Teil 3- Die Königsfamilie

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Nachdem ich endlich genug gestaunt hatte, trat ich mit Thor auf die lange Straße. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie in der Luft war, und staunte nicht schlecht.
Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen, da ich irgendwie Angst hatte dass die Straße einbrechen könne. Thor jedoch lief schnell und Selbstbewusst, immernoch mit seinem Hammer in der Hand, und so musste ich das Vorsichtiggehen verwerfen, um mit ihm mitzukommen.

Schon nach kurzer Zeit standen wir dann auch schon unmittelbar vor dem riesigen Palast. Jetzt von nahem sah er einfach magisch aus, und ich konnte es mir einfach nicht verkneifen zu Staunen.
"Wenn du jetzt schon so begeistert bist musst du den Palast erstmal von innen sehen" Prahlte Thor schmunzelnd. Neugierig blickte ich ihn an. Dann öffneten uns zwei Wachen die riesigen Flügeltüren, und wir traten ein.

Thor hatte Recht. Von innen war der Palast sogar noch beeindruckender als von außen, falls das überhaupt möglich war.
Während wir durch die Gänge liefen, kamen uns immer wieder Leute entgegen, die sich vor Thor verbeugten und mich komisch ansahen. Und auch ich fühlte mich zunehmend unwohler, was wohl an meinen Klamotten lag. Alle hier in Asgard steckten in edlen Kleidern oder Kampfausrüstungen, weshalb ich mich in meiner Bluse und Skinny Jeans doch leicht fehl am Platz fühlte.

Ein paar Minuten später standen wir plötzlich erneut vor zwei großen Flügeltüren. Thor öffnete sie, und wir traten in einen großen Thronsaal ein. Es war einfach magisch.
Zielstrebig lief Thor auf den großen Thron zu, der in dem Thronsaal verständlicherweise platziert war.
Erst bei genauerem Hinsehen bemerkte ich, dass ja jemand in diesem saß.
Es war niemand geringeres als Odin höchstpersönlich.
Als wir kurz vor ihm zum Stehen kamen, verbeugte ich mich demütig. Doch Odin winkte nur ab.
"Thor! Schön dass du schon so schnell zurück nach Asgard gekommen bist. Wer ist denn deine reizende Begleitung?" Fragte der König.
Eigentlich hatte ich mir Odin immer anders vorgestellt. Ihm fehlte ein Auge, und sonst war er eigentlich nur in Gold gekleidet, aber auch vom Charakter her hatte ich ihn mir irgendwie anders vorgestellt.
"Oh! Entschuldige Vater, ich hätte sie dir schon eher vorstellen sollen. Dies ist Kate Owen, einer der Avenger auf Midgard. Ich wollte mit dir über sie sprechen, da wir beide einige Fragen zu ihren Kräften haben."
"Was sind denn deine Fähigkeiten, Lady Kate?" Fragte mich Odin nun persönlich.
"Also ich kann das Wetter mit viel Mühe kontrollieren, und ich kann Blitze aus meinen Händen kommen lassen" Meinte ich nur, und gab Odin sogleich eine kleine Bestätigung indem ich mit kleinen Blitzen in meiner Hand spielte.
Respektvoll sah er mich an.
"Blitze also. Wie kamst du denn zu diesen Kräften?"
"Ich bin mir nicht ganz sicher, aber der einzige Zusammenhang den ich erstellen konnte war, dass ich vor ungefähr einem Jahr von einem Blitz getroffen wurde."
Nun blickte der König schockiert drein.
"Ist alles in Ordnung Vater? Kannst du mir sagen was mit ihr ist?"
"Gebt mir eine Nacht zum Nachdenken, und kommt morgen nach dem Frühstück wieder zu mir. Frigga? Könntest du den Gast und deinen Sohn auf ihre Zimmer bringen?"
Erst jetzt bemerkte ich die Frau, die auf einem kleineren Thron saß. Sofort sprang die Angesprochene auf. Das muss also Königin Frigga sein.

"Kommt mit ihr beiden" meinte sie warm, und führte uns aus dem Thronsaal heraus.
Draußen angekommen stellte ich mich natürlich vor. "Ich bin Kate Owen, sehr erfreut sie kennenzulernen"
Sie lächelte. "Nenn mich Frigga, und die Freude ist ganz meinerseits. So, hier ist Thor's Zimmer, und du kannst das gleich neben ihm bekommen meine Liebe. Natürlich nur wenn das für dich in Ordnung ist."
"Natürlich, vielen Dank für alles."
"Gerne doch. Gute Nacht ihr beiden! Schlaft angenehm!"
Und schon war sie weg.
"Nun denn, es ist schon spät und ich denke wir sollten uns Bett gehen. Äh-Gute Nacht Lady Kate" meinte Thor, und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
"Gute Nacht Thor!" Meinte ich, und wollte schon in meinem Zimmer verschwinden, als Thor mich plötzlich herumwirbelte und mir einen Kuss auf die Handfläche drückte. Ich spürte wie ich knallrot anlief, und dann schnurstracks in meinem Zimmer verschwand. Meine Gefühle spielten verrückt. So etwas was ich gerade tief in meinem Inneren fühlte, habe ich noch nie davor gespürt. Deswegen war ich mir auch überhaupt nicht sicher was ich da überhaupt fühlte. Warum war das alles nur so unglaublich kompliziert?

