Hoffnung

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~ Tyler's pov ~

Da sah ich sie weglaufen. Zwischen den Bäumen in die Dunkelheit verschwinden. Aber nicht mehr lange. Dann werde ich sie in meinen Armen halten.

Als ich sie heute sah, fing mein Herz an sich zu erwärmen. Ein Gefühl, das ich schon länger nicht mehr fühlte. In dem Moment als ich den Zuschauern vor die Augen trat, fühlte ich eine Anziehung. Und von diesem Moment an, änderte sich meine ganze Welt. Meine Zukunft würde sich eines besseren wenden. Ich hätte einen Grund für meine Freiheit zu kämpfen und aus dieser Irrenanstalt zu fliehen. Ich würde sie alle niederbrennen für das was sie mir angetan haben.


Meine Mate. 

Der Zirkusdirektor benutzte seine Peitsche und brach mein Augenkontakt mit meiner Mate, den für gefühlte Ewigkeiten hielten. Na warte, das wird er noch bereuen. Ich brüllte einmal auf und in diesem Augenblick spürte ich diese zärtlichen Blicke nicht mehr auf mir. Ich sah zurück zu ihr. Sie war nicht mehr da. Der Platz an dem sie saß, war nun leer. Eine Wut kam in mir auf. Dieser Arsch. Wegen ihm habe ich meine Mate aus den Augen verloren. Noch lauter brüllte ich auf. Er zog seine Peitsche zurück und schlug heftig in den Boden ein.


Nach dem demütigenden Auftritt, wurden wir zurück in die Käfige gezwungen. Die Gewähre in den Händen. Ohne diese, hätten sie nicht einen Hauch an Chance gegen mich. Ich würde sie innerhalb Sekunden zerfetzen. Sobald wir in des Käfigen sitzen, feuern sie ihre Betäubungspfeile ab. Nur wissen sie nicht, dass sie für mich eine viel höhere Dosis bräuchten. Dennoch tat ich so, als wäre ich komplett betäubt. Schließlich müsste ich jede Chance nutzen können, um abhauen zu können. 


Sie brachten die Wagen tief in den Wald, dort wo sie ihre Zelte aufgeschlagen halten, Mahlzeiten zu sich nehmen und sie auf den nächsten Tag vorbereiten. 


Einige Zeit später hörte ich ein nuscheln in der Nähe. Es kam immer Nähe. Als jemand das Bezug meines Käfigs anhob, fielen die Lichtstrahlen der Fackeln und des Mondlichtes durch die Gitterstäbe.


Ich sah auf und da sie. Ihre Augen ruhten auf mir. In ihrem roten Kleid sah sie einfach wunderschön aus. Das rötliche Stich in ihren Haaren ließ ihre Haut blasser erscheinen als es schon ist. Ihr Gesicht hatte einige Sommersprossen verteilt. Ihre Schönheit war mit nichts zu vergleichen. Neugierig sah sie mich an. Sie bewegte sich nicht und beobachtete mich nur. Hatte sie Angst vor mir? Ich lag einfach nur da und wartete ab, was sie tun würde. Ihre Augen nahmen mich auf. Jedes Detail von mir. Dass meine Mate mich bewunderte und ihre Augen nicht von mir nehmen konnte, ließ mich noch mehr nach ihr sehnen.


Sie machte den erste Schritt. Sie streckte ihre Hand durch die Gitterstäbe, wollte mich berühren. Ich Hand auf meiner Pfote löste, das bisher unglaublichste Gefühl aus. Das kribbeln auf meiner Pfote zeigte mir, dass ich recht hatte. Sie ist meine Mate.


Die Art wie sie mich berührte und mit mir sprach. Sie war so mutig und selbstsicher. Ich tat die ganze Zeit so, als ob ich betäubt wäre, damit sie keine Angst bekommt. In diesem Moment wollte ich nichts anderes, als das sie mich berührt. 


Für eine kurze Zeit, was sich wie eine Ewigkeit anfühlte, war sie weg und kam mit mehreren Schlüsseln in der Hand zurück. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Ich hatte keine Zweifel an ihr. Als sie mir das Versprechen gab, zeigten ihre Augen, wie aufrichtig sie ist. Sie würde eine perfekte Anführerin sein.


Als sie das Schloss aufmachte, verabschiedete sie sich von mir und lief in den Wald. Die Richtung in die sie lief, führte sie zurück auf zum Zirkus.


Sobald sie weg war, streckte ich mich und kam langsam auf die Beine. Diese Narren, sie würden nicht mitbekommen, wie ich von hier verschwinden würde. Ohne ein Geräusch zu machen, stieg ich aus dem Käfig, sah mich um und sah niemanden. Als ich mich zur Bewegung setzte, sah ich aus dem Augenwinkel wie die anderen Tiere sich langsam bewegten. Nicht mehr lange und sie würden wach sein. Da mein Mädchen ihre Türen aufschloss, würde sich nachher noch ein Chaos entwickeln. 


Schnell lief ich in den Wald hinter meiner Mate nach. Ich würde sie nie wieder aus den Augen lassen.

My destined TigerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt