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Jisung PoV

"Minho, hör auf!", lachte ich, als der Ältere sich strikt dagegen weigerte, mich loszulassen und somit von mir in den Flur gezogen wurde. "Lass mich los."

"Ich hatte einen anstrengenden Tag. Da kannst du mir nicht einfach meine Kuscheleinheiten verweigern.", antwortete er und drückte mich noch ein Stück näher an sich, was es mir quasi unmöglich machte, mich aus seinem Griff zu befreien. Den anstrengenden Tag hatte er tatsächlich gehabt, denn heute hatten wir seine letzten Sachen aus der Wohnung geholt und den Schlüssel an die neuen Besitzer übergeben. Das hieß, dass er nun vollständig bei mir wohnte.

"Babe, du bekommst deine Kuscheleinheiten später, aber ich möchte etwas trinken und aufs Klo.", erwiderte ich, woraufhin er seinen Griff lockerte und ich mich zu ihm umdrehte. "Zieh dir was bequemeres an, leg dich ins Bett und dann bin ich gleich wieder bei dir und wir kuscheln."

Ich lächelte ihn sanft an, legte meine Hände an seine Wangen und gab ihm einen kurzen Kuss. Er erwiderte den Kuss und verschwand dann in unser Zimmer, wohin ich ihm kurz danach folgte. Wie ich ihm gesagt hatte, trug er nun eine Shorts und ein weites Shirt anstelle seiner Jeans, die zwar seine Oberschenkel toll betonte, doch auf Dauer ziemlich unbequem sein musste und seinem Hoodie, den er bereits den ganzen Tag über trug.

Schnell zog ich mir ebenfalls etwas bequemeres an und legte mich zu ihm ins Bett, was dazu führte, dass er mich sofort an sich drückte und ich mich in aller Ruhe an ihn kuschelte.

"Sungie, ich schlafe zwar vermutlich gleich ein, aber wenn du magst, kannst du dir einen Film ansehen oder so. Ich will nicht, dass dir langeweilig wird, falls ich tatsächlich einschlafe."

"Mir wird bei dir nicht langweilig. Ich hab dein hübsches Gesicht neben mir, das ich mir stundenlang ansehen könnte, und deinen Körper, der wirklich unfassbar bequem ist. Also ruh dich einfach aus und mach dir keine Gedanken darüber."

"Bekommt mein hübsches Gesicht einen Kuss?"

"So viele wie du willst.", antwortete ich und legte meine Lippen auf seine, um ihn liebevoll zu küssen. Minho erwiderte meinen Kuss und legte eine Hand an meine Wange.

"Kneif rein und ich beiß dich.", drohte ich und küsste ihn wieder. Natürlich musste Minho mich wieder provozieren und kniff rein, weshalb ich ihm, immer noch darauf bedacht, ihm nicht all zu sehr weh zu tun, in seine Unterlippe biss. Mit einem "Aua" löste er sich aus dem Kuss und sah mich beleidigt an.

"Jetzt schau mich nicht so an, Lino. Ich hab dich immerhin gewarnt."

"Pfff...", erwiderte er nur und drehte sich um, wobei er mir die Decke wegzog.

"Linooo... Sei nicht so...", jammerte ich, doch meinen Freund schien das herzlich wenig zu interessieren.

"Babeee~"

Da er immer noch nicht reagierte, rutschte ich näher zu ihm und umarmte ihn, wobei ich wieder unter die Decke kroch. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Nacken und verteilte dort ein paar Küsse. Eine angenehme Wärme ging von ihm aus. Es war nicht nur seine Körperwärme sondern auch die Art Wärme, die sich in mir ausbreitete, immer wenn ich ihn sah. Die Wärme, die mich lächeln ließ und mich von ihnen aufzuwärmen schien.

"Ich liebe dich, Min.", sagte ich und schloss meine Augen.

"Ich liebe dich auch, Squirrel.", antwortete er und legte seine Hände auf meine, um seine Finger zwischen meine zu legen.

Daraufhin war eine ganze Weile Ruhe. Minho's Atem war regelmäßig und ruhig, weshalb ich davon ausging, dass er eingeschlafen war. Ich döste nur ein wenig vor mich hin und schlief noch nicht.

Es klopfte vorsichtig an der Tür, ehe sie aufging, doch ich sah nicht nach, wer es war, sondern hielt meine Augen weiter geschlossen.

"Ich wusste doch, dass es eine gute Idee war, Minho bei uns aufzunehmen. Sieh dir nur an, wie zufrieden Jisung aussieht.", hörte ich meinen Vater sagen und kuschelte mich näher an meinen Freund.

"Das stimmt. Auch wenn ich am Anfang ein wenig skeptisch war, weil es Jisung's erste richtige Beziehung ist. Aber er ist deutlich glücklicher seit Minho da ist. Es wirklich ist schön zu sehen, wie viel die beiden sich gegenseitig bedeuten."

"So wie du mir viel bedeutest."

"Ja, so wie bei uns."

Sie küssten sich kurz, ehe meine Mutter wieder das Wort übernahm.

"Lassen wir die beiden in Ruhe. Ich schreibe ihnen einen Zettel, wo wir sind, und lege ihnen etwas Geld hin, damit sie sich Essen bestellen können."

"Wo wollt ihr denn hin?", fragte ich verschlafen und öffnete meine Augen.

"Wir wollten heute ausgehen, weil wir unser Hochzeitsjubiläum haben.", erklärte mein Vater. "Macht ihr beiden euch ruhig einen entspannten Abend und genießt die Zeit zu zweit. Wir kommen vermutlich erst irgendwann nachts wieder."

"Machen wir. Danke."

"Dann macht es gut, ihr zwei."

"Ihr auch."

Sie gingen und nur kurze Zeit später hörte ich, wie die Haustür ins Schloss fiel.

"Ich hab gehört, wir haben heute Zeit für uns beide alleine.", meinte Minho und drehte sich zu mir um. Anscheinend hatte er doch nicht geschlafen oder war bereits wieder aufgewacht.

"Hab ich auch gehört.", antwortete ich. "Und ich hab eine Vermutung, woran du denkst."

"Ja, weil du auch dran denkst."

"Pizza, ein Film und danach haben wir unseren Spaß?", grinste ich.

"Klingt perfekt."

"Ich bestelle die Pizza. Such du dir in der Zeit einen Film aus.", meinte ich und griff nach meinem Handy. Ich wusste genau, was Minho mochte, weshalb ich ihm einfach eine Pizza bestellte, ohne nochmal nachzufragen welche.

Er hatte bereits einen Film angemacht, den wir jedoch im Nachhinein komplett ignorierten. Wie hätte ich mich auch auf irgendetwas konzentrieren können, wenn Minho zwischen meinen Beinen saß, mich in die Matratze drückte und mich küsste?

Irgendwann wanderte er mit seinen Lippen runter zu meinem Hals und dann zu meinem Schlüsselbein, wo er seine Spuren hinterließ. Seine Hände waren irgendwo unter meinem Shirt, bis er dieses griff und mir über den Kopf zog. Meine Hände waren bis eben noch in seinen Haaren vergraben.

"Lino~ Ausziehen.", befahl ich ihm und zog ungeduldig an seinem Shirt rum.

"Nicht so ungeduldig, Baby. Wir haben alle Zeit der Welt.", antwortete er, doch richtete sich dann auf, um sich das Shirt auszuziehen, wobei er mich verliebt ansah. "Du bist wunderschön, weißt du das eigentlich?"

"Du kannst es mir ja öfter sagen. Vielleicht merke ich es mir dann.", antwortete ich und zog ihn an seinem Nacken wieder zu mir runter, um ihn zu küssen. Dieses Mal wanderte er mit seinen Küssen meinen Oberkörper runter. Vor meinem Hosenbund stoppte er.

"Darf ich?", fragte er und sah zu mir hoch.

"Ja, darfst du.", antwortete ich, doch mal wieder wurden wir unterbrochen. Gerade als er nach meinem Hosenbund griff, klingelte es an der Tür und er stöhnte genervt auf.

"Ich geh schon, Sungie. Bleib du ruhig liegen.", meinte er, fuhr mir mit der Hand durchs Haar und stand dann auf. Er redete mit der Person an der Tür, bei der es sich anscheinend um den Pizzalieferanten handelte.

"Baby, wo liegt das Geld?", fragte er auf einmal und ich ging in die Küche, vorbei an meinem Freund und einem leicht verstörten Pizzaboten. Diesem gab ich dann auch das Geld, bei dem Minho nicht gewusst hatte, wo es war.

"Uh... Dann... Viel Spaß noch.", wünschte er uns, bevor er wieder ging und ich konnte mir ein kurzes Lachen nicht verkneifen, als er weg war.

"Willst du erst essen?", fragte Minho doch ich schüttelte den Kopf.

"Essen können wir später auch noch."

"Wie recht du hast...", antwortete er und legte seine Lippen wieder auf meine.

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Hell told me about you || MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt