Kapitel 8

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Harrys pov.

„Also?", schaute mich Louis auffordernd an. Ich drückte ihm sein Pizzakarton in die Hand. „Was meinst du?", fragte ich leicht zögerlich und schob mir gleich ein Pizzastück in den Mund. Natürlich wusste ich was er meint. „Du hast meine Hände angestarrt", entgegnete mir Louis interessiert und machte es mir gleich. „Habe ich nicht", antwortete ich trocken. Louis musterte mich mit seinen Augen sagte aber nichts. „Mhm" murmelte er schließlich irgendwas Unverständliches zusammen. Ich wollte seinem Blick nicht länger standhalten. Also schaute ich zum Fernseher und versuchte zu verhindern, dass die verdrängten Gedanken wieder Macht über mich bekamen und das ging nun mal schlecht, wenn er mich eindringlich ansah. Ich hoffte einfach, er würde von seiner Frage ablassen, wenn er bemerkte, dass es mich nicht weiter kümmerte. Natürlich vergeblich. Ich spürte seinen Blick auf mir. Mein Puls hatte sich immer noch nicht ganz beruhigt, im Gegenteil, er stieg weiter an. Auf keinen Fall wollte ich, dass er mein unruhiges Verhalten bemerkte. Aber es war schier unmöglich, dass zu verstecken. Mal wieder verfluchte ich mich innerlich dafür, keine Kontrolle über meinen Körper zu haben. Es kann doch nicht so schwer sein. Ich rutschte auf der Couch hin und her.

„Alles klar Haz?", fragte er etwas beunruhigt. Für einen Augenblick schlossen sich meine Augen. Ich versuchte mich so gut wie möglich zusammen zu reisen. Dann öffneten sie sich wieder. „Ja", antwortete ich ihm knapp. Ein längerer Satz hätte mich verraten. Louis sagte wieder nichts und musterte nur mein Verhalten. Dann wendete er seinen Blick auf den Fernseher und griff nach seinem Bier. Gott sei Dank. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich die Luft angehalten hatte. Leise stieß ich sie wieder aus meinen Lungen.

„Wie läuft es eigentlich auf der Arbeit?" fragte mich Louis, der immer noch auf den Fernseher starrte. Ich hatte nicht erwartet, dass er nochmal was fragt, meine Nervosität war noch nicht gänzlich verschwunden, weshalb meine Stimme auch etwas zögerlicher Klang als gewollt. „Ganz gut, soweit ich von Liam mitbekommen habe, war ziemlich viel los aber sie haben's gerade so hinbekommen" „Liam?", fragte er verwundert und löste seinen Blick vom Fernseher. „Ehm ja Liam, ich hatte dir doch schon öfter von ihm erzählt?", antwortete ich ihm verwirrt. „Mein Arbeitskollege?", fügte ich hinzu, als er nicht antwortete. Ich verstand wirklich nicht, wieso er so reagierte. Es war nicht das erste Mal, dass ich Liam erwähnte. Hört er mir denn nie zu? Ich seufzte kaum merklich. Kurz sagte Louis nichts, er schien nachzudenken. Sein Blick fiel zurück auf sein Bier. Die Falsche war leer. „Willst du auch noch ein Bier?", fragte er mich schließlich. Etwas perplex nickte ich, da auch meins mittlerweile leer war. Die Stimmung war wieder angespannt. Er stand auf, griff sich beide Falschen und wanderte in die Küche.

Was ist jetzt sein Problem? Meinen Blick ließ nicht von ihm ab, als er in der Küche zwei Bierfalschen aus dem Kühlschrank zog. Er sagte immer noch nichts zu dem Thema. Also ergriff ich wieder das Wort. „Ich habe Liam schon öfter erwähnt, wieso bist du so verwirrt?", fragte ich ihn, während er mit dem Rücken zu mir die Flaschen öffnete. „Kann sein", antwortete er mir knapp. „Egal", fügte er hinzu. Ok?

Er kam mit beiden Flaschen zurück und drückte mir eine davon in die Hand. Sein Blick war ausdruckslos und verriet mir nicht was in seinem Kopf vorging, doch wenn er nachdachte dann so, dass es mir nicht auffiel. Ich beschäftigte mich nicht weiter damit, auch wenn seine Reaktion mehr als nur verwunderlich war. Wir konzentrierten uns wieder auf den Film, aßen unsere Pizza weiter und tranken Bier. Hier und da unterhielten wir uns über den Film. Als dieser vorbei war, schlugen wir den Weg zu unseren Zimmern auf. So spät durfte es ja nicht werden, ich musste ja morgen arbeiten. Also war ich schnell duschen, putze mir schnell die Zähne und warf mir Schlafklamotten über.

Im Bett dachte ich nochmal kurz an seine Reaktion auf Liam und seufzte. Es war ja mehr als offensichtlich, dass er irgendein Problem damit hatte. Ich fragte mich, seit wann wir so Probleme hatten, miteinander zu kommunizieren. Louis war immer die Art von Mensch, der offen seine Meinung Preis gab. Doch jetzt wirkte es mehr und mehr so, als ob er mir nicht mehr vertrauen würde. Oder zumindest so, als wolle er seine Gedanken nicht mehr mit mir teilen und das machte mich traurig. Wir waren ja nicht umsonst „Beste Freunde", wenn ihm etwas missfiel, konnte er doch offen mit mir darüber reden. Ich verdrehte die Augen und schaute auf die Uhr. 11:47. Na gut, Zeit zum Schlafen. Ich kuschelte mich in meine Decke und es dauerte nicht lange bis ich in einen tiefen Schlaf abdriftete.


[ Was glaubt ihr? Hat Louis ein Problem mit Liam? Und wenn ja warum? 🤨 ]

[ Sorry, dass ihr warten musstet, mein Auto hatte den Geist aufgegeben und ich musste mich erstmal damit auseinander setzen. Jetzt kommt wieder regelmäßig Kapitel. Ich dachte so an 800 - 1000 Wörter Kapitel, damit das immer einheitlich ist. Liebe Grüße an euch! ☺️ ]

It's ok to be with you | - Larry -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt