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Zufrieden kuschelte ich mich in Jimins Arme und genoß seine sanften Streicheleinheiten, als Taehyung in unser Zimmer kam und mich besorgt musterte. Er legte sich neben uns und nahm uns beide in den Arm, er war der einzige von uns dreien, der groß genug war, um das zu tun und gleich darauf schmiegten wir uns beide an ihn, was ihm sofort ein glückliches Lächeln aufs Gesicht zauberte.

"Meine drei Babys..." seufzte er, bevor er den Kopf zwischen Jimins und meinem platzierte und uns abwechselnd den jeweiligen Hals küsste, was uns beide kichern ließ. Dann sah er mich wieder ernst an.

"Gehts dir gut, Prinzessin?" fragte er, nachdem sein Gesicht wieder zwischen uns aufgetaucht war.

"Ja, ich bin nicht wirklich traurig, oder überrascht... eher schockiert. Aber das es mit ihr kein gutes Ende finden würde, war irgendwie zu erwarten. Ich mache mir nur Sorgen darüber, dass der Anruf mit dem Mordauftrag von hier gekommen sein soll... Ich traue das keinem von uns und unseren Freunden zu." beruhigte ich ihn.

"Ich kann mir das auch beim besten Willen nicht vorstellen. Höchstens bei Jin, aber der hätte sie wahrscheinlich dramatischer hopps gehen lassen." meinte Jimin, der bei dem Gedanken an Jin leicht schmunzeln musste. Um ehrlich zu sein, war niemand in diesem Haus traurig. Nach ihrem Benehmen hatte nicht einer von uns Mitleid gezeigt oder war wegen Shellys Tod bestürzt. Und auch wenn man sagte, man solle nicht schlecht über Tote reden, so sehr wir uns auch anstrengen würden... wir konnten leider nichts Gutes an ihr finden, über das wir sonst hätten reden können.

"Morgen werden wir beide auch befragt. Die Ermittler sahen etwas gestresst aus, als sie heute gingen." sagte Tae zu Jimin, der grinsend nickte... 

"Ja, eventuell liegt das an den Personen, die sie bis jetzt befragen mussten." antwortete er dann und auch ich schmunzelte, denn Jin hatte man zumindest bis in den Flur gehört und das Grinsen von San und Taemin sah ich jetzt noch vor mir, als sie aus der Tür gekommen waren. Aber nach Mingi und Lee, waren die beiden Ermittler glaub ich komplett durch mit den Nerven, ein wenig Leid taten sie mir schon, schließlich waren sie den alltäglichen Wahnsinn hier nicht gewohnt und hatten es sonst nur mit stinknormalen Kriminellen zu tun. Trotz der ganzen Ereignisse, schlief ich ziemlich gut zwischen meinen Lovern. Gleich am nächsten Morgen standen die Detektives wieder vor der Tür und versuchten mit neuem Elan an die Sache ranzugehen. Sie fragten nach Hongjoong, der auch sofort zu ihnen ins Büro ging und sich unterwegs immer wieder nervös die Hände rieb.

Befragung Hongjoong

"Guten Morgen, Mr. Kim, sie wissen ja sicherlich, warum wir mit ihnen reden wollen?" begrüßte ihn Det. Sung gleich, als er reinkam und sich gesetzt hatte. Leicht befangen nickte er und sein schuldiger Blick, ließ die beiden Polizisten, gleich aufmerksam werden. 

"Ja, natürlich weiß ich das, es geht um Shellys Tod." meinte er dann und sah die beiden an, während ein gequälter Ausdruck auf seinem Gesicht lag. 

"Sie scheinen sich unwohl zu fühlen... wollen sie uns vielleicht irgendwas mitteilen?" fragte Det. Cha sanft, da er merkte, dass Hongjoong wohl eher reden würde, wenn er vorsichtig mit ihm umging. 

"Naja, ich hätte da auch so ein paar Fragen, die mich beschäftigen." druckste er herum und die beiden sahen ihn neugierig an.

"Fragen sie, wenn ihnen das hilft, sich hier besser zu fühlen und uns dann auch ehrlich antworten." meinte Det. Sung dann.

"War ihr Kopf noch intakt?" wollte er dann wissen und erntete verständnislose Blicke.

"Sie ist im kompletten explodiert..." informierte Det. Cha verwirrt.

"Und wie siehts dann mit ihrer Stirn aus... wurde da alle gefunden? Wird das dann wieder zusammen gesetzt?" er beugte sich vor und sah die beiden besorgt an.

"Wie kommen sie denn darauf? Sicher wird der Leichenbeschauer die Teile so gut es eventuell noch möglich ist, zusammenfügen, aber da bestehen wenig Chancen." meinte Det. Sung und zog wegen der seltsamen Fragen die Augenbrauen zusammen.

"Aber wäre das verdächtig, wenn sich Stirnteile fänden, auf denen Abdrücke von einem Kreuz und A B C D zu finden wären?" kleine Schweißtropfen liefen ihm über die Stirn, als er die Frage stellte, die ihn momentan am meisten beschäftigte. Wieder sahen sich die beiden Detektives an, die ganze Sache kam ihnen mittlerweile nun tatsächlich sehr verdächtig vor.

"Wollen sie damit sagen, dass sie etwas mit ihrem Tod zu tun haben und das sie so etwas wie ein Markenzeichen hinterlassen haben?" wollte Det. Sung dann geradeheraus wissen, doch Hongjoong schüttelte vehement den Kopf.

"Nein, ich habe nichts damit zu tun... aber die hat sich vor meinen Augen an meinen Dadd... äh... Freund rangemacht und da hab ich mich schon sehr geärgert und wenn ich mich aufrege, schwitzen meine Hände und möglicherweise hab ich eine Handbewegung gemacht, bei der mir der XboxController aus der Hand gerutscht ist und der hat sie halt an der Stirn getroffen..." brach es dann aus ihm heraus.

"Ich frag mich echt, wie diese Shelly es hier überhaupt an einem Stück aus dem Haus geschafft hat..." meinte Det. Cha zu seinem Kollegen...

Atiny Heart 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt