Louis pov.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war er still in der Wohnung. Die Sonne schien durch meine Jalousien und mit einem Blick auf mein Handy erkannte ich, dass es bereits mittags war. Sofort fiel mir die Nachricht auf, die Harry anscheinend heute morgen noch geschrieben hatte. Ich entsperrte den Bildschirm und setzte mich auf.
Haz: Guten Morgen baby, ich bin bereits bei der Arbeit. Ich hoffe du hast einigermaßen gut geschlafen. Du hast heute morgen so friedlich ausgesehen, als ich mich in dein Zimmer schlich, also ließ ich dich ausschlafen. Wir sehen uns später? - H x
Leicht grinsend tippte ich eine Antwort, auf die er bestimmt schon seit Stunden wartete. Aber ich schätze nach gut zwei Wochen ohne wirklichen Schlaf, tat es meinen Körper gut, mal nicht mit Panik aufzuwachen. Moment. Direkt hielt ich in meiner Bewegung inne.
Ich bin ohne Panik aufgewacht.
Perplex sah ich mich in meinem Zimmer um, dann schaute ich auf meinen Körper runter und hörte auf meinen Herzschlag, der völlig regelmäßig in meinem Brustkorb schlug. Ich saß hier also wirklich, ohne einen einzigen negativen Gedanken in meinem Kopf, restlos entspannt und für einen kurzen Augenblick konnte ich es kaum fassen. Es tat einfach unheimlich gut erholt aufzuwachen. Danach starrte ich zurück auf mein Handy in meiner Hand, auf der immer noch die halbe Nachricht an Harry getippt war.
Me: Guten Mittag? Ich hab ziemlich gut geschlafen um ehrlich zu sein. Hoffe du auch! Danke love, bis später! <3
Grinsend legte ich mein Handy weg und stand zum ersten Mal seit Tagen voller Energie auf. Fast schon fühlte es sich surreal an, so den Tag zu starten. Harry tat mir definitiv gut, ohne jeden Zweifel, war es mit sein Verdienst, dass ich mich so sorgenfrei fühlte. Ich lief in die Küche, stellte das Wasser für den Wasserkocher ein, während ich summend einen Teebeutel aus dem Küchenschrank zog. Die Sonne schien durch die Fenster und ich beobachtete, wie sie regelmäßig durch die wenigen Wolken am Himmel gebrochen wurde. Dieses Gefühl war neu, ich fühlte mich freier, nicht mehr so eingeengt in meinem Kopf. Keine Leere die mich umhüllte. Bewusst nahm ich alle keinen Dinge auf meiner Haut wahr, die Sonne, die durch die Fenster Wärme spendete, den leichten Windzug durch die offene Terrassentür, der meine Haut streifte und es war so unheimlich friedlich um mich herum. Dieser Frieden strahlte auf mich ab. Selbst das Klicken des Wasserkochers verpasste ich durch mein Abschweifen.
Ich machte mir Frühstück, Obstsalat und beschmierte ein Brot. Ausgewogene Ernährung sollte jetzt zu meinen Zielen gehören und mit Sicherheit brauchte mein Körper die Vitamine mehr als ich glaubte.
Den ganzen Nachmittag verbrachte ich in dieser Art Blase und unbewusst lächelte ich einfach Stunden vor mich hin. Ich entschied mich sogar eine Runde joggen zu gehen, auch wenn meine Kondition mehr als nur im Eimer war, tat es gut das Brennen in meiner Lunge zu spüren und mich daran zu erinnern, dass ich tatsächlich lebte.
Schweratmend schloss ich gegen Abend die Haustür auf. Das Erste was mir auffiel, waren die Schuhe von Harry die im Flur lagen, das zweite war der köstliche Geruch von Bratkartoffeln und Rosmarin. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und ging durch das Wohnzimmer in unsere offenstehende Küche. Am Herd summte Harry ein Lied und bewegte sich dazu, was mich zum Schmunzeln brachte. Eine Weile beobachtete ich ihn dabei, er schien mich einfach nicht zu bemerken. Von links nach recht schwang er seine Hüfte und wedelte mit dem Pfannenwender in der Hand. Ich verkniff mir ein Lachen, lief einige Schritte auf ihn zu und legte meine Arme um seinen Bauch.
Erschrocken fuhr er zusammen. „Gott Lou!", schrie er auf. Er ließ den Pfannenwender los und drehte sich noch immer etwas geschockt zu mir um. Meine Hände um seine Hüfte ließ ich umschlungen. Als er mein Lächeln vernahm, zuckten seine Mundwinkel nach oben. Es tat gut diese Nähe zu ihm zu spüren, sein Parfüm in mich einzusaugen. Seit gestern Abend fühlte sich alles irgendwie einfacher an. Ich konnte es nicht beschreiben, aber da war diese Art vertrauen zu ihm und mein Kopf schien nun endlich verstanden zu haben, dass ich vor Harry keine Angst haben brauchte. Eher im Gegenteil, er bekräftigte mich und gab mir die Stärke, die ich dringend brauchte. Und außerdem fühlte ich mich nach gestern einfach so, als wäre ein Stück von meinem alten Ich, zu mir zurückgekehrt. Natürlich war ich nicht über den Berg, dessen war ich mir bewusst, aber wie schon den ganzen Tag genoss ich diesen Frieden in meinem Kopf. Harrys Blick zu folge, bemerkte auch er, dass ich deutlich ausgeglichener wirkte.
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It's ok to be with you | - Larry -
Fanfiction-PAUSIERT AUF UNBESTIMMTE ZEIT- Angespannt biss ich mir auf der Unterlippe rum und atmete flach. So gut es eben ging. Wo war mein Selbstbewusstsein geblieben? Harrys Blick wanderte zu meinen Lippen, verharrte da kurz, nur um einem Augenblick später...