Kapitel 16

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~Am nächsten Morgen~

Die letzte Nacht war schnell vorbei für mich. Mich hatte ein dummer Alptraum wachgehalten, sodass ich nicht mehr schlafen konnte. Also stand ich schon um fünf Uhr morgens auf und beschloss den Pool einmal auszuprobieren. Ich zog mir meinen schwarzen Bikini an und schwamm ein paar Runden. Das Wasser war angenehm kühl und entspannte mich etwas.

Mit der Zeit ging die Sonne auch auf. Ich tauchte noch ein paar Runden und als ich wieder auftauchte stand Ray am Beckenrand und grinste mich an. „Was gibt's da zu glotzen?", fragte ich und strich meine nassen Haare nach hinten. „Nichts, aber ich hätte nie gedacht das du so eine Hammerfigur hast. Unter den labbrigen Klamotten die du immer trägst sieht man gar nichts!", lachte er. Ich knurrte ihn an und spritzte ein Schwall Wasser zu ihm. Nun war seine Hose nass und er sah aus wie als hätte er sich in die Hosen gemacht.

Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, während er mich mürrisch ansah. Dann zog er plötzlich sein Shirt aus und sprang in den Pool. Grinsend tauchte er wieder auf und stand plötzlich ganz nah neben mir. Ich wollte zurückweichen, aber seine Hand auf meinem Rücken hielt mich davon ab.

Einen Moment lang sahen wir uns einfach nur an. Dann änderte sich sein Blick plötzlich und ihm nächsten Moment drückte er meinen Kopf unter Wasser. Strampelnd versuchte ich wieder hochzukommen, aber er war echt stark. Stärker als ich dachte. Also beschloss ich ihm etwas Angst zu machen. Dank meines Trainings war ich auch öfter mal schwimmen und kann mittlerweile ganze vier Minuten lang die Luft anhalten.

Ich hörte also auf zu strampeln und schwamm unter ihm durch. Er packte mich aber am Bein und zog mich zurück. Nun tauchte er auch unter und sah mich an. Er hielt mich immer noch fest, also zeigte ich ihm einfach grinsend meinen Mittelfinger und ließ lies mein Knie in seinen Weichteilen landen. Sofort ließ er Luft raus und ging wieder an die Oberfläche. Verdient.

Ich schwamm weiter von ihm weg und genoss die Ruhe unter Wasser noch einige Minuten. Langsam wurde die Luft aber knapp, doch bevor ich hochgehen konnte, wurde ich von Ray hochgezogen. Oben schnappte ich nach Luft und sah ihn an. Meine Sicht war noch etwas verschwommen vom Wasser. „Alles okay? Ich dachte du ertrinkst!", sagte er. „Keine Sorge, du hast doch gemerkt, dass ich lange meine Luft anhalten kann", lachte ich. Er atmete erleichtert aus. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich meine Beine um ihn geschlungen hatte und er mich gegen sich Preste. Sein Blick landete auf meinen Brüsten und ich schob sein Kinn gleich wieder auf Augenhöhe.

„Na na na, die Etage ist tabu", sagte ich und sah ihn streng an. „Also dann bevorzugst du diese Wohl mehr?", sagte er und zog mich noch näher sodass sich unsere Nasenspitze berührten. Sofort lief mir ein Schauer über den Rücken und ich konnte spüren wie meine Wangen vor Hitze brannten. „Ray....", war das einzigste was ich zustande bekam. „Ich weiß was du willst, Kätzchen. Ich kann dein Herz pochen spüren", sagte er verführerisch. Tatsächlich war es kurz vorm kollabieren und ja, momentan wollte ich ihn unbedingt küssen.

Als er noch etwas näher kam schloss ich automatisch meine Augen und wartete auf den Kuss. Ich hörte aber nur ein Lachen und ich öffnete schnell wieder die Augen und sah ich fast schon beleidigt an, da er sich wieder etwas entfernt hatte. „Komm schon, wir müssen uns vorbereiten, Kätzchen", sagte er und ließ mich nun los. Oho, du spielst ein gefährliches Spiel mit mir, Herr Geschäftsführer!

Er stieg aus dem Pool und sah mich nochmal an. Ich fühlte mich nun komplett fehl am Platz so alleine mitten im Pool. „Na los! Wartest du auf eine Einladung?", sagte er nochmal und lief dann lachend davon. „Argh! Dieser Idiot!", motzte ich und schlug aggressiv auf das Wasser als er weg war. Dieser Schnösel spielt doch nur mit mir! Lass dich ja nicht auf ihn ein, Ruby! Er hat dich nicht verdient!

Ich stieg wütend stampfend aus dem Pool und ging erstmal unter die Dusche. Warum lasse ich mich immer so leicht von ihm verführen?! Sonst habe ich mich doch auch immer unter Kontrolle! Aber sobald er in meiner Nähe ist vergesse ich, warum ich überhaupt hier bin. Und dass ist gar nicht gut. Ohne Konzentration, keine Kontrolle und keine Kraft.

Als ich aus der Dusche kam klatschte ich mir ein paar mal ins Gesicht um richtig wach zu werden und zog mich dann an. Als ich ins Esszimmer kam, stand das Frühstück schon bereit auf dem Tisch. Ray hatte wohl beim Zimmerservice Frühstück bestellt. Wir setzten uns hin und fingen an zu essen. Es gab einen Haufen tropischer und süßer Früchte, frische Brötchen, Brot und alle möglichen Aufstriche. „Wann ist das Treffen mit diesem Typen?", fragte ich. „Um 16 Uhr, aber davor muss ich noch mit meinem Manager telefonieren und etwas arbeiten. Immerhin sind wir hier nicht im Urlaub", sagte er. Na super, dass heißt ich kann mich wieder langweilen. Theoretisch könnte ich mich auch etwas im Hotel umsehen. Hier gibt es bestimmt alles bei dieser Größe.

„Gut, ich werde mich im Hotel umsehen. Und du bleibst schön hier und gehst nirgends ohne mich hin",sagte ich und sah ihn streng an. „Ja ja... Ich Lauf dir schon nicht weg, Kätzchen", meinte er. „Und hör endlich mit diesem dämlichen Kosenamen auf!"
„Wieso denn? Das passt perfekt zu dir. Du bist so kratzbürstig wie ein kleines unerzogenes Kätzchen!", machte er sich über mich lustig. „Pass ja auf oder ich werde zum Tiger und zeige dir mal wie kratzbürstig ich wirklich werden kann!", drohte ich ihm. Er zeigte gespielte Angst und hob seine Arme ergebend hoch. Kopfschüttelnd as ich einfach weiter und versuchte ihn den Rest der Zeit zu ignorieren.

My little BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt