Luna

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Sie alle standen am Hügel und blickten auf Luna hinab, einer Stadt von atemberaubender Schönheit. Häuserreihen schlängelte sich durch die asphaltierte Allee hindurch, Blumen und Pflanzen ließen die Stadt in einer herrlichen bunten und saftigen Pracht erstrahlen. Riesige Brücken und Torbogen waren inmitten der Gebäude platziert. Ein himmelblauer Fluss zwang sich seinen Weg durch die verschiedensten großartigen Architekturen dieser Stadt. Sie war wirklich riesig. Alaina blickte zu ihren Freunden, die einen verträumten Gesichtsausdruck hatten. Ihre Heimat, sie waren endlich wieder zuhause. Alaina konnte nachvollziehen, wieso diese Stadt so etwas besonders für sie war. Von hier oben aus konnte man die verschiedensten Viertel sehen, die luxuriösen Stadthäuser, die riesigen Parks und die bunten Märkte. Im Süden lagen die Viertel der eher einfachen Leute, denn die Häuser waren nicht so prunkvoll wie in dem ersten Ring, der sich um das prunkvolle und riesige Schloss wand. Die Häuser waren aber keinesfalls so heruntergekommen und dreckig wie in Zira, nein sie waren sauber und wirkten gepflegt. "Im Süden der Stadt sind die Arbeiterviertel und auch das Kunstviertel, wo man die schönsten Gemälde der Stadt kaufen kann. Hier im Norden befinden sich die Adeligen und in der Mitte ist der große Markt." erklärte ihr James. Alaina konnte sich nicht sattsehen so fasziniert war sie von diesem außergewöhnlichen Anblick. Im Norden war das Schloss zu sehen, dies war auch ihr Ziel, denn die größten aller Lords von Amherra, acht waren es, lebten in diesem. Natürlich hatte sie auch noch andere Residenzen, doch dies war ihre Heimat, hier waren sie auch in ihrer Funktion tätig, als Berater und Kämpfer des Königs.

Diese acht Lords waren Lord Orion, Geminus und Ares, die den Westteil des Reiches befehligten, ihre Hauptaufgabe waren die Rohstoffe, die in ihren Länder wuchsen, bereitzustellen und die großartige Armee des Westens zu trainieren und auszubilden. Der Westen war von saftiger Natur und großen Wasserfällen geprägt. Viele der wohlhabende Bauern hatte hier ihre Höfe und sorgten somit auch für den Wohlstand der Lords. Ebenfalls befanden sich auch mehrere Minen in den Bergen in den Tiefen der Wälder, die die herrlichsten Edelsteine lieferten. Lord Roben war bisweilen für den Südteil des Reiches zuständig, doch nun wird ein anderer seine Funktion dort übernehmen, nämlich die Funktion der diplomatischen Beziehung mit Riza. Das Mittelstück des Reiches war der Lordschaft Ejus zugeordnet, der es sich um die Handelsbeziehungen und die Wirtschaft in dem Reich kümmerte. Ein dünner Mann, der ein begnadeter Mathematiker war, wie James ihr es berichtete. Er hatte sozusagen die Finanzen und Handelsbeziehungen im Blick. Dann war noch das große Gebiet im Osten, welches an der Küste grenzte und so mit wunderschönen Stränden gesegnet war. Dieses Gebiet lieferte dem Land die herrlichsten Früchte und Nahrungsmittel. Somit war diese Region, welche dem Lord Sol unterstellt war, der ein eher dicklicher Mann war und ein sehr freundlicher und sympathischer, wie George behauptete, die fruchtbarste unter allen. Oft tranken sie bis spät in die Nacht den wunderbaren Wein aus ihrer Region aus. Er hatte viele Söhne, denn er vergnügt sich mit vielen Frauen, jedoch blieb keine bei ihm. "Die Unabhängigkeit liebt er zu sehr." meinte Charly. Der Norden war unter zwei Lords aufgeteilt und war somit das zweitgrößte Gebiet in Amherra neben dem Westen, Lord Hiver und Lord Montagne, zwei robuste Männer. James und seine Freunde lachten dabei und Alaina blickte sie nur verwirrt an. "In dieser Region ist der Bergbau von Bedeutung, aller der wichtigsten Mineralien sind in den Bergen Amuras zahlreich vorhanden." "Mögt ihr die Lords nicht?" Alaina sah sie fragend an. "Doch doch, sie sind witzig, Roben konnte mit ihnen gar nicht klarkommen, es wird sie freuen, ihn in die Mängel zu nehmen." "Und die Söhne von ihnen, also die Erben?" "Zahlreich, mit dem Lord des Ostens sind wir in gewisser Weise verwandt und Lord Ejus mit dem Lords des Nordens, somit haben wir unzählige Cousinen, die Lords waren sehr fleißig in ihrer Fortpflanzung, es sind so viele, die zeige ich dir alle am Hof." meinte James zu Alaina. Gerade ritten sie an dem Weg in die riesige Stadt hinein. Der Torbogen mit der Inschrift Mut den Tapferen zierte das Gewölbe.

WüstenköniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt