus Stahl haben, so oft wie ich ihn nervte. Jetzt gerade saßen wir zu dritt im Gästezimmer, weil irgendwie alle der Ansicht waren, dass wir nicht im Raum sein sollten, wenn sie die Geschenke hinlegten. Inzwischen war ich mir zu 90 Prozent sicher, dass sie es nur nicht wollten, damit sie schon ohne uns Kekse essen konnten.
"Baby, wenn du nicht aufhörst mich das alle 30 Sekunden zu fragen, stopfe ich dir den Mund. Ich liebe dich, aber manchmal kannst du echt anstrengend sein."
"Also ich gebe dir einen Blowjob und du sagst es mir? Klingt fair."
"Bahhh... Kopfkino.", meinte Harin angewidert. "Ist ja ekelhaft."
Eher scherzhaft begann ich an Minho's Gürtel rumzufummeln. Ich hatte nicht einmal das Ziel, ihn zu öffnen, denn das hätte ich innerhalb dieser Zeit locker geschafft.
"Warum bist du nur so neugierig, Squirrel?", fragte Minho und nahm meine Hände von seinem Gürtel. "Du siehst doch gleich, was es ist. Hab ein bisschen Geduld, ja?"
"Ich hasse es geduldig zu sein."
"Wissen wir. Trotzdem musst du nicht vor meiner Nase deinem Freund in die Hose klettern, nur weil du dich nicht anders beschäftigen kannst."
"Ich kann mich sehr wohl anders beschäftigen. Ich hab mich 17 Jahre lang beschäftigt, ohne dass ich einen Freund hatte."
"Dann wirst du dich ja wohl auch noch die kurze Zeit über beschäftigen können, Sungie."
"Ich hasse euch beide.", schmollte ich, woraufhin Minho mir einen Kuss auf die Wange drückte.
"Ich liebe dich auch, mein Kleiner."
"Dich hasse ich am aller meisten, Lee Minho."
Er sagte einfach nichts, sondern legte seine Arme um mich und zog mich zu sich. Sofort entspannte ich mich und kuschelte mich an ihn.
"Lino?"
"Ja?"
"Ich hasse dich trotzdem."
"Weiß ich doch, Baby.", antwortete er und gab mir einen kurzen Kuss.
"Hab's verstanden. Ich bin Single.", meinte Harin.
"Nächstes Weihnachten schenke ich dir einen festen Freund.", scherzte ich. "Du brauchst einen mit Tänzerarsch. Glaub mir. Wenn du den einmal hast, willst du nie wieder ohne."
"Ach, aber ich bin der Perversling von uns beiden?", grinste Minho.
"Jap, bist du."
Er wollte noch etwas erwidern, als wir jedoch ins Wohnzimmer gerufen wurden. Ich kramte noch sein Geschenk aus der Tasche, verstaut es in meiner Hoodietasche und dann gingen wir runter. Minho meinte, dass er meins bereits bei sich hatte und nicht mehr danach kramen musste, weshalb wir wieder runter gehen konnten.
Während wir alle, die Erwachsenen eingeschlossen, die Geschenke zuordneten und sich jeder seine nahm, setzte Minho sich an den Tisch und sah ein wenig verloren aus.
"Lino, komm zu mir und wir suchen dir deine raus.", sprach ich ihn an, wofür er mir einen dankbaren Blick zuwarf, und er setzte sich zu mir auf den Boden, wo inzwischen nur noch unsere Geschenke lagen. Ich gab ihm die drei Päckchen von meiner Familie und nahm meine eigenen, um mit ihnen zurück zum Tisch zu gehen. Minho folgte mir.
"Das ist das von dir oder?", fragte er und zeigte auf eines mit viel Tesafilm, das ich mehrfach notdürftig an allen Ecken und Enden wieder zusammen geklebt hatte. Es war wirklich hässlich geworden, aber im Endeffekt war das ja auch egal.
"Ja, ist es."
"Dann hebe ich mir das bis zum Schluss auf. Deins bekommst du auch erst zum Schluss, Squirrel."
"Aber-"
"Kein aber. Öffne einfach deine Geschenke, ja?"
Ich tat, was er sagte, und packte meine Geschenke aus. Minho tat es mir gleich. Ich freute mich über jedes einzelne, doch blieb neugierig auf Minho's Geschenk.
"Mach meins zuerst auf.", bat ich ihn.
"Wolltest du nicht unbedingt wissen, was in meinem Geschenk ist?"
"Schon, aber wenn du meins nicht gleich öffnest, dann öffnet es sich noch selbst, so gut wie ich es geklebt habe.", lachte ich, weshalb er sich daran machte, mein Geschenk zu öffnen. Es war ein Hoodie von einem seiner Lieblingstänzer, bei dem es noch eine Autogrammkarte mit dazu gab.
"Gefällt es dir?", fragte ich und lächelte ihn an.
"Ja, es gefällt mir sehr. Danke, Jisung.", antwortete er und gab mir einen Kuss. "Okay, jetzt will ich dich nicht noch länger auf die Folter spannen. Hier."
Er gab mir eine kleine Box, die deutlich schöner eingepackt war als mein Paket und ich öffnete sie sofort begeistert.
"Eine Eichel?", fragte ich verwirrt, doch konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
"Das mögen Eichhörnchen doch, oder nicht?", grinste er, doch zog dann eine Schachtel aus seiner Hosentasche und gab sie mir. "Das ist dein richtiges Geschenk."
Ich öffnete die Schachtel und sah dann immer wieder von dem kleinen Schmuckstück zu meinem Freund und wieder zurück.
"Du spinnst.", stellte ich fest und holte einen schwarzen Ring aus der Schachtel, der mit blauen Elementen verziert war.
"Ich hab gesehen, wie du damit geliebäugelt hast, als wir an dem einen Schmuckgeschäft vorbei gekommen sind, also dachte ich mir, dass ich dir damit eine Freude machen kann."
"Der ist toll! Danke, Lino.", bedankte ich mich und steckte mir den Ring an den Finger. "Du bist der Beste."
Ich legte meine Lippen auf seine und küsste ihn liebevoll.
"Auch wenn du das ignoriert hast, was ich dir zum Thema Ringe gesagt habe..."
"Er war nicht zu teuer. Keine Sorge. Ich will ja nicht, dass du ein schlechtes Gewissen deswegen hast."
"Danke, Minho.", bedankte ich mich erneut.
"Alles für mein Baby."
Der Abend verging mit ein paar lustigen Spielen, die wir mit meiner Cousine spielten und zahlreichen irrsinnigen Diskussionen, die darauf hinausliefen, dass Minho sein eigenes Imperium aufbauen wollte und ich versuchte, ihn davon abzuhalten. Um so erschöpfter war ich, als ich mich ins Bett fallen ließ.
"Babe... Jisungie will kuscheln...", meinte ich, doch der hübsche Junge suchte noch in der Tasche nach seinem Shirt. "Wenn du dein Shirt nicht findest, dann schlaf halt ohne, nur komm endlich zu mir ins Bett."
"Hab's.", erwiderte er und zog es sich an. Dann schlüpfte er aus seiner Jeans und legte sich zu mir ins Bett. Sofort spürte ich, wie sich seine Arme von hinten um meine Taille legten und er mich sanft an sich drückte. Ein kleines Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit und ich drehte meinen Kopf ein Stück zu ihm.
"Ich liebe dich so sehr, Minho."
"Ich liebe dich auch, Jisung.", antwortete er und gab mir einen Kuss, wofür er sich ein wenig über mich rüber beugen musste.
"Schlaf gut, Min."
"Du auch, Ji. Und träum was schönes."
"Mach ich. Ich träume einfach von dir."
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Hell told me about you || Minsung
Fanfiction[Even if it was a demon, who sent me these, I didn't want to lose him.] Als Han Jisung seiner Mutter von den regelmäßigen Deja-Vu's erzählt, die er immer wieder erlebt, wird er daraufhin von ihr in ein christliches Internat geschickt, wo er Lee Min...