Teil 22- Endspiel

621 30 5
                                    

Thor und ich kämpften Seite an Seite weiter.
Das Schlachtfeld war völlig durcheinander. Und zwar nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft, durch diese äußerst skurilen Weltall-Wale.

Aber das seltsamste, und gleichzeitig schlimmste war dass der Handschuh, isim sich alle Infinity Steine befanden, die ganze Zeit durchgereicht wurde, niemand wusste so recht wohin damit, und trotzdem mussten wir alle Thanos und seine Armeen davon abhalten an ihn zu gelangen. Es war das reinste Chaos.
Über unsere Funkgeräte komunizierten wir miteinander, tauschten uns aus, gaben uns Tipps.
Cap bemerkte dass die einzige Zeitmaschine die sie hatten kaputt war, und sie den Handschuh so nicht zurückbringen könnten.
Erneut trat die mittlerweile alt Bekannte Frage in meinen Kopf.
Was war jetzt eigentlich geschehen? Von was redeten die da?

Wir kämpften weiter. Mit den Blitzen, mit Stormbreaker, und meinen Dolchen waren wir doch sehr gut und standhaft, und schlugen uns wacker durch. Immer mehr Chitauri Levihatan besiegten, oder töteten wir.
Wir waren gut, bis zu diesem einen Moment.
Plötzlich begann es Feuer zu regnen. Es klingt äußerst absurd, aber es war nicht besonders toll. Im Gegenteil.

Ich versuchte mich in letzter Sekunde zu schützen, war jedoch zu spät.
Durch den Aufprall von einem Strahl wurde ich in die Luft geschleudert und viele Meter weg von Thor katapultiert.
Meine Hüfte schmerzte durch den Aufprall enorm. Leidend verzog ich mein Gesicht.
Als letzten jämmerlichen Versuch schützte ich meinen Kopf mit meinen Händen, auch wenn ich wusste dass es nicht viel bringen würde. Doch auf einmal entstand ein orangenes Kraftfeld über mir, welches aus einem Muster wie bei Mandalas bestand. Erstaunt blickte ich mich um. Es waren Strange, Wong und seine Lehrlinge die ein Schutzschild über uns bildeten.
Doch lange würde dieses nicht halten. Aber das war auch gar nicht nötig.
Ganz unerwartet, ohne Vorwarnung wandten sich die Raketen des Schiffes vom Schlachtfeld ab, und ragten stattdessen auf einen einzelnen Punkt in der Atmosphäre. Wild begannen sie darauf zu feuern.

"Was zum Teufel ist das?" Konnte ich Sam durch das Funkgerät hören. Doch leider wusste ich es selbst nicht. Ein orange-gelber Strahl kam immer näher, und stieß mit einem Ruck durch das Schiff hindurch. Es zerberstete langsam, sank immer tiefer ab und landete schließlich im Wasser.
Es schien als wären wir gerettet worden. Auch wenn ich nicht wusste wer dieses Unbekannte war- derjenige war unsere Rettung.
Die Person landete auf dem Boden.
Es war eine Frau.
Sie nahm Spiderman den Infinity Handschuh ab, und wollte ihn standhaft durch Thanos Armeen bringen, geradewegs zum kleinen Van von Ant-Man und der Wasp.

Ich eilte, wenn auch unter Schmerzen, zu ihr. Immer mehr Ladies stießen zu uns. Pepper, Okoye, Mantis, Nebula, Gamora, Valküre, Shuri, Wasp. Auch Wanda landete neben mir und lächelte matt.
Als Frauen-Armee zogen wir erneut los in den Kampf. Schon aus der Ferne schoss ich Blitze auf Thanos Anhänger, Wanda und Pepper schickten mit ihren Kräften und dem Iron-Anzug Unterstützung.
Wir alle lenkten die Chitauri Levihatan ab, töteten sie, sodass die Frau, die sich übrigens als Captain Marvel herausstellte, freie Laufbahn hatte, um mit dem Handschuh bewappnet zum Van zu fliegen.
Der Kampf begann also erneut.

Doch dann erschütterte ein riesiges Beben die Erde.
Schockiert blickte ich zum Van, doch er war nicht mehr dort. Wie es schien hatte Thanos ihn zerstört. Thanos hatte uns unsere letzte Hoffnung genommen.

Ich konnte den Handschuh nicht mehr sehen, ich konnte Thor nicht mehr sehen, ich konnte die anderen nicht mehr sehen.
Ich versuchte angestrengt meine letzten Kräfte zu sammeln, und konnte mich schließlich aufrappeln. Eine klaffende Wunde zierte mein linkes Bein.
Ich humpelte ein wenig über das Schlachtfeld, in der Hoffnung irgendjemand vertrauten zu entdecken.
Doch nichts.
Ich hörte aus der Ferne Kampfgeräusche, konnte sie jedoch keiner genauen Richtung zuordnen.

Dann hörte ich etwas über mein Funkgerät.
"Und ich bin... Ironman"
Ein Beben, das noch viel gewaltiger war als das vorherige, legte sich nun über uns und erschütterte die gesamte Umgebung.

Ich wurde abgelenkt durch einen Chitauri Levihatan der vor mir auftauchte, sodass ich die Worte weder verstehen noch richtig analysieren konnte.
Gerade wollte ich meinen Dolch durch den Alien jagen, als er sich plötzlich, wie aus dem Nichts, vor meinen Augen in Luft auflöste. Verwirrt blickte ich umher, und entdeckte immer mehr Anhänger Thanos' die einfach zu Staub zerfielen.

Diese Situation kam mir nur durchaus bekannt vor.
Nur das wir damals die jenigen waren, die sich in Luft auflösten.
Die einzige Frage war nur: Wer hatte geschnippt?
Ich war mir durchaus bewusst was er für denjenigen bedeuten würde. Kein normaler Mensch könnte die gewaltige Kraft aller Infinity-Steine überleben.

Ich blickte mich um, bis ich den einen entdeckte. Eigentlich hätte ich es ahnen müssen.
Tony.

Er saß an Schrott gelehnt, seine rechte Körperhälfte komplett verbrannt.
Unwillkürlich stiegen heiße Tränen in meine Augen.
Ich schlug mir die Hand vor den Mund während ich anfing zu weinen, und humpelte zu ihm hin.

Pepper, Peter und Rhodey knieten vor ihm, und da die drei zu seiner engsten Familie gehörten hielt ich mich zurück.

Plötzlich stellte sich jemand hinter mich. Es war Thor. Auch er hatte Tränen in den Augen, und blickte zutiefst betrübt auf das Geschehen vor uns. Aufmunternd legte er mir eine Hand auf die Schulter. Er zeigte mir dass er da war, dass er immer für mich da war, dass er mir aufhilft.
Dankend schmiegte ich mich an seine Hand, während still Tränen meine Wangen hinunterströmten.

Pepper redete auf ihren Halbtoten Mann ein, legte eine Hand auf seinen Arc-Reaktor. Dann erlosch dieser. Er erlosch ein letztes Mal, und zwar für immer. Bitterlich fing Pepper an zu weinen, und auch mich ließ die Situation nicht kalt.

Wir alle gingen nacheinander langsam in die Knie. Wir zeigten Tony unsere letzte Ehre, wir würdigten ihn während wir alle Tränen in den Augen hatten.

Ich konnte es nicht glauben. Das alles, und zwar wirklich alles, fühlte sich einfach nur irreal an.
Aber es war die Realität.

Tony Stark, Genie, Milliardär, Playboy, Philanthroph, und so vieles mehr, hatte sich für uns geopfert.
________________________________________
1007 Wörter

𝕎𝕚𝕖 𝔹𝕝𝕚𝕥𝕫 𝕌𝕟𝕕 𝔻𝕠𝕟𝕟𝕖𝕣 // Thor OdinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt