Kapitel 14

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Er musterte mich kurz amüsiert und lief dann zum Fenster. Während er aus dem Fenster blickte, richtete ich schnell mein Handtuch das von der ganzen Aktion gerade eben etwas verrutscht war.

„Wir fliegen morgen nach Spanien“, sagte er einfach so. Vor Schreck ließ ich beinahe wieder mein Handtuch fallen. „WAS?“, fragte ich geschockt und sah ihn an. „Ja, ich muss nach Spanien. Ich habe ein wichtiges Treffen mit einem Investor der Firma“, erzählte er und drehte sich zu mir.

„Das geht doch nicht einfach so! Kannst du das Treffen nicht verschieben oder absagen?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf und fuhr sich durch die Haare. „Nein, leider unmöglich. Wenn ich nicht erscheine verliere ich einen wichtigen Kunden. Das geht nicht. Deshalb habe ich vorher mit deinem Vater darüber gesprochen und er ist einverstanden das wir gehen. Eigentlich wollte ich es dir schon vorher sagen aber dann bist du etwas.... eskaliert“, sagte er. Kritisch zog ich die Augenbrauen zusammen und sah ihn streng an.

„Verstehe. Wir müssen aber dennoch auf der Hut sein. Wir wissen immer noch nicht wer unser Feind ist und was seine Absichten sind. Außerdem wissen wir seit dem kleinen Überraschungspaket wir ernst die es meinen. So wie ich die Lage sehe wollen die dich Tod sehen. Also müssen wir verdeckt und vorsichtig handeln. Wer weiß, vielleicht verfolgen sie uns sogar mach Spanien“, rätselte ich. „Keine Sorge, ich bin mir der Gefahr bewusst. Es wird schon nichts passieren. Außerdem sind es ja nur ein paar Tage und bis wir wieder zurück sind hat dein Vater einen sicheren Platz für uns gefunden. Ich habe alles mit ihm besprochen“, erzählte er.

Super, mal wieder würde ich außen vor gelassen und keiner informiert mich. Naja, teilweise ist es ja auch meine Schuld, da ich wütend geworden bin. Ray lief zur Tür. „Gut, wir müssen morgen in aller Früh los unser Flug ist um neun Uhr, also sei vorbereitet und packe auch ein paar schicke Sachen ein. Die wirst du brauchen!“, sagte er und zwinkerte mir noch ein letztes Mal zu, bevor er die Tür hinter sich zuzog.

Das erste was ich nun tat, war mich anzuziehen, bevor er plötzlich wieder reinplatzen sollte. Spanien. Ich war noch nie außerhalb von New York. Mein Vater vereist immer viel, aber er hatte mich nie mitgenommen, da er meint es sei zu gefährlich. Bei seinen Geschäften ist eine Schießerei eben auch nicht so selten. Umso aufgeregter war ich nun nach Spanien zu fliegen. Ich will unbedingt ans Meer!

Ich holte meinen schwarzen Koffer unter meinem Bett hervor und begann zu packen. T-Shirts, Hosen, Pullis, Unterwäsche, Socken, Schuhe und ein paar hübsche Kleider die mir mein Vater mal gekauft hatte. Am Ende musste ich mich auf meinen Koffer draufsetzen, damit der Verschluss auch zu ging.

~~~

Am nächsten Tag war es auch schon soweit. Sicherheitshalber hatte ich noch meine geladene Waffe, das ein oder andere Messer und Munition eingepackt. Ich musste für alles bereit sein. Ja, ich habe sogar einen erste Hilfe Kasten eingepackt.

Eigentlich war ich mal wieder völlig übermüdet, aber innerlich hüpfte ich aufgeregt von links nach rechts. Draußen ging gerade mal die Sonne auf, als wir losfuhren. Einer von Dad's Lakeien fuhr uns zum Flughafen und ich schaute mich mehrmals um, um sicherzustellen das uns keiner folgte.

„Wohin genau fliegen wir eigentlich?“, fragte ich Ray. „Nach Barcelona. Es ist eine wirklich schöne Stadt, warst du da schonmal?“, fragte er. „Nein, leider noch nicht. Mein Dad hatte mir nie erlaubt zu verreisen, also blieb ich mein ganzes Leben lang hier in New York. Mittlerweile ist es aber immer das gleiche hier. Ich kenne jeden Winkel dieser Stadt und ihre dunkelsten Geheimnisse. Umso mehr freue ich mich mal ein neues Territorium zu erkunden!“, erzählte ich aufgeregt. „Verstehe, ich bin schon um die halbe Welt gereist. Als Geschäftsmann muss man oft verreisen, also keine Sorge ich kenne mich dort aus.“ Der Rest der Fahrt verlief still.

Am Flughafen stiegen wir dann aus. Wir liefen zum Flugplatz und er zeigte mir sein Privatflugzeug. Es war mir eigentlich schon klar das wir mit so einem Flugzeug fliegen werden, aber dennoch war ich überrascht so ein riesiges Flugzeug zum ersten Mal von nahem zu sehen. Uns wurde unser Gepäck abgenommen und wir setzten uns innen auf die großen bequemen Ledersessel, sodass wir gegenüber voneinander saßen.

Aufgeregt sah ich aus dem Fenster als sich die Tür des Flugzeugs schloss. Eine kurze Durchsage folgte die alles erklärte. Natürlich waren wir die einzigen an Bord. Abgesehen von den Piloten und dem Personal. Dann startete das Flugzeug und wir flogen los.

Anfangs war ich ziemlich aufgeregt, aber nach einer Stunde beruhigte ich mich etwas. Nach einigen Stunden landeten wir dann auch schon in Barcelona.

My little BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt