𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 4 - "𝖫𝗂𝖿𝖾-𝖧𝖺𝖼𝗄𝗌"

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Ich stehe vor meinem Hotelzimmer und krame in meiner Handtasche nach der Karte, die meine Zimmertür öffnet. Nach dem ich sie gefunden habe und die Tür öffne um sie gleich danach zu schließen, lege ich mich seufzen auf das Bett. Es ist sooo schön weich. Ich will mir mein Handy nehmen um noch einmal mit Lia zuschreiben, aber ehe ich auf den Homebutton drücke, fällt mir der "Unfall" am Strand wieder ein und das daraufhin mein Handy nicht mehr anging.

Ich beschließe an die Rezeption zu gehen und nach Reis zu fragen...soll ja helfen. Und vielleicht habe ich Glück und mein Handy funktioniert morgen früh wieder.

Unten am Haupteingang bei der Rezeption frage ich nach Reis. „Do you have rice? My cell phone got wet..and now I need help." Irgendwie klang das mehr als bescheuert, ich hoffe einfach das die Frau an der Rezeption, welche ich auf Mitte 20 schätze, mich verstanden hat. Hoffentlich schauen die Leute hier in der USA auch Life-Hack-Videos... sonst wird es wirklich unangenehm. Sie lächelt mich warmherzig an und zückt das Telefon, während sie eine Nummer wählt sagt sie „Yes of course! I'll call the kitchen and they'll bring it to your room." Ich gebe einen erleichterten Seufzer von mir "Thank you." Die Frau lächelt weiter und fragt mich noch nach meiner Zimmernummer, nachdem ich ihre Frage beantwortet habe, gehe ich wieder hoch und warte auf den Reis.

Nach ungefähr 10 Minuten höre ich ein Klopfen an meiner Tür, ich öffne sie und daraufhin schaue ich in das Gesicht eines Kellners. Er überreicht mir einen Teller mit Reis. Ich schmunzel und bedanke mich. Ich schließe die Tür und stelle den Teller auf die helle Kommode. Ich nehme mein Handy und zerlege es in die einzelnen Bestandteile und lege es in den Reis. Jetzt muss ich nur noch ein wenig Glück haben, das dieser Life-Hack auch wirklich funktioniert. Denn fünf Wochen rund 5.000km von Zuhause entfernt überlebe ich ganz sicher nicht ohne mein Smartphone.

Ich gehe ein Stockwerk runter, Richtung Zimmer 231, das Zimmer meiner Eltern und Ruby. Denn da mein Handy gerade einen Schönheitsschlaf macht und ich keine andere Uhr habe und auch keine Uhr in meinem Hotelzimmer ist, brauche ich jemand der mein Zeitgefühl korrigiert. Ich klopfe einmal kurz und zweimal lang an der Tür, wie dumm sich das auch anhören mag, aber wir haben uns ausgemacht so an die Tür von uns zu klopfen. Ruby öffnet mir die Tür
und schenkt mir keinerlei Beachtung, denn sie ist wie so oft in irgendeinem YouTube Video vertieft. Ich gehe in das Zimmer und schließe hinter mir die Tür.

Das Zimmer ist mindestens doppelt so groß wie meins. Hat zwei Doppelbetten, einen riesigen Wandspiegel, einen Kühlschrank und einen Fernseher. Aber dieses Zimmer hatte nicht so eine schöne Farbe wie meins. Es war schlicht in braun und beige gehalten. Als würden die drei nicht schon genug Luxus mit dem Fernseher besitzen, steht in ihrem Bad neben der Dusche noch eine riesen Badewanne mit Wasserdrüsen. Man konnte es auch übertreiben.

„Ruby wie spät ist es?" Ich schnipse vor ihrem Gesicht, da sie in ihrem Video vertieft ist. Sie schaut mich genervt an und gibt ein grimmiges „Was?" von sich. „Wie spät ist es?" wiederhole ich meine Frage. „Was weiß ich?!" gibt die kleine Zicke von sich. „Du hast doch ein Handy. Maan du hängst doch sogar die ganze Zeit da dran." Sie war ja so anstrengend. „19:23 Uhr" sagt sie in einem immer noch unfreundlichem Ton.

Ich höre die Klospülung und kurz darauf kommt Papa aus dem Badezimmer. „Na Maus" sagt er wie so oft zu mir. „Wann gehen wir essen?" wollte ich nun von ihm wissen. „Du das weiß ich nicht. Frag mal deine Mutti, sie liegt draußen am Pool auf einer der vielen Liegen." Ich nicke und mach mich auf dem Weg zum Pool.

Im Rausch der WellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt