Atiny Heart 2

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Ich wusste nicht, ob ich so tun sollte, als schlafe ich, oder ob ich ihn ansprechen sollte, auf jeden Fall hatte er mich damit total aus dem Konzept gebracht. Ich war nicht die Einzige in dieser Freundschaft, die hier ihre Gefühle unterdrückt und versteckt hatte? Die sich selbst belogen hatte all die Zeit? Warum war nun wieder alles so kompliziert? 

"Du bist wach, oder?" hörte ich San leise fragen, doch mir fehlte die Fassung, um antworten zu können, ich hatte sogar vergessen, wie man richtig atmete, darum öffnete ich nur meine Augen und sah ihn an. 

"Können wir so tun, als hättest du das nie gehört? Ich will dich wirklich nicht verlieren... bitte halte dich jetzt nicht fern von mir, das würde ich auf keinen Fall ertragen..." zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten geriet er in Panik und ich konnte nicht anders, als mich wieder aufzusetzen und auf seinen Schoß zu rutschen. 

"Hast du sie noch alle? Ich sterbe ohne dich... das geht gar nicht... ich könnte mich nie von dir fernhalten, du bist schlimmer als jede Sucht." ich schlang meine Arme so fest um seinen Hals, dass ich ihn fast erwürgte, was er kichernd hin nahm.

"Also... reden wir nicht mehr darüber, was ich eben gesagt habe?" fragte er dann hoffnungsvoll, doch ich zeigte ihm gleich den Vogel.

"Das wird nicht wieder unter den Tisch gekehrt, wie sonst immer... Wir werden da ganz sicher drüber reden, sobald ich mich wieder gesammelt habe." warnte ich ihn und er ließ resignierend den Kopf hängen. Das Training hatte zwischenzeitlich geendet und Jimin ließ sich neben uns nieder. Taehyung lief zum Kühlschrank und nahm sich ein Wasser raus, dann stellte er sich vor uns hin und betrachtete mich und San, wie wir kuschelnd auf der Bank saßen.

"Du darfst ihn küssen." sagte er zu mir und dann nickte er zu Jimin.

"Du auch. Dann ist es wieder ausgeglichen." erklärte er und ging dann mit Namjoon aus dem Studio. Ich sah Jimin an und sah ihn schon mit der Schulter zucken.

"Er hat es gesagt... auf seine Art, aber das lasse ich gelten." meinte er und ich schüttelte grinsend den Kopf.

"Nur damit ich das richtig verstehe... verschenkt Tae meine Küsse? Und ich ihr beide habt sie erhalten?" fragte San irritiert mit gehobener Braue.

"Ja, das siehst du richtig. Wie hättest du es gern? Hier, auf die schnelle und verschwitzt? Vorm einschlafen? Schauen wir einen romantischen Film? Soll ich dich einfach in eine Ecke ziehen, wenn du an mir vorbei läufst?" fragte ihn Jimin in verführerischem Ton und ich musste mir das Lachen verkneifen, als Sans Blick immer hilfloser wurde.

"Ähm... überrasch mich?" meinte er dann komplett überfordert und Jimin zwinkerte ihm zu, ehe auch er sich der Gruppe anschloss, die gerade den Raum verließ.

"Du weißt, er zieht dich nur auf? Obwohl... wer weiß.. es ist Jimin... er liebt küssen... ich spreche aus Erfahrung." kicherte ich und er schnitt mir eine Grimasse.

"Was hat das jetzt schon wieder zu bedeuten? Ihr verwirrt mich..." jammerte er und ich zog meine Arme wieder enger um seinen Hals, ehe ich seine Wange küsste, sie dabei zwischen Hand und Lippen einquetschte und dann darüber lachte, wie lustig das aussah.

"Denk bloß nicht, das war schon mein Kuss." ärgerte ich ihn, schnappte dann aber überrascht nach Luft, als er mich nun eng an sich zog und mir tief in die Augen schaute. Sein Blick wanderte zwischen meinen Augen und Lippen hin und her und mir wurde es ganz flau im Magen. Mein Herz schlug schneller, als seine Lippen meinen immer näher kamen und wieder vergaß ich, wie man atmete ohne blau anzulaufen.

"Sannie..." fing ich an, doch er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen.

"Denk ja nicht, dass du mich ungestraft provozieren kannst... nächstes Mal, küsse ich dich vielleicht wirklich..." drohte er mit tiefer Stimme, was mich erschaudern ließ. Meine Augen waren zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich größer als Jimins juicy  Hinterbacken. San pikste mir kichernd den Finger in die Wange und ging etwas auf Abstand. 

"Duuuuu... ich... ahhhh... na warte... Kuschelverbot für eine Woche." beschwerte ich mich, während ich aufstand.

"Eine Woche? Nein, das ist grausam." panisch rannte er mir nach und ich musste mein lachen verkneifen.

"Nagut, eine Stunde." gab ich nach, doch er hielt meine Hand und schüttelte den Kopf.

"Eine Sekunde und die ist schon vorbei." bestimmte er und zog mich zurück in seine Umarmung.