Don't leave me, Johnny || Maël und Jonas FF

Eis für alle

„Hey Jenny. Schön, dass du uns gefunden hast. Na, was sagst du?“ Ich grinste und stellte die Kühlbox neben Nico auf den Boden und sah dann die große Gruppe vor mir an. „Uff, das sind aber ganz schön viele. Soll ich mich mal eben vorstellen? Oder willst du das übernehmen?“ Nico Santos klatschte einmal kurz in die Hände und fing dann an: „Ja, dann können wir ja anfangen. Erstmal schön, dass ihr alle hier seid. Eure Auftritte in den Blinds haben mich total umgehauen. Ihr seid echt der absolute Hammer.“ Er klatschte und ich machte mit. „Wir fangen am Montag, also in drei Tagen, mit den Vorbereitungen für die Battles an. In den nächsten Tagen werde ich also die Battlepartner und Songs aussuchen.“ Er grinste und sprach weiter, während ich meinen Blick von einem zu anderen wandern ließ: „Und weil ich dabei gerne immer eine zweite Meinung haben möchte, habe ich mir Unterstützung mitgebracht. Das hier ist die Jenny.“ Ich lächelte und winkte. „Sie wird mir ab jetzt ein bisschen unter die Arme greifen und besonders euch auch unterstützen.“ Nico trat einen Schritt zur Seite, um mir das Reden zu überlassen. „Genau, ich kümmere mich um den ganzen organisatorischen Kram in diesem Team, wie zum Beispiel, wo ihr wann zu sein habt und wann eure Proben anstehen, während Nico sich hauptsächlich um den musikalischen Teil kümmert. Ihr bekommt gleich schon mal meine Handynummer, damit ihr euch an jemanden wenden könnt, falls es Probleme gibt. Das klingt jetzt zwar ein bisschen doof, aber wir kennen euch noch nicht so gut, dass Nico seine Nummer rausgibt. Aber keine Sorge, wir stehen im engen Kontakt miteinander und werden in den nächsten fünf Monaten vermutlich jede freie Minute über diese Show reden, deshalb weiß er dann auch alles, was ihr mir erzählt. Es sei denn, ihr wollt, dass ich etwas für mich behalte. Das mache ich dann auch gerne. Je weiter wir in der Show sind, desto besser lernen wir euch kennen, aber gebt uns bitte ein paar Tage Zeit.“ „Ach, kein Problem“, sagte eine dunkelhaarige Sängerin namens Janina und ich lächelte sie an. „Dann ist ja gut. Ich bin also praktisch das Mädchen für alles, sorge dafür, dass in diesem Team alles vernünftig läuft und bin von mir aus auch die Schulter zum Ausheulen, aber ich bin nicht euer musikalischer Coach. Das ist und bleibt Nico.“ Der trat wieder neben mich und meinte: „Und als erste Amtshandlung hat Jenny euch etwas mitgebracht, denn wir haben uns gedacht, nach der Aufregung habt ihr euch eine Belohnung verdient. Und weil es so warm ist, spendieren wir euch ein Eis.“ Ich zog meine Maske wieder auf und ging mit der Kühlbox von einem zum anderen. „Ihr könnt ruhig miteinander reden und euch kennen lernen“, rief Nico und griff in die Kühlbox, bevor ich damit verschwinden konnte. Sofort fingen die Leute um uns herum an zu reden. Ich beendete meine Runde und setzte mich dann auf der Kühlbox zu den Talenten. „War echt 'ne coole Idee“, hörte ich, während ich meine Maske wieder abnahm und mein Eis auspackte. Ich grinste den jungen Mann mit den blonden, schulterlangen Haaren an. „Danke. Es freut mich, wenn man Menschen so schnell eine Freude machen kann.“ „Ich bin Jonas.“ „Maël“, stellte sich sein Kumpel vor, der neben ihm saß. „Jenny“, sagte ich und strecke beiden nacheinander die Faust entgegen, „freut mich sehr, euch kennenzulernen.“ Ich begrüßte auch die anderen um mich herum und wurde dann gefragt: „Also, Jenny, erzähl mal. Wie kamst du hierher? Machst du auch irgendwas mit Musik?“ Ich sah in die Richtung, aus der die Frage kam und antwortete dann: „Ich bin Musikerin in Hamburg und hab Nico vor einem Jahr mal zufällig getroffen. Beziehungsweise ich hab Straßenmusik gemacht und Nico hat mich entdeckt.“ „Krass“, hörte ich von rechts und grinste. Die Geschichte war wirklich mehr als nur surreal. Wir redeten immer weiter und ich wechselte auch immer wieder in der Gruppe hin und her, bis Nico schließlich aufstand und in den Raum rief: „So ihr alle, wir würden das erste Kennenlernen dann jetzt beenden, denn sonst schmeißt uns hier gleich irgendwer raus. Wir sehen uns nächste Woche, wenn ihr erfahrt, wer gegen wen battlet und vor allen mit welchem Song.“ Er sah sich suchend um und rief dann: „Ist Jenny hier noch irgendwo oder ist sie schon vor euch geflüchtet?“ Seine Talente lachten. „Ich bin hier“, rief ich zurück und hob den Arm. Ich schlängelte mich durch die Gruppe, die nun in Richtung Ausgang ging und blieb schließlich neben ihn stehen. Wir sahen ihnen hinterher und er fragte leise: „Und? Was sagst du?“ Ich sah ihn kurz an und meinte dann: „Das wird richtig gut.“