Kapitel 21

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Am nächsten Tag flogen wir auch schon wieder zurück. Die Polizei hatte noch herausgefunden das 'Daniel Orpega' tatsächlich nicht sein echter Name war und er schon lange von der Polizei wegen mehrfachen Mordes gesucht wurde. Immerhin sitzt er jetzt erstmal für einige Jahre hinter Gittern.
Ich hatte vor dem Flug noch einmal mit meinem Dad gesprochen und er hatte uns eine Villa am Rande von New York gekauft und alle nötigen Sachen dort hingebracht.

Mit einem Auto und meinem Motorrad war ich ja nich zufrieden, aber das it den zusätzlichen Leibwächtern konnte ich ihm zum Glück noch ausreden. Umso mehr Aufpasser man hat, desto mehr Aufmerksamkeit wird auch dieses Haus gelenkt.

Nach dem Flug fuhren wir auf direktem Weg zum Haus und ich stellte sicher das auch wirklich keiner unserem Taxi folgte. Mit dem Taxi zu fahren ist in New York am unauffälligsten da es hier etliche Taxis in den Straßen gibt. Trotzdem mussten wir immer die Augen auf haben. Egal wo wir sind und wie sehr wir auch denken das wir sicher sind.

Tatsächlich war die Villa gar nicht allzu groß, aber umso besser. Wir wollten ja nicht allzu sehr auffallen und für zwei Personen aus normalen Verhältnissen wäre das wahrscheinlich noch riesig.
Wir schleppten unser Gepäck in unsere Zimmer und richteten uns erstmal etwas ein. Dieses ständige herumgereise geht mir langsam echt auf die Nerven. Aber immerhin war ich nun wieder in meiner Heimatstadt, wo ich mich gut auskannte. Ich musste zugeben, dass ich mich hier schon etwas wohler und sicherer fühlte, obwohl hier eher mehr gefahren sind als in Spanien.
Obwohl in diesen wenigigen Tagen dort schon verdammt viel passiert ist. Ich hoffe nur das wir hier nun etwas Ruhe haben für die nächsten Tage.

Ray ließ sich neben mich auf Sofa fallen und seufzte. „Ich hätte nie gedacht das so viele Leute einen Groll gegen mir hegen. Ohne dich wäre ich womöglich schon längst irgendwo erschossen in einer Gasse liegen“, meinte Ray. „Ja, da hast du Recht. Als ich diesen Job angenommen hatte oder besser gesagt musste, dachte ich ich muss nur den ganzen Tag lang einem arroganten Schnösel hinterherlaufen. Puh, dass mache ich ja eigentlich! Aber ich hätte nicht gedacht das sich Drohnachrichten bis hin zu Bomben und Schießereien entwickeln“, lachte ich ungläubig. „Glaub mir, dass wusste ich auch nicht!“, stimmte er mir zu.

„Aber nun musst auch du mehr aufpassen. Mittlerweile bist du dieser Gruppe auch schon ein Dorn in Auge und sie wollen wahrscheinlich dich nun auch ausschalten“, warnte er mich. „Ja, dass weiß ich auch schon, Schlaumeier! Aber im Gegensatz zu dir, kann ich mich richtig verteidigen und bin immer auf der Hut. Anders als du.“
„Du hattest aber am Anfang auch nicht damit gerechnet, dass Daniel auch unser Feind sein könnte“, sagte er. „Ja, aber das könnte keiner wissen. Er hat den perfekten Typen gespielt und hat sich am Ende als böser Cop entpuppt.“

Am Abend bestellten wir was beim Chinesen, da keiner von uns Lust hatte, etwas zu kochen. Nach dem Essen sahen wir uns noch einen Film an und gingen dann auch schon relativ früh schlafen. Wir beide waren von den letzten Tagen einfach nur müde und brauchten mal ein paar Stunden ruhigen Schlaf ohne gestört zu werden.

~

Am Morgen stand ich erstmal auf und ging duschen. Als ich mir dann mein Frühstück zusammensuchte, bemerkte ich Ray der wohl schon arbeitete. Stimmt, er wird nun bestimmt viel Arbeit haben. Die letzten Tage waren so nervenaufreibend, dass er keine Zeit für seine Firma hatte.

Er schaute auch nicht gerade glücklich drein, eher frustriert. „Alles in Ordnung?“, fragte ich und sah ihn neugierig an. „Nicht wirklich, die Medien drehen völlig an Rad, da ich mehr oder weniger von der Bildfläche verschwunden bin“, erzählte er. Ich lief zu ihm und sah auf seinen Laptop. Tatsächlich handelte fast jeder Artikel von Ray.

„Aber das ist doch gut, umso weniger Feinde wissen wo du dich gerade aufhält, oder was du momentan machst oder planst.“
„In diesem Sinne schon, aber in der Firma muss momentan die Hölle los sein. Alle werden von Anrufen von Reportern überfüllt und ich kann mir gut vorstellen das auch viele versuchen werden ins Gebäude zu kommen, um zu schauen ob ich da bin. Ich muss wahrscheinlich das Security-Team erweitern um für die Sicherheit meiner Mitarbeiter zu sorgen“, sagte er.

„Wie wäre es wenn du ein Interview im Fernsehen machst, wo du dich erklärst“, schlug ich vor. „Ja, das könnte den Medienboom etwas stoppen. Danke, dass ist eine gute Idee. Aber es wird auch ein großes Risiko sein“, sagte er. „Ja, das ist mir bewusst. Aber manchmal muss man Risikos eingehen um weiterzukommen.“ Er nickte und ich ließ ihn dann alleine. Jetzt hat er erst einmal viel zutun, also sollte ich ihn nicht stören.

My little BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt