In seinen Augen sah ich ein Leuchten. Ein Funken Leben. Hoffnung. Es war als ob unsere Berührung etwas magisches an sich hat.
"Spürst du das etwa auch? fragte ich den Tiger. Als ob er mir reden könnte.
Ich spührte wie seine Pfote zuckte. Meine Augen glitten zu seinen Pfoten. Nichts. Sie lag immernoch still unter meiner Hand.
"WIst schon Ok." beruhigte ich ihn.
"Ich hab das Gefühl du bist etwas ganz besonderes." lächelte ich ihn an und hielt unser Augenkontakt bei. "Diese Anziehung, die ich bei dir spüre. Und diese schmerzen, wenn ich in deine Augen sehe. Du bist wohl sehr einsam, dazu dieser Käfig, in dem sie dich einsperren. Genau wie die anderen Tiere." Ein kurzer Blick hinüber zum anderen Wagon und zurück in seine dunklen schwarzen Augen. "Etwas sagt mir, dass ich die befreien muss. Ich glaube mein Herz sehnt sich nach dir. Komisch oder? Ein Mensch, der sich nach einem Tier sehnt?"
Ich fing an seine Pfote zu schreicheln und sie sanft zu drücken.
"Weisst du, eigentlich werde ich heute Nacht aus dieser Gegend verschwinden und mir ein neues Leben aufbauen. Vorausgesetzt die Rettungsmission verläuft einwandfrei ab. Aber ich konnte nicht einfach abhauen, mit dem Wissen, dass man solche atemberaubende Tiere einsperrt und foltert. Also hier bin ich."
Ich zog meine Hand von seiner Pfote zurück und dachte ein leises grummen zu hören. Doch der Tiger hatte sich immernoch nicht bewegt. Muss es mir wohl eingebildet haben.
Ich untersuchte den Käfig, tastete die kalten Stangen ab um etwas zu finden, wie ich den Käfig öffnen könnte. Nach einigen Sekunden stoß ich auf ein Schloss. Na toll. Ich musste erst den Schlüssel dafür finden. Wer weiß wo der überall sein kann.
Ich sah auf und merkte erst das der Kopf des Tiger genau hinter dem Schloss hervorschaute. Wiedermal trafen sich unsere Augen und ich wagte es ein Schritt weiter zu gehen. Ich führte meine Hand durch die Gitterstäbe. Langsam näherte ich sie ihm und hielt dabei mein Augenkontakt aufrecht. Ich streichelte sein Kopf. Zwischen seinen beiden Ohren ließ ich meine Finger vor und zurück gleiten. Er schien sich nicht zu beschwerten. Nein, ganz im Gegenteil, es gefiel ihm sogar. Woher ich das weiß? Na, weil seine Augen halb geschlossen waren. Ein letztes Mal fuhr ich meine Finger langsam über sein Kopf. Ohne den Kontakt abzubrechen, glitt ich meine Finger hinter sein rechtes Ohr nach unten. Zwischen seinem Nacken und Kinn fing ich an ihn zu graulen.
"Grrrr." ich lachte leicht, es schien ihm wohl zu gefallen.
"Hast du das gehört?" fragte eine männliche Stimme, die ich nicht kannte.
"War wohl der dumme Tiger. Na los komm schon, die warten schon alle im Speisezelt auf uns. Wegen die verpassen wir noch das leckere essen." meinte der zweite Mann.
"Dieses fraß bezeichnest du als leckere Essen? Wollen wir nicht nach dem Tiger schauen, der sollte doch mit der fetten Spritze schon längst tief schlafen?" sagte die erste Stimmer
"Ach, ne lass mal ich bin schon am verhungern. Außerdem kommt der da eh nicht raus. So schlapp wie der ist."
Als sie sich wieder dem großen Zelt zu wanden. Stieß ich mein Atem aus, was ich vor Schreck eingezogen haben muss.
"Spritze?" fragte ich den Tiger. "Haben sie euch etwa mit Spritzen betäubt?" der Tiger gab mit ein schwaches grummeln zurück. Das muss wohl Ja heißen. "Keine Sorge ich werd mich auf die Suche nach dem Schlüssel machen und zurückkommen, versprochen." Ein letzter Blick auf den Tiger und ich zog die Folie wieder runter, damit niemand merke, dass jemand hier war.
Schnell überblickte ich die Gegend. Der Typ meinte vorhin, dass alle im Speißesaal wären. Das bedeutet, wenn ich vorsichtig und schnell die anderen Zelte durchsuche, habe ich vielleicht eine Chance diesen dummen Schlüssel zu finden.
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My destined Tiger
ParanormalSie. Katherina. Ein einfacher Mensch. Mutig, klug und witzig. Sie weiß was sie will. Und wenn sie etwas will, dann holt sie es sich. Unglücklich dort wo sie ist. Wo ist ihr Held, wenn sie einen braucht? Er. Tyler. Ein Raubtier. Groß, stark und ein B...