Verliebt

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Summend machte sich Alaina mit Koja daran die Zimmer der Lords herzurichten. Sie sang schon den ganzen Tag leise vor sich hin mit den Gedanken bei dem jungen Lord, der in ihrem Schlafquartier lag. Sie sollte sich eigentlich Gedanken über die fragliche Zukunft machen, doch gelangten diese immer wieder zu seine Lippen, sein Lachen, seine Grübchen und seine wundervollen grünen Augen. "Du bist verliebt." platzte Koja plötzlich hervor. "Was?! Nein!" rief Alaina energisch. Koja lachte nur " Du summst schon den ganzen Tag und ich erkenne den Glanz in deinen Augen. Du denkst an jemanden." Sie legte das Laken zusammen, "Sag bloß, ist es Terim?" "Nein, bei Gott Terim ist doch nur ein Freund." "Das sieht er aber anders, du müsstest sehen, wie er dich ansieht, ich kann es ihm wohl nicht verübeln, du bist verdammt hübsch." Alaina schnaubte nur "Es gibt doch mehr als Schönheit. Es gibt Vertrautheit, dem anderen alles erzählen zu können, was einem auf dem Herzen liegt. " verträumt schaute sie aus dem Fenster, das sie gerade putzte. "Du bist sowas von verliebt!" lachend verließ Koja das Zimmer und ließ Alaina alleine mit ihren Gedanken zurück. Verliebt, was für eine absurde Idee, er ist ein Lord, weit weit weit über ihren Stand. Kopfschüttelnd bereitete sie die Blumen in der Vase vor. Mit einem letzten Blick in das Zimmer stemmte sie zufrieden die Hände an ihre Hüften, es war fertig, jetzt mussten nur noch die Lords eintreffen.

"Mittagessen." rief die junge Sklavin fröhlich als sie ihre Hütte betrat. " Zwei freudige Augen blickten ihr entgegen. "Ich bin am verhungern." stöhnte er und stürzte sich auf das Fladenbrot, heute einmal mit Fleisch gefüllt und auf das Stück Kuchen. "Dafür habe ich heute mehr stibitzen können." Plötzlich kam Filo hereingeplatzt mit einer Blume in der Hand. "Blume Laina." er nannte sie immer Laina. Erschrocken sprang Alaina auf und hob ihn hoch. "Filo, du sollst nicht so hereinplatzen!" "Wer ist das?" wollte der Kleine wissen mit dem Finger auf den Lord zeigend. Zerknirscht drehte sich Alaina zu ihm um. " Das ist ... ähm." "Ein Freund von ihr, hier willst du mitessen?" sagte James an ihrer Stelle. Zögerlich wandte der kleine Junge sich aus ihren Armen und nahm sich ein kleines Stück Fladenbrot. "So eine schöne Blume hast du da." sanft streichelte James ihm über den Kopf. "Mmmh lecker." zufrieden mampfte Filo. "Du bist geheim hier oder? Ich sage keinem was." James lachte auf. "Dann ist es gut mein Kleiner, wenn dir langweilig ist, kannst du gerne zu mir kommen und wir zwei spielen etwas, in Ordnung?" Erstaunt beobachtet Alaina wie der Lord den kleinen Sklavenjungen um die Finger wickelte. Er konnte wirklich gut mit Kindern umgehen. Dieser Gedanke ließ ihr Innerstes erwärmen und sie musste lächeln. "Ich muss weiter, lasst euch durch mich nicht stören." "Bis abends." James zwinkerte ihr zu.

"Du kannst wirklich gut mit Kindern umgehen." murmelte Alaina in seinen Nacken als sie am Abend eng miteinander verschlungen auf der Liege lagen. "Ich mag Kinder." erwiderte James lächelnd. "Ich hatte Angst, da er dich, nun ja gesehen hatte." zögerlich schaute sie ihn von der Seite an. "Er wird nichts verraten, ich habe mit ihm geredet. Wer ... wer hat ihm den so verkrüppelt?" murmelte James beherrscht. Sie konnte sehen, dass er wütend war. "Du weißt wer." Zornig nickte James und biss das Kiefer zusammen. "Nur ein weiterer Grund ihm die Haut abzuziehen." "Deine Wunde heilt übrigens ganz famos." gab Alaina von sich, um ihn von seinem Hass abzulenken. "In ein paar Tagen wird alles wieder normal, nur du solltest immer noch aufpassen, dass sie nicht aufreißt, sonst dauert es noch viel länger. " "Ja natürlich, ich werde aufpassen, danke." Er drückte sie fester an sich. Sie errötete, wie gerne würde sie sein Gesicht berühren, seine Lippen spüren. "Ich ... du bist nett für einen Lord." murmelte sie. Er lachte auf "Und du bist einfach nur wunderbar, weißt du das?" Ihr Atem stockte, sie war wunderbar? Noch nie hatte sie ein Kompliment so sehr berührt wie in diesem Moment. Sie beugte sich näher an seine Lippen. "Ich wollte diese Lippen schon das erste Mal küssen als ich sie gesehen habe." Ein Stöhnen entwich ihr. Das war der Auslöser.

Er legte seine Lippen auf ihre und biss sanft in ihre Unterlippe. Dann fuhr er mit der Zunge in ihren Mund. Sie keuchte auf und erwiderte den Kuss mit aller Leidenschaft. Er fuhr mit den Fingern an ihrer Brust entlang, an ihrer Hüfte. Alaina brannte, sie brannte so sehr, dass sie meinte in Flammen aufzugehen. Er küsste ihren Nacken, ihr Schlüsselbein, unterdessen fuhr er mit der Hand an den Innenseiten ihrer Oberschenkel. "Wenn ich aufhöre soll, sag es." "Mach weiter." flüsterte sie ihm in sein Ohr. Er keuchte und fuhr ihr in die Unterhose. Sie keuchte laut auf, konnte an nichts mehr anderes denken, als an seine Finger, die sie verwöhnten bis sie unter ihm erzitterte. Keuchend schaute sie in seine dunklen Augen, in denen sich die Leidenschaft widerspiegelte, die sie von innen nach außen aufzerrte. Sie küsste ihn innig und begann seine Hose herunterzuziehen. "So stürmisch." knurrte er ihr ins Ohr als er sanft in ihr Ohrläppchen biss. Sie stöhnte nur auf und die beiden bewegten sich im Gleichklang. Noch nie hatte sie so etwas gefühlt, sie wusste nicht mehr wo oben und unten war, losgelöst von allen Dingen fühlten sie nur ihn. Stöhnend erzitterten die beiden in ihrer Lust. "Du bist so wunderschön, weißt du das?" Sanft schaute er ihr in die Augen. Sie strich eine seiner lockigen Haarsträhnen aus seinem Gesicht und küsste ihn. "Du bist auch wunderschön." Mit diesen Worten schlief sie in seinen Armen ein.

James beobachtete sie noch einige Zeit und er konnte ihre Schönheit nur bewundern. Die Zweisamkeit, die die beiden genossen hatten, waren für ihn die schönste Zeit. Er hatte schon viele Frauen gehabt und doch hatte er noch nie eine solche Lust gefühlt wie jetzt in dem Moment. Sanft deckte er sie zu. Dann holte er das Blatt Pergament hervor, welches er zuvor in ihrer Hütte gefunden hatte, sie musste es wohl Roben irgendwie entnommen haben, keine Sklavin besaß so etwas, noch dazu ein Tintenfass mit einer Feder. Er schmunzelte, sie hatte es faustdick hinter die Ohren. Er legte das Papier auf den Boden und begann zu schreiben.

WüstenköniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt