Louis pov.
Gegen 16:30 Uhr hatte ich's dann endlich geschafft sowohl mein Zimmer als auch die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Wenn ich schon dabei war aufzuräumen, putzte ich den Rest der Wohnung gleich mit. Harry war noch bei der Arbeit und ich bezweifelte, dass wir uns nochmal sahen, bevor ich losfuhr. Und wenn dann nur, zwischen Tür und Angel. Da sowohl Harry als auch mir bewusst war, dass ich in der Küche nichts verloren hatte, musste sich Harry wohl oder übel heute Abend selbst um ein Abendessen kümmern. Nicht, dass ich nicht bereit wäre etwas zu kochen. Sagen wir einfach, es war für alle Beteiligten besser es nicht zu tun.
Den Einkauf erledigte ich trotzdem, damit er sich nach der Arbeit nicht mehr darum kümmern musste. Vielleicht würde Haz mehr kochen, dann müsste ich mich morgen nicht um mein Mittagsessen sorgen. Das wäre ein Traum.
Nach der Aufräumaktion legte ich meine Klamotten für das Date raus und musterte kurz das Outfit. Es war ein weißes Oversize Adidas T-Shirt, eine enge schwarze skinny Jeans und meine hellblaue Jeansjacke mit Innenfutter. Dazu wollte ich schwarze Vans anziehen. Nichts Aufregendes, aber ich mochte das Outfit. Ob das nun für ein Date geeignet war oder nicht, war die andere Frage. Aber ich wollte Ich selbst bleiben, immerhin hatte Eleanor mich ja schon gesehen und wusste, dass ich nicht der Typ für Hemden war. Also passte das schon.
Dann zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche. Ich ließ das Wasser auf mich nieder prasseln. Mein Kopf fiel nach vorne und ich entspannte mich für einen Moment, als ich die Wärme auf meiner Haut spürte. Natürlich freute ich mich auf das Date mit El aber jedes Mal, wenn sich meine Augen schlossen, tauchte Harry vor meinem inneren Auge auf. Egal ob hier unter der Dusche oder abends im Bett. Ich konnte nichts dagegen machen. Sein markantes Gesicht, die prägnante Jaw-Line, seine unglaublich grünen Augen und die vollen pinken Lippen. Verdammt. Wieso muss er auch so gut aussehen?
Ich sah ihn vor mir, mit seinen Tattoos. Jedes einzelne machte ihn nur noch mehr attraktiver. Dann sein langes weiches Haar. Wie er dieses, zu einem unordentlichen Dutt band, weil sie ihn viel zu oft stressten. Ich schmunzelte. Es gab wirklich keinen Typen, dem das so gutstand wie ihm. Dann tauchte das Bild von ihm in meinem Zimmer auf. Wie er da stand und mich fragte, ob er sich zu mir legen konnte. Er sah so verdammt heiß aus. Normalerweise unterdrückte ich jeden Gedanken an ihn, ich wehrte mich praktisch durchgehend dagegen. Aber aus irgendeinem Grund wollte ich das alles gerade. Ich wollte ihn sehen. Und solange er nichts davon wusste, war er doch egal. Oder?
Ich dachte an den Kuss. Das Gefühl dabei, seine Lippen auf meinen. Fuck. Mein Puls stieg unweigerlich an und eine Hitze machte sich in meinem Inneren breit. Meine Hand wanderte meinen Oberkörper entlang, über meinen Bauch, immer weiter runter zu meiner V-Linie. Ich dachte an ihn, wie es wohl wäre, wenn ich seine Hände auf meiner Haut spüren würde. Jede Berührung löste eine Gänsehaut an der Stelle aus. Ich stellte mir vor, es wäre seine Hand, die an mir hinab glitt. Dann entstand das Bild von Harrys verlangendem Blick auf mir, es dauerte keine Sekunden, da lagen seine Lippen an meinem Hals und küssten sich besitzergreifend daran entlang. Seine weichen, vollen Lippen, die diese empfindliche Stelle an meinem Hals fanden, daran saugten und sich nahmen was sie brauchten. Wonach sie sich verzerrten. Mein Herz pochte als ich meinen Schaft erreichte. Soll ich? Oh Gott. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, lag meine Hand schon um meine Länge. Ich keuchte auf. Fuhr mit meinem Daumen gefühlvoll über meine empfindliche Spitze und dachte an ihn.
Ich sah ihn vor mir. Jedes einzelne Detail an seinem Körper. Seine trainierten Bauchmuskel, die trainierten Oberarme. Seine V-Linie. Die Tattoos. Ich stellte mir vor, wie er mich zu sich zog, wie er mich verlangend küsste. Seine Zunge mit meiner spielte. Seine Hand sich in meinen Haaren vergrub. Daran zog. Ich stöhnte immer wieder, während ich meine Hand fortwährend auf und ab bewegte und schneller wurde. Er presste seinen Körper an meinen, ich spürte seine hitzige Haut überall auf meiner. Gott, ich wollte ihn so sehr. Mein Puls verdreifachte sich. Es war in dem Moment nicht mehr meine Hand, die mich berührte, es war seine. „Fuck Harry", stöhnte ich laut auf und warf meinen Kopf mach hinten. Alle meine Muskeln spannten sich an. Das Blut strömte zu meiner Mitte und es dauerte nur einen Augenblick später, bis ich mich gegen die Fliesen ergoss.
Ich atmete schwer, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Das Gefühl war berauschend, ich stand völlig neben mir. Immer noch prasselte das Wasser auf meinen Körper, meine Augen waren geschlossen und ich versuchte diesen vernebelten Moment noch einen Augenblick zu genießen, bevor sich mein Atem langsam beruhigte.
Dann stemmte ich beide Arme gegen die Fliesen und ließ meinen Kopf wieder nach vorne fallen. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass Harry gar nicht hier war. Fuck. Habe ich das wirklich gerade gemacht? Keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, bis ich endlich das Wasser abstellte und in meinen Kopf versuchte meine Gedanken zu ordnen. Ich kann's nicht fassen. Ich habe das wirklich gerade getan. Ich dachte an Harry und hatte mich selbst berührt. Das kann doch nicht wahr sein. Das darf nicht passieren. Mein Kopf schüttelte sich von links nach recht in meinem Spiegelbild. Mein verzweifelter Blick sprach Bände. Nicht nur, dass ich an einen Mann dachte, ich dachte an meinen fucking besten Freund. Ich atmete flach, versuchte es zu verstehen. Aber es ging einfach nicht in meinen Kopf rein. Ich war doch hetero. Ich stand doch auf Frauen und nicht auf Männer. Es war als würde meine komplette Welt kopfstehen, alles war verdreht und verzerrt. Nur langsam schaffte ich es mich wieder zu beruhigen.
Mit einem Handtuch um die Hüfte trat ich aus meinem Bad und starrte die zuvor rausgelegten Klamotten an. Scheiße, wie viel Uhr haben wir? Direkt rannte ich zu meinem Nachttisch. 17:36 Uhr. Ich komme definitiv zu spät. Mit Schwung warf ich das Handtuch über die Badezimmer Tür und zog mir alle Klamotten drüber, bevor ich mich schnell an meine Haare machte. Ich föhnte alles zurecht und gelte hier und da meine Strähnen.
Dann hörte ich die Tür auf und wieder zufallen. Harry. Natürlich. Das hatte mir gerade noch gefehlt.
[ Well.. also so war das eigentlich nicht geplant hahah, upsi 🙊. ]
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It's ok to be with you | - Larry -
Fanfic-PAUSIERT AUF UNBESTIMMTE ZEIT- Angespannt biss ich mir auf der Unterlippe rum und atmete flach. So gut es eben ging. Wo war mein Selbstbewusstsein geblieben? Harrys Blick wanderte zu meinen Lippen, verharrte da kurz, nur um einem Augenblick später...