Oh...
Ja...
Nicht so gut, oder?Sie blickten nun alle zu ihnen beiden hin. Oder besser gesagt, doch eher nur zu ihrem Engel, der nun einfach neben ihr stand, da sie hastig von ihm zurückgetreten war und nun wieder leise seufzend ihre Hand ergriff.
Vermutlich, damit sie ihm nicht weglief, ... oder?Aber warum starrten die himmlischen Bewohner nun auch sie so komisch an?
Irgendwie kam sie sich dabei nun wirklich wie erwischt vor. Michael hatte sie so seltsam angesehen... Und sein Daumen... hatte ihre Lippen berührt und darüber gestrichen.
Ihr Magen flatterte immer noch wie verrückt und auch ihr Herz...
Oh... hatte die jetzt überhaupt noch ein schlagendes Herz???
Schließlich war sie ja gestorben...Mikael schien, derweil sie so konfus fühlte und dachte, seine distanzierte Art zurück zu gewinnen und sie konnte endlich um Fassung ringend durchatmen, bevor sie bemerkte, dass die Engel und Halbengel und Seelen oder was auch immer diese Leute waren, nun heran drängten und sie beide nun regelrecht umzingelten.
Gleich noch mal Hu... ?!
War Mikael also irgendwie bekannt oder berühmt, hier oben im Himmel?
Emily fühlt sich plötzlich schrecklich verzagt und unsicher. Irgendwie sogar fehl am Platze.
Und das verstärkte sich sogar noch um etliches, als die Leute, sich plötzlich tief vor ihnen beiden verneigten.
Oh... echt jetzt?
Was sollte das?
Sie blickte einmal mehr unsicher zu dem wunderschönen Mikael auf, der noch immer ihre Hand gefasst hielt und sie nun auch wieder den Schritt zurück an seine Seite zog.„Was...?!", Wollte sie ihn gerade noch fragen, was hier los war, als auf einmal noch ein anderer Engel angeflogen kam und heftig mit den Flügeln schlagend vor ihnen auf der Straße landete.
Der Wind, den er dabei machte, Hatte fast schon Sturmböenstärke.
Emily duckte sich unwillkürlich, doch Mikael legte einfach nur seinen Arm beschützend um sie herum und hielt sie fest.
„Hasoc...! Hast du mich auch endlich bemerkt, Wächter des Östlichen ersten Himmels?", fragte er den sich nun ebenfalls tief vor ihm verneigenden Engel lächelnd und der richtete sich belustigt wieder auf.
„Ich habe dich schon gesehen, als du noch gar nicht materialisiert warst, Mikael, Erzengel des hohen Himmels.
Nur dachte ich mir, ich gebe deiner Begleitung kurz Zeit sich an die veränderte Atmosphäre zu gewöhnen, bevor ich euch beide ankündige.
Sie erscheint mir noch recht jung und unsicher, wenn es mir erlaubt ist das anzumerken.", lächelte er nun auch Emily neugierig zu, die hastig den Kopf vor ihm neigte.
Sie hätte sich auch noch so vor dem Engel verbeugt, wie die anderen Leute, wenn Mikael es zugelassen hätte. Doch er hielt sie noch immer fest im Arm. - War das Absicht?
Sollte sie sich nicht verbeugen?
Unsicher blickte sie wieder zu ihm auf, der nur gerade kopfschüttelnd schmunzelte.
„Es ist dir erlaubt, Wächter Hasoc. Das ist Emily, die frisch erwählte Engel-Anwärterin des Herrn. Ich geleite sie an ihren Bestimmungsort und halte fortan auch meine Hand über sie, bis sich ihr Schicksal entschieden hat oder sie ihren eigenen Weg gewählt.
Wie du siehst, ist alles noch sehr neu für sie, die bisher nur ein einziges Leben als ein Mensch auf der Erde lebte, umso mehr beeindruckte mich als auch den Herrn ihre reine Herzensgüte, bewiesenes Mitleid wie auch ihre gezeigte Fähigkeit zur vollendeten Vergebung.
Er wird ihre Seele nun also noch genauer betrachten, so wie auch ich es nun halten werde.", schloß er und Emily bemerkte sofort ein nun ernsthaft interessiertes Funkeln in den schwarzen Augen des fremden Engels, der fast genau so dunkelhäutig war, wie Mikaels Flügel vorhin, im Kampf. Doch seine Flügel waren schneeweiß und riesig groß.
Er lächelte sie nun auch wirklich strahlend an.
„Ein neues Engelchen also?
Und noch so unschuldig und seelenjung? Kein Wunder, dass du dann ihre Hand hältst, Erzengel Mikael. Sie muss sich gerade sehr überwältigt fühlen. Sei herzlich willkommen in den himmlischen Reichen, Engel-Anwärterin Emily. Ich bin Engel Hasoc, der Wächter des Ostens. Es freut mich wirklich sehr dich kennenzulernen. Da der Herr dich derart früh in seine Prüfung berief."
Er reichte ihr seine Hand, doch irgendwie war Emily sich unsicher, ob sie sie nun nehmen sollte und blickte nur wieder unsicher zu Mikael hoch. Der lächelte aber nun beinahe unmerklich und schien schlicht auf ihre Reaktion zu warten...
Ihr kamen seine Worte von eben wieder in den Sinn:
Stehe einfach mit erhobenem Haupt neben mir... also tat sie das nun und atmete leise durch.
„Guten Abend, Engel Hasoc, ...Wächter des Ostens. ... Sagt man das so?", fragte sie das letzte nur Wispernd und fühlte sich nun wirklich etwas unbeholfen. Doch Mikaels Nicken erleichterte sie.
„Nimm es ihr nicht übel, Hasoc, dass sie gerade noch vor allem zurückscheut. Doch sie ist nun mal genau so überwältigt, wie du zu Anfang.
- Erinnerst du dich noch?", fragte Mikael den Wächter nun milde tadelnd.
Der schaute auch gleich ganz Schuldbewusst drein, wo er gerade noch irritiert die Stirn gerunzelt hatte.
„Verzeih... Ich fehle. Natürlich erinnere ich mich noch. Das himmlische Reich auch nur betreten zu dürfen kam mir damals fast wie ein Frevel vor. Doch du musst dich nicht fürchten.
Wenn der Herr in dich geblickt und dich auserwählt hat, dann gehörst du auch hierher. Also sei nicht schüchtern!
Vertraue ihm einfach. Und Vertraue auch Mikael. Der Rest wird sich finden.", lächelte er sie freundlich an und Emily versuchte sich nun ebenfalls mal an einem Lächeln, dass aber kläglich misslang. Stattdessen nickte sie kurz.
Das Stirnrunzeln kehrte auf sein Gesicht zurück... uhhh...
Vermutlich fand er sie nun unhöflich und vielleicht war sie das auch. Doch Emily wusste nun mal nicht, was sie nun machen sollte.Was war richtig?
Was war falsch?Es kam ihr gerade wirklich extrem falsch vor hier einfach so zwischen diesen beiden unglaublichen, wunderschönen Engel zu stehen und mit ihnen zu sprechen.
Denn so von ganz nahem betrachtet fand sie beide doch schon recht überwältigend, denn auch Hasoc besaß wunderschöne und sehr fein geschnittene Gesichtszüge, welche gerade ebenfalls von seiner Engelsaura erleuchtet wurden. Zudem war er wirklich groß gewachsen... und hatte schwarzes ringelgelocktes Haar, bis auf die Schultern hinab, dass er zu einem halben Zopf nach hinten gebunden trug.
Wieder nur Wow, oder...!?
Sie konnte einfach nicht anders als nun auch ihn anzustarren. Denn er war nun mal fast genauso schön wie Mikael, der gerade noch immer ihre Hand umfasst hielt.
Kurz blickte er nun sehr erhaben in die Runde der immer noch umstehenden Leute, bevor er alle mit einem leichten Nicken nach links und rechts entließ.
„Bitte macht kein Aufhebens um uns! Geht alle wieder euren Beschäftigungen nach, denn ich will und kann nicht lange in Myria verweilen, da sich ein Dämonenloch auf der dritten Welt geöffnet hat und meine Brüder mich brauchen, dieses möglichst bald wieder zu versiegeln.
Ich begleite nur noch diese vom Herrn auserwählte Seele an ihren Bestimmungsort, dann kehre ich zurück.", hob er kurz wieder Emilys Hand und sie blickte erneut errötend erst zu ihm und dann zu dem dunklen Engel auf, der ihr kurz zulächelte, derweil die Leute, Engel und Halbengel sich noch einmal vor Mikael verneigten und dann abwandten um zu gehen.
Nun... Alle bis auf ein paar sehr hübsche Mädchen, die ganz in der Nähe stehen blieben, rasch ihre Haare richteten, ihre Kleider zurecht zupften, bewundernd lächelten und Mikael seufzend beäugten.
Okay?!
Ja...
Die waren alle ganz eindeutig in ihn verknallt!
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Dark Wings #15chapters
ParanormalDie achtzehnjährige Emily gerät auf ihrer allerersten Autofahrt zu Freunden in einen Kampf zwischen Engeln und Dämonen und kommt dabei ganz aus Versehen durch das Schwert des Erzengels Mikael ums Leben. Doch weil sie ihrem zutiefst betroffenen Mör...