Kapitel 15

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Harrys pov.

Mit dröhnendem Kopf riss mich mein Wecker am Morgen aus dem Schlaf. Ich schnaufte genervt aber eine andere Wahl als aufzustehen blieb mir ja eh nicht. Arbeit war nun mal Arbeit und ich konnte mir nur selbst die Schuld für meinen Zustand geben. Es war vielleicht nicht die beste Idee, mich unter der Woche abzuziehen.

Nach dem Duschen und dem Frühstück zog ich meine Schuhe an und bemerkte Sneaker im Schuhregal, die sehr weiblich aussahen. Ach ja, Eleanor ist ja da. Wie konnte ich das auch nur für einen Moment vergessen? Seufzend verlies ich die Wohnung und machte mich übermüdet auf den Weg zur Arbeit.

Auch wenn mich Liam nicht darum gebeten hatte, brachte ich mal wieder Kaffee mit. In erster Linie dachte ich an mich und nicht an ihn, aber wenn ich schon dabei war, konnte ich ihm ja einen mitbringen. Mich sollte man als Freund haben.

Schmunzelnd betrat ich unsere Abteilung. Niall und Troy waren bereits da und unterhielten sich über ein Fußballspiel. Fast zeitgleich mit mir kam Liam herein und mit einem leichten Lächeln drückte ich ihm den Kaffee in die Hand. Entgeistert sah er mich an und ich war mir nicht sicher, ob ihn die Tatsache, dass ich ihm freiwillig Kaffee brachte oder dass ich aussah wie der Tod persönlich, aus dem Konzept brachte.

„Du siehst aus wie scheiße!" Ahja, das zweite also. „Na danke auch, dir auch einen guten Morgen", antwortete ich ihm trocken. „Sorry", lachte er. „Danke für den Kaffee." Ich nickte ihm zu und machte mich an die Arbeit. Jason war anscheinend krankgeschrieben, weshalb mir Liam kurzerhand den Auftrag von ihm weitergereicht hatte. Sollte mir recht sein, dann hatte ich wenigstens keine Zeit, um über heute Nacht nachzudenken. Auch Liam fragte nicht weiter nach wieso ich Augenringe des Todes hatte, wofür ich ihm sehr dankbar war.

Der Tag zog sich. In der Mittagspause blieb ich am Schreibtisch und legte meinen Kopf auf die Tastatur. Vielleicht döste ich fünf Minuten vor mich hin, als mich plötzlich eine Hand in meinem Nacken aufschrecken ließ.

„Aufstehen Harry." Es war Liam der mich nun mit einem besorgten Blick anschaute. „Heeeey", antwortete ich ihm verschlafen.

„Die Pause ist um." - „Was? Wie lange habe ich geschlafen?!" Dumme Frage, anscheinend ja die ganze Pause.

„45 Minuten.. Harry geht's dir gut?" - „Ich bin nur Müde Liam." Ich ließ mein Kopf zweimal Knacksen. Die Tastatur war jetzt nicht gerade am besten als Kissen geeignet. Liam beobachtete mich eine Zeitlang.

„Wie weit bist du mit dem Auftrag?" - „Fast durch. Es fehlt nur noch der Feinschliff. Keine Ahnung wieso Jason dafür so lange brauchte." - „Er ist halt Jason", schmunzelte Liam.

„Ich mach den Rest, geh du nach Hause und schlaf dich aus." Perplex sah ich ihn an. „Dein Ernst?" - „Ja mach schon bevor ich's mir noch anders überlege", lachte er mir zu. Man, Liam ist wirklich der Beste. Also packte ich mein Zeug zusammen und machte mich auf den Weg.

Zuhause angekommen bemerkte ich, dass die Sneaker von heute morgen nicht mehr dastanden. Es war ruhig in der Wohnung. Louis schien ebenfalls nicht da zu sein. Na, hoffentlich waren sie nicht zusammen weg. Ugh. Ich lief ohne Umwege in mein Zimmer und ließ mich vorwärts ins Bett fallen. Fuck, ich habe dich so vermisst Bett. Fast schon glücklich schlossen sich meine Augen von alleine und ich döste in einen tiefen Schlaf ab.

Gegen Abend war Louis immer noch nicht da und langsam machte ich mir Sorgen. Immerhin hätte er mir ja wenigstens eine kurze Nachricht schicken können, wo er sich befand. Vielleicht wollte ich auch einfach nur hören, dass er nicht bei ihr war. Die Kopfschmerzen waren nach meinem kleinen Mittagsschlaf gänzlich verschwunden und wieder mal war ich Liam sehr dankbar dafür, dass ich heute früher gehen durfte.

It's ok to be with you | - Larry -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt