Kapitel 9

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Ich wachte sehr früh auf, da ich es nicht gewohnt war so früh ins Bett zu gehen, also war ich schon seit fünf Uhr Wach. Ich stand auf und ging leise in das Zimmer von Ray. Er schlummert noch friedlich in seinem Bett und schien mich gar nicht zu bemerken. Schnell hatte ich seinen begehbaren Kleiderschrank gefunden und suchte mich ein langes graues T-Shirt raus das mir bis zu den Knien ging..

Immerhin hatte er ja keine weibliche Kleidung hier und ich brachte was anderes. Schnell schlich ich mich wieder raus und suchte das Badezimmer. Nach einer Weile fand ich es und ging erstmal duschen. Danacg zog ich mir meine Unterwäsche von gestern wieder an und das T-Shirt von ihm. Zusätzlich band ich mir noch meinen Gürtel von gestern um die Taille, damit das Outfit besser passte.

Ich sah in den leicht beschlagenen Spiegel und war ganz zufrieden. Mit einer Bürste die ich fand kämmte ich mir meine langen Haare. Gerade als ich aus dem Bad wollte, öffnete sich die Tür und Ray stand mit verwuschelten Haaren vor mir. Er war Oberkörperfrei und trug eine lockere Jogginghose. Meine Augen lagen eine Weile auf seinen definierten Bauch- und Brustmuskeln. Schnell sah ich ihm wieder ins Gesicht. Seine Augen glitten über mein Outfit und dann bildete sich eine wütende Falte auf seiner Stirn.

„Ist das etwa mein Shirt?“, fragte er und sah mich an. Ich ging einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen mich und ihn zu bringen. „Ja, ich hab was zum anziehen gebraucht“, sagte ich unschuldig und fuhr mir durch meine nassen Haare. Er kam schleichend auf mich zu. „Du warst also in meinem Zimmer als ich geschlafen habe und klaust dann auch noch unerlaubt meine Sachen?“, raunte er gefährlich leise. Oh man, warum war seine Stimme am Morgen so verdammt sexy. Und halbnackt vor mir zu stehen macht die Sache auch nicht gerade besser.

Ich schluckte und lief rückwärts während er weiter auf mich zukam. Seine Augen funkelten mich gefährlich an, was mich irgendwie heiß machte. Holy moly, beruhige dich, Ruby! Mir wurde heißer und ich stolperte kurz über den Badtepich. Ray schlingte einen Arm um meine Taille und zog mich an sich. Unsere Körper berührten sich und meine Hände landeten automatisch auf seiner Brust. Er funkelte mich weiter an und kam plötzlich immer näher.

Ich bekam fast keine Luft mehr als wir nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Doch bevor er meine Lippen berührte, neigte er den Kopf zur Seite und zog meinen Duft ein. „Du hast mein Shampoo benutzt...“, flüsterte er in mein Ohr. Dann entfernte er sich von mir und grinste mich vielsagend an. Er ließ meine Taille los und ging auf Abstand. Ich viel sofort wie ein Nasser Sack auf den Boden und blieb dort erstmal für einige Sekunden mit hoch rotem Kopf sitzen.

Er war wieder aus dem Badezimmer rausgegangen. Schnell kam ich wieder zur Vernunft. Dieser Idiot! Er spielt mit mir! Er weiß genau das jeder so auf ihn reagiert und nutzt es an mir aus, argh! Ich hasse ihn!
Wütend stand ich auf und stapfte aus dem Badezimmer. Ich lief runter und fand ihn schließlich in der Küche. Mittlerweile hatte er sich ein T-Shirt angezogen. Ich lief auf ihn zu und hielt ihm drohend den Finger unter die Nase.

„Du arroganter Arsch! Mach das nie wieder, ansonsten breche ich dir vielleicht doch noch was!“, motzte ich ihn an und schnaufte wie ein wütender Stier.

Er grinste nur und wollte gerade etwas sagen, als es plötzlich klingelte. Ray schaute verwirrt in Richtung Haustür. „Normalerweise erwarte ich nie Besuch...“, sagte er. Sofort ging ich auf Abstand und lief zur Haustür. „Warte!“, sagte er schnell bevor ich aufmachen konnte.

Er lief zu einem Gerät und schaltete es an. Er hatte eine Kamera vor der Haustür mit der man sehen konnte wer davor steht. Aber niemand war zu sehen. Nur ein kleines Paket stand vor der Haustür.

Ich machte die Haustür aus und lief erstmal einige Meter raus und sah mich um. Keiner war zu sehen. „Ich glaube darum piept etwas“, sagte plötzlich Ray der das Paket anstarrte. WAS? OH SCHEISSE!

„Sofort ins Haus! SCHNELL!“, schrie ich ihn an. Er sah mich erschrocken an und ich sprintet auf ihn zu. Ich nahm das kleine Paket vom Boden und rannte vom Haus weg. Nach ein paar Metern warf ich das Paket so weit weg wie ich konnte und noch in der Luft etwa drei Meter von mir entfernt explodierte es. Eine Bombe.

Durch die Explosion wurde ich einige Meter zurückgeworfen und kam auf dem Gras hart aus. Ich hörte Ray noch verzweifelt nach mir rufen, aber alles in meinem Kopf piepte. Dennoch versuchte ich meine Augen offen zu halten und richtete mich stöhnend auf. Ray kam auf mich zugerannt und zog mich auf seinen Schoß.

„Scheiße, Ruby! Geht's dir gut?“, schrie er verzweifelt. Es dauerte kurz bis das piepen in meinem Kopf verschwand und ich wieder klar sehen konnte. Ich hustete und sah ihn an. „Ja, alles gut. Aber wir müssen hier sofort weg! Hier ist es nicht sicher“, sagte ich und stand langsam auf. Die Lage ist ernster als ich dachte....

My little BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt