Ich werde um halb 10 durch ein lautes Klopfen an meiner Tür geweckt. „Violet wir wollen Frühstücken!" Das war mein Vater. Ich stöhne laut auf, denn so richtig ausgeschlafen fühle ich mich immer noch nicht. „Ich komme in 10 Minuten" rufe ich zurück und höre wie sich die Schritte meines Vaters entfernen.
Ich setze mich auf und gehe zum Fenster, welches ich öffne und direkt kommt mir ein salziger, erfrischender Wind entgegen. Das tut gut!
Ich schlürfe ins Bad, wasche mein Gesicht und binde meine hellblonden Haare zu einem tiefen Pferdeschwanz. Meinen mittlerweile zu langen Pony versuche ich mit meinen Fingern etwas zu bändigen und streiche ihn mir rechts und links hinters Ohr. Ich gehe zu meinem Koffer, öffne ihn und hole meine lieblings Jeans raus. Es ist eine ausgewaschene Bluejeans mit riesigen Löchern an den Knien und sie geht mir gut bis zur Taille. Sie ist perfekt für die noch nichts zu warmen Temperaturen draußen und falls es später doch zu warm wird, würde ich sie gegen eine kurze eintauschen. Dazu ziehe ich ein schwarzes Basic T-Shirt an und mache mir meine kleinen goldenen Creolen rein. Ich hole schnell meine weißen, mit goldenen Verzierungen, Flip Flops und mache mich auf den Weg zum Frühstück.
Wenn das so einfach wäre! Ich laufe die eine Treppe runter, gehe um mehrere Ecken und durchquere einige Hallen, die mit riesigen Fenstern ausgestattet sind. Ich sag ja, ich werde mich hier nie zurecht finden! Mir bleibt nichts anderes übrig als eine Bedienung zu fragen, wo denn genau das Frühstück stattfindet. Ich laufe auf eine zierliche, etwas älteren Dame zu und versuche ihr verständlich zu machen, dass ich eine Frage habe. „Where can I find the breakfast buffet?" Mein Englisch ist nicht perfekt, aber dennoch hoffe ich das sie mich verstanden hat. „Outside." Ich bin verwirrt. „Outside?" Die Dame lächelt und nickt Richtung Fenster und wiederholt sich „Yes outside on the terrace." Und tatsächlich, ich meine wie sollte es eigentlich anders sein, stehen draußen mehrere Tische mit Sonnenschirme und ein riesen großes Buffet. Es sind schon mehrere Familien und Paare draußen, welche sich am Frühstück bedienen. Ich bedanke mich bei der Frau und renne Richtung Terrasse.
Zum Glück sehe ich schnell Mamas und Rubys rote Haarpracht und eile auf sie zu. „Da bist du ja endlich!" sagt meine Mama mit einem leichten vorwurfsvollen Unterton. Ich beuge mich zu ihr runter und gebe ihr einen Kuss auf die Wange und erkläre ihr, weshalb es so lange dauerte. Daraufhin gehe ich zum Frühstücksbuffet und belade meinen Teller mit sämtlich gut duftenen Sachen.
Wir sprechen über die erste Nacht im Hotel, dem guten Essen und unseren Plänen für den heutigen Tag. Da es heute Mittag rum bis zu fast 30 Grad wird, beschließen wir an den Strand des Hotels zu gehen.
In meinem Zimmer krame ich meinen strandgelben Bikini raus und ziehe diesen an, darüber ziehe ich nun ein luftigen peach farbenen Jumpsuit, da es nun ja doch viel wärmer wird, als ich gedacht hatte. Ich hole meine Handtasche und schmeiß mein Handy, Sonnencreme, ein Handtuch und meine Kopfhörer hinein. Meine Sonnenbrille setze ich mir auf und laufe Richtung Treffpunkt, von wo wir vier zusammen zum Strand laufen.
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Im Rausch der Wellen
Roman d'amourTeil 1 der Buchreihe "Im Rausch" Violet ist mit ihrer Familie für fünf Wochen in Kalifornien. Eigentlich hat sie keine Lust die ganzen Sommerferien mit ihrer Familie zu verbringen, stattdessen hätte sie lieber mit ihren Freunden in Köln eine Party n...