Die fahrt zurück nach Hause war angespannt. Obwohl Bob nichts sagte, wusste ich wie sehr ich in Schwierigkeiten steckte.
Als ich zurück auf dem Zirkusplatz ankam, wurde es schon langsam dunkel. Mir war nicht bewusst wie schnell die Zeit verging. Ich tat was ich tun musste. Und ich hatte es geschafft. Er war frei.
Egal was auf mich zukommen würde, ich finde immer einen Ausweg. All diese Jahre habe ich nicht umsonst überstanden.
Ich genoss die letzten Minuten der stille. Wie sagt man so schön, Ruhe vor dem Sturm. Ich lehnte mich zurück und sah aus dem Fenster. Die Bäume flitzten an uns vorbei. Die Sonne lag noch schwach im Himmel der Abendröte und ließ den Boden des Waldes leicht erleuchten.
Dann bemerkte ich ein schimmern. Etwas glänzende. Als ich genauer hinsah, sah ich ihn. Sein goldiges Fell schimmerte im leichten Sonnenlicht. Er war unfassbar schnell und hielt mit uns mit. Immer wieder sah er zu uns rüber. Ich warf kurz ein Blick zu Bob, aber er schien nichts vom Tiger mitbekommen zu haben. Als ich zurück aus dem Fenster sah, war er nicht mehr da. Ich sah mich um, konnte ihn jedoch nirgends entdecken. Dennoch war ich erleichtert zu wissen, dass er sich befreien konnte.
Nach einer Weile parkte Bob das Auto vor dem Haus meiner Tante. Zusammen gingen wir zur Tür und meine Tante öffnete sie.
"Bob, mein Junge" lächelte sie. "Wie war euer Tag? Ihr wart ganz schön lange unterwegs."
"Es war ganz reizend" sagte er monoton. "Katherine du musst ganz erschöpft sein, so wie du umher gewandert bist. Geh doch schonmal rein."
Ohne ihn oder meine Tante anzusehen, ging ich ins Haus, die Treppen rauf und verschwand in mein Zimmer. Ich kontrollierte schnell die Tasche unter meinem Bett. Da lag sie, so wie ich es zurückgelassen hatte.
Ich hörte wie jemand die Treppen hinaufstampfte, also stand ich auf und setzte mich aufs Bett damit es weniger auffällig aussah. Sekunden knallte meine Tante die Zimmertür auf, gefolgt von meinem Onkel. Der konnte sich die Show wohl nicht entgehen lassen.
"Du kleine Ratte!" schrie sie. Ihre Augen aufgerissen und ihr Gesicht rot vor Wut. "Ich sagte dir du sollst dich benehmen, sonst wird dir das noch leid tun." Sie kam auf mich zu und scheuerte mir eine. Meine Wange prickelt vor Schmerz. "Du wirst es dieses Mal nicht vermasseln. Ich habe Monate gebraucht um mich bei dieser gierigen Zicke einzuschleimen. Wir haben Glück, dass Bob dich will. Er ist verrückt nach dir. Wer würde sonst so ein dickes Gör wie dich heiraten! Du hättest einfach mir deinen dreckigen Eltern sterben sollen."
Mein Onkel hinter ihr fing an zu lachen.
"Es reicht! Halt bloß deine Fresse!" schrie ich meine Tante an. Innerlich tobte ein Sturm. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. "Was fällt dir eigentlich ein. Wag es nie wieder so über meine Eltern zu reden. Und wer hat gesagt, dass ich heiraten werde? Diesen Idioten werde ich sicher nicht heiraten. Der ist ja dümmer als ein Esel. Ich werde mir mein Leben nicht von euch Dumpfbacken zerstören lassen"
"Es reicht!" und mein Kopf flog erneut zur Seite. Auf meinen Ellen stützte ich mich auf dem Bett ab, mein Gesicht in der Decke, weggedreht vor den Augen meiner Tante und Onkel. Es schmerzte noch mehr, da sie die selbe Stelle erwischt hat.
"Gerda, ist gut jetzt." sagte mein Onkel "Und du Gör. Du bleibst in deinem Zimmer eingeschlossen bis zu deiner Hochzeit. Dieses Zimmer wirst du erst als eine verkaufte Braut verlassen. Hahaha." dieser Mann verspottet mich. Dennoch hob ich mein Gesicht nicht von der Decke.
"Ihr könnt mich nicht einen ganzen Monat hier einsperren."
"Du hast recht wir können dich nicht für einen ganzen Monat einsperren. Weil du schon übermorgen heiraten wirst." sagte meine Tante.
"Was? Nein."
Als ich aufblickte, waren sie schon über der Türschwelle und schlossen die Tür hinter sich ab. Ich rannte zur Tür und rüttelte an der Klinke. Sie war verschlossen.
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My destined Tiger
ParanormalSie. Katherina. Ein einfacher Mensch. Mutig, klug und witzig. Sie weiß was sie will. Und wenn sie etwas will, dann holt sie es sich. Unglücklich dort wo sie ist. Wo ist ihr Held, wenn sie einen braucht? Er. Tyler. Ein Raubtier. Groß, stark und ein B...