Kapitel 6 - Kissing In The Rain
Unsere Lippen bewegten sich im perfekten Einklang und in meinem Bauch hatte sich etwas breitgemacht, das gefährlich an Schmetterlinge erinnerte. Ich hatte diese Bezeichnung immer ziemlich bescheuert gefunden, aber ehrlich gesagt hatte ich bis jetzt auch keine Ahnung gehabt, was sie bedeutete. Natürlich war ich schon verliebt gewesen, allerdings hatte ich mich dabei nie wie ein kleines Mädchen gefühlt, das zum ersten Mal mit seinem Schwarm redet. Was war überhaupt los mit mir? Bis gestern hatten Niall und ich uns nicht einmal gekannt und jetzt war ich auf dem besten Weg, mich in ihn zu verlieben.
Seine eine Hand lag an meine Wange und mit der anderen zog er mich näher zu sich heran. So nah, dass ich seinen Herzschlag spüren, der – genau wie meiner – ein ungesund schnelles Tempo hatte. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und er grinste in unseren Kuss hinein.
Niall konnte verdammt gut küssen und ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht der beste Kuss war, den ich bis jetzt gehabt hatte. Eine Gänsehaut hatte sich über meinen gesamten Körper gezogen und auch er erschauderte leicht, als ich begann, mit dem weichen Haar in seinem Nacken zu spielen.
Als wir uns nach einer halben Ewigkeit voneinander lösten, ging mein Atem um einiges schneller als sonst. Seine Wangen waren gerötet und seine Augen glitzerten, was einfach nur atemberaubend aussah.
Ich holte gerade Luft, um etwas zu sagen, als mir ein fetter Regentropfen auf der Nase landete. Er lachte angesichts meines verdutzten Gesichtsausdrucks und küsste das Wasser von meiner Nasenspitze. Ich lächelte verlegen. Wieso machte er nur die ganze Zeit so süße Sachen? Langsam drohte auch ich, zum Fangirl zu mutieren!
Dem Regentropfen folgten noch einige weitere und bald schüttete es wie aus Eimern. So viel zum Thema „Schönes Wetter“.
Niall grinste. „Ich fand die Vorstellung von einem Kuss im Regen ja schon immer schön...“, meinte er und strich mir das mittlerweile völlig nasse Haar aus dem Gesicht. Ich tat so, als würde ich überlegen. „Ich glaube ich habe auch nichts dagegen..“, erwiderte ich dann, ebenfalls grinsend.
Unser zweiter Kuss war um einiges weniger unschuldig und noch viel besser als der erste. Seine Hände lagen ziemlich tief auf meinen Hüften, während meine langsam unter seinen Pullover wanderten. Er hatte zwar kein Sixpack, aber er war definitiv trainiert. Als über die weiche Haut kurz über seinem Hosenbund strich, stöhnte er leise, was das absolut heißeste war, was ich je gehört hatte. Der Regen prasselte unaufhörlich auf uns herab und trotzdem fühlte ich mich, als würde ich brennen. Noch nie hatte jemand so eine Wirkung auf mich gehabt.
Beinahe hätte ich meine Hände noch etwas tiefer wandern lassen, aber plötzlich fiel mir ein, wo wir uns befanden. Und mit wem ich gerade auf offener Straße rummachte. Ich löste mich widerstrebend von ihm. „Ich glaube, wir sollten das lieber an einem Ort weiterführen, an dem uns nicht jeder sehen kann.“, meinte ich schwer atmend. Er verstand sofort. „Da hast du Recht. Wenn ich mit dir zusammen bin, vergesse ich irgendwie, dass mich jeder kennt. Und das ist echt ein schönes Gefühl.“, sagte er leise. Ich lächelte.
Mir ging es ähnlich, nur andersherum, sozusagen. Ich hatte immer noch nicht wirklich realisiert, dass er berühmt war. Er war einfach so normal. Ganz anders als ich mir Stars immer vorgestellt hatte. Nicht, dass ich je besonders viel Interesse daran gezeigt hätte, das Leben der Promis war mir schon immer herzlich egal gewesen. Ich sah keinen Grund darin, Niall anders zu behandeln, als „gewöhnliche“ Menschen, also ließ ich es bleiben. Und ich war mir ziemlich sicher, dass das einer der Gründe war, aus denen Niall mich überhaupt besser hatte kennen lernen wollen.
Zum Glück war niemand in unserer Nähe, außer einer Frau mittleren Alters, die ziemlich desinteressiert an ihrem Handy herumspielte und uns keines Blickes würdigte.
Den Weg zurück zum Hotel legten wir in einem schnellen Tempo zurück und als wir endlich wieder in seinem Zimmer standen und unsere durchweichten Schuhe von den Füßen gekickt hatten, zog er mich an sich heran, nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich an. „Ich würde jetzt echt gern sofort da weitermachen, wo wir vorhin aufgehört haben.“ Er machte eine Pause und lächelte. „Aber mir ist verdammt kalt.“ Da konnte ich mich nur anschließen. Also nahm ich in einem unerwarteten Anflug von Mut seine Hand und zog ihn ins Bad.
Einer der unzähligen Vorteile eines Luxushotels ist die Tatsache, dass der Whirlpool durchgehend geheizt und betriebsbereit ist. Also brauchte ich nur auf einen der vielen kleinen Schalter am Rand zu drücken und das Wasser setzte sich in Bewegung. Niall verstand sofort und sah mir mit ungläubigem, aber auch ziemlich erwartungsvollem Blick zu, wie ich mich zuerst aus seinem triefenden Pullover schälte und dann in nichts als Jeans und einem BH auf ihn zuging, um dasselbe bei ihm zu tun. Ich war ziemlich froh, dass ich mich gestern aufgrund einer plötzlichen Eingebung gegen Snoopy und für Victoria’s Secret entschieden hatte.
Als meine Hände seinen Pullover griffen und Anstalten machten, ihn über seinen Kopf zu ziehen, kam wieder Leben in ihn. Schnell hob er seine Arme über seinen Kopf und der Pulli landete irgendwo auf dem Boden. Dann küsste er mich lange und leidenschaftlich. Als ