Gefunden

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~ Tyler's pov ~



Ich verfolgte meine Schöne, bis sie vor einem Haus stehen blieben. Sie ging durch die Haustür rein und verschwand aus meinem Blickfeld. Sorge überfiel mich. Obwohl sie keiner Gefahr ausgeliefert ist, ist sie dennoch nicht in meinen Armen, also sollte ich besorgt sein. 


Durch eines der Fenster im ersten Stock sah ich das Licht angehen, welches wohl ihr Zimmer sein müsste. Ich lief ein Stück näher in Richtung ihres Zimmer, dennoch tief im Wald versteckt, sodass mich niemand erkennen konnte. Es wäre sehr unpassend jetzt erwischt zu werden nur um wieder in dem Zirkusloch zu enden und noch schlimmer meine Kleine aus den Augen zu verlieren.


Dank meines guten Gehörs konnte ich nach einigen Minuten ein Geschrei wahrnehmen. Angespannt hörte ich dem Geschehen zu. Sie wollen sie gegen ihren Willen aufzwingen. Na wartet euch werde ich in Stücke zerreißen. 


Ich muss mir etwas einfallen lassen. Irgendwie muss ich sie hier wegkriegen. Das positive ist, dass sie mich bereits kennt und etwas weniger Angst vor mir hat, soweit ich das richtig feststellen konnte. Gefallen tu ich ihr anscheinend auch.


Also ging ich und sah mich in der Gegend um und als ich wieder zurück kam, war die Hölle los. Meine Kleine ist kurz davor aus dem Fenster zu springen. Als ich mich bewegte blieb jedoch schnell stehen. An ihrer Stelle stand nun ein alter hässlicher Mann am Fenster. Mein Blick ging nach unten. Sie ist tatsächlich gesprungen. Sie lag auf dem Gebüsch mit schmerzverzerrten Gesicht. Plötzlich stand sie auf und fing an zu laufen. Hinter ihr der alte Mann auf den Fersen mit einer gottverdammten Waffe auf sie gerichtet. Mir kochte es innerlich vor Wut. Nach all diesen Jahren habe ich sie gefunden. Ich werde alles tun um sie zu beschützen. 


Ich verfolgte sie. Irgendwann war sie ein Stücken weiter voraus als der alte Mann. Nun war ich an der Reihe. 

Ich ließ ein kleines Knurren raus, dass nur er hören konnte. Meine kleine lief weiter in den Wald unwissend von dem was gleich Geschehen würde. 


Als der hässliche Mann mich hörte blieb er sofort stehen und spannte sich an. Er hielt seine Jagdwaffe bereit und blickte um sich. Mit langsamen Schritten ging ich in der Dunkelheit des Wald um ihn herum. Ich ließ die Äste knacken um ihn zu irritieren. Bei einer Jagd,  sollte man die Beute erst ein bisschen zappeln lassen, so wird das ganze etwas aufregender. 


Ich machte mich Sprungbereit. Ich sprang mit einem lauten Knurren auf ihn zu, sodass er zurück stolperte und seine Waffe fallen ließ. Bevor er wieder auf die Beine kam, verschwand ich wieder in der Dunkelheit. Er zitterte schon. Sah nach rechts, links, drehte sich um, doch sah mich nicht. Schnell hob er sein Gewähr auf und richtete ihn auf die leere Dunkelheit des Waldes. Schade nur, dass ich dort nicht stehe. Erneut sprang ich auf ihn zu und schmiss ihn um. Sein Gewähr flog außer Reichweite. Diesmal lief ich nicht weg. Langsam umkreiste ich ihn. Er sah mich vor Schreck an, als er sah wie groß ich wirklich bin. Größer als gewöhnliche Tiger, da ich ja auch eine besondere Art bin. Ich bin weit größer als ein Mensch. Kräftiger und stärke als die meisten Tiger.


Als ich ihm kurz den Rücken zuwendete, machte er tatsächlich den Fehler zu laufen. Schnell war er nicht, so fett wie er aussah. Da tipp ich auf Bierbäuchlein. Ich ließ ihm einen Vorsprung und joggte langsam hinterher. 


Als er mich kommen sah, lief er auch nicht schneller. Da wurde ich jedoch schneller, holte ihn ein und brachte ihn zum Sturz. Meine vordere Pfote hielt ihn auf dem Boden. Die Krallen gruben sich in sein Fleisch. Sein Shirt färbte sich rot. 

Ich ließ meine Gedanken zu ihm frei. 


"Du Narr! Du wirst dafür bezahlen das Leben meiner Gefährtin bedroht zu haben." sprach ich meine Gedanken aus und kam seinem Gesicht mit einem tiefen Knurren näher.


Er wusste nicht was los war. Konnte es nicht verstehen. Ist auch besser so, denn er würde nicht mehr lange leben. 

Bevor er auch nur seine Gedanken ordnen konnte und etwas zu sagen wagte. Erhob ich meine Pfote und sein Blick erstarrte, denn er würde innerhalb Sekunden tot sein. 

Ich ließ meine scharfen Krallen schwungvoll hinuntergleiten und schlitzte seinen Hals auf. Das Blut floss aus deinen Adern und sah wie sein Leben zu Ende ging. 

Als ich ein rascheln wahrnahm, stand ich auf und verschwand von dort. 

Ich folgte dem Geruch meines Mädchens.

My destined TigerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt