Noch während Emily den Mädchen bei ihrem seltsamen Treiben zuschaute, das so absolut vertraut und menschlich schien ... so wie früher die schwärmenden Girlys in ihrer Schule, wenn süße Typen vorbeigegangen waren ...verabschiedete sich Hasoc bereits wieder von Mikael und stieg so schnell hoch in den Himmel hinauf, dass Emily es erst mitbekam, als er schon fort war.
Doch die enorme Sturmböe, welche seine Flügel bei dem einen gewaltigen Schlag verursachten, der ihn hinauf katapultierte, riss Emily beinahe von den Beinen.
Wieder war es Mikael, der sie rasch festhielt und äußerst fürsorglich stützte, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
„Hoppla...", lächelte er zudem sanft auf sie herab und sie errötete verlegen, nun fast wie eine Tänzerin zur Seite gebogen in seinen Armen liegend.
Hu?!
Gott!
„Oh... hm... Danke. D... die machen ganz schön Wind... ich meine die... die Engels-Flügel.", stotterte sie verlegen und spürte überdeutlich seine warmen Hände auf ihrem Arm und Rücken.
Es kribbelte schon wieder so sehr, derweil er belustigt schmunzelte und sie nun behutsam wieder auf ihre Beine zurück stellte.
„Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte er sie sanft.
Oh-ha!Hastig löste Emily sich von ihm und sah sich möglichst unauffällig um. Die Mädels waren nun alle verstummt wie auch erstarrt und sahen irritiert wie auch missbilligend erst zu ihr und dann immer wieder auch zu Mikael hin.
Jedoch ihre schier übersprudelnde Begeisterung von eben war nun restlos verschwunden... oh je.
Weil Mikael sie vor einem Sturz bewahrt hatte?
- Nein...
Weil er sie immer noch im Arm hielt!!!
Oh je...
Ja...
So viele missbilligende Blicke ruhten nun ganz schön finster auf ihr.
Die Mädels schwärmten also wohl zu Hauf für den attraktiven und mutigen Engel. Kein Wunder, bei seinem Supermodel-Aussehen.
Und auch die Bewohnerinnen des Himmels waren alle wirklich unglaublich schön... besonders die eine... eine unfassbar hübsche Blondine... mit allerdings echt giftigen himmelblauen Augen.
Oh-oh...
Wenn Blicke töten könnten.
Emily war sich sicher, dass sämtliche Mädchen hier gerade total entsetzt von ihrem Anblick in Mikaels Armen waren.Da viel ihr plötzlich etwas ein...
Engel hatten keine Gefährtinnen oder Liebschaften, oder? Ja.. ja... so war es doch!?
Liebten und dienten sie nicht Gott allein...?
In der Bibel stand immer nur was von der Herrscharr der Engel... Diener Gottes, nur ihm alleine Treu ergeben und wenn nicht, dann mussten sie fallen... wurden aus dem Himmelreich geworfen... verstoßen.
- Oh verflixt...
Brachte sie Mikael also gerade erneut durch ihr ungeschicktes Stolpern in Verruf? Warum Klammerte sie sich gerade überhaupt an seinen Armen fest?!
Gott... nein! - NEIN!
Da ließ er sie fast schon über ihre Arme streichelnd los, und wollte gerade nur wieder so milde und warmherzig lächelnd nach ihrer Hand greifen, doch sie entzog die ihm rasch wieder und trat zwei schnelle Schritte von ihm fort.
„Nein...!", entfuhr es ihr erschrocken und sein Lächeln erlosch und machte einer nun deutlich Verwirrten Miene Platz.„Was ist dir plötzlich Emily? Hast du dich erschreckt...?", fragte Mikael sie ebenfalls leise und trat eilig vor, da sie noch einen weiteren hastigen Schritt von ihm weg tat.
„Oh... Nicht, Mikael! Bitte! Man beobachtet uns doch schon! Also nimm besser nicht mehr meine Hand. Denn ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass alle hier deine Freundlichkeit mir gegenüber noch falsch verstehen.", flüsterte sie besorgt und sah wieder kurz zu den Mädchen rüber, die sich gerade wohl sichtlich entspannten... lächelten abwinkten.
- Gut...Doch Mikael war da wohl vollkommen anderer Meinung, denn er folgte nun erstaunt ihrem Blick, zuerst noch mit irritierter und schließlich belustigter Miene und schnaubte leise auf.
„Was bitte gibt es denn hieran falsch zu verstehen, Emily?", fragte er sie weich.
„Äh... ich... äh..."
Sein Zeigefinger lag auf einmal auf ihren Lippen und unterbanden jedes weitere Wort. Er hatte sich so schnell bewegt, dass sie es nicht gesehen hatte und stand schon wieder unmittelbar vor ihr, beugte sich sogar zu ihr hinab um mit ihr auf Augenhöhe zu kommen...
„Ich habe dich hierher in den Himmel gebracht, weil du nun zu mir gehörst, Emily.
Der Herr ließ mich dich an diesem Tag finden. Doch fürchte dich nicht. Ich stelle keinerlei Erwartungen an dich, wie könnte ich auch, da ich dir schließlich dein Leben genommen habe? Doch ich werde nun mein möglichstes tun, dir dieses neue Leben, diese neue Existenz, hier im himmlischen Reich, zu erleichtern, auf dass du hier letztlich doch noch Glücklich und Zufrieden leben kannst. Vielleicht als meine himmlische Gefährtin aber letztlich ganz sicher so wie ich - als ein Engel des Herrn.", ließ er die Bombe platzen.
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Dark Wings #15chapters
ParanormalDie achtzehnjährige Emily gerät auf ihrer allerersten Autofahrt zu Freunden in einen Kampf zwischen Engeln und Dämonen und kommt dabei ganz aus Versehen durch das Schwert des Erzengels Mikael ums Leben. Doch weil sie ihrem zutiefst betroffenen Mör...