Seufzend schloss ich meine Zimmertür hinter mir, und betrachtete erstmal mein Zimmer. Es war wirklich wunderschön! Ein großes Bett mit weißer Wäsche stand in der Mitte des Raumes, welches unfassbar weich aussah. In einer anderen Ecke stand eine gemütliche Badewanne, und ein Abtrennungs- Ding (A/N: Keine Ahnung wie die heißen)
Außerdem gab es noch einen Schminktisch, und eine Tür die zu einem kleinen Balkon führte. Ich ging darauf zu, öffnete die Tür und trat heraus. Er war zwar relativ klein, aber sehr schön, und vorallem bat er mir einen fantastischen Ausblick.
Da ich etwas fror ging ich lieber schnell wieder rein, und schloss die Tür wieder hinter mir.
Zielstrebig ging ich auf den Kleiderschrank zu, den ich erst jetzt bemerkt hatte, und öffnete diesen.
In ihm hingen unglaublich schöne Kleider, so wie die die alle hier in Asgard trugen, und ich musste staunen. Mit meinen Fingerkuppen fuhr ich über die weichen Stoffe, und betrachtete alle verschiedenen Kleider in allen verschiedenen Farben.
Als ich genug gestaunt hatte zog ich mir ein leichtes Nachtgewand heraus, und entledigte mich meiner Kleidung, anschließend zog ich mir die Schlafklamotten an.
Nachdem ich noch mein Gesicht gewaschen hatte, legte ich mich in mein Bett und fiel schnell in einen angenehmen Schlaf.

Bei Tagesanbruch schien die gerade aufgegangene Sonne direkt auf mein Bett, da ich gestern vergessen hatte die Vorhänge des Balkons zuzuziehen.
Schläfrig stand ich auf, und tapste gerade zu meinem Kleiderschrank, als es plötzlich an meiner Tür klopfte. Bevor ich reagieren konnte trat Thor ein. Da ich immernoch nur das dünne Nachtkleid anhatte versuchte ich so gut es geht bestimmte Stellen zu verdecken.
"Guten Morgen Lady- Oh ähm bitte entschuldige mich ich ähm wusste nicht dass du...Naja dich gerade umziehst" Stotterte Thor, und blickte verlegen weg während er rosarot anlief.
"S-schon gut" Meinte ich, und zog mir schnell das nächstbeste Kleid aus dem Schrank. Es war teal-farben  und hatte einen goldenen Gürtel. Ich beeilte mich in neue Unterwäsche zu kommen, und zog mir dann schnell das schöne Kleid über. Es passte wie angegossen.
"Du kannst wieder hinschauen" Sagte ich zu dem Gott des Donners, immernoch leicht peinlich berührt.
Er wandte seinen Blick vom Boden ab und blickte wieder zu mir.
"Wow- Ihr seht wunderschön aus!" Hauchte er, als er mein Kleid erblickte. Erneut wurde ich leicht rot, und er ebenfalls. Ich bedankte mich.
"Äh, ich wollte euch eigentlich sagen dass meine Familie uns zum Frühstück erwartet."
"Oh okay, ich bin gleich soweit"
"In Ordnung Lady Kate, ich warte draußen auf euch. Und bevor ich es vergesse- Mein Stiefbruder Loki wird auch erscheinen und naja, er ist sehr gerissen also lasst euch bitte nicht von ihm beirren..."
Ich nickte, und Thor verließ den Raum wieder.
Während ich meine Haare kämmte dachte ich ein wenig nach.
Ich hatte schon viel von Loki erzählt bekommen. Die Sache mit New York schien ja ziemlich gefährlich gewesen zu sein, weshalb ich jetzt leicht beunruhigt war. Aber solange Thor in der Nähe war brauche ich keine Angst zu haben.
Schnell machte ich mir noch meine Frisur, und trat dann die Tür heraus zu Thor, der schon ungeduldig auf mich wartete. Gemeinsam liefen wir zum Essenssaal.

In diesem saß schon die komplette Königsfamilie. Odin saß am Kopf des Tisches, Frigga neben ihm. Und an einer Seite des Tisches saß niemand geringeres als der Gott des Schabernacks. Frigga war die erste die uns erblickte, und wünschte uns einen wunderschönen guten Morgen.
Thor setzte sich gegenüber von Loki hin, und ich ließ mich unschlüssig neben ihm nieder.
Während Thor sich eifrig Essen auf den Teller stapelte, sah ich nervös herum. Plötzlich traf mein Blick auf den Lokis.
Schelmisch lächelte er mich an, und sagte dann: "Ich bin Loki, wir hatten noch nicht die Ehre uns kennenzulernen." Thor warf ihm einen warnenden Blick zu, doch der Schwarzhaarige ließ sich dadurch nicht beirren.
"Ich bin Kate" meinte ich schüchtern, lächelte matt und schnappte mir schließlich doch ein Brötchen.
Nachdem wir alle gegessen hatten ergriff Odin das Wort.
"Kate, Thor, könnt ihr bitte Mal mitkommen? Ich habe etwas mit euch zu besprechen."
Ich warf Thor einen fragenden Blick zu, stand dann aber natürlich auf und dackelte hinter Thor her, der wiederum hinter seinem Vater herlief.
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1430 Wörter

𝕎𝕚𝕖 𝔹𝕝𝕚𝕥𝕫 𝕌𝕟𝕕 𝔻𝕠𝕟𝕟𝕖𝕣 // Thor OdinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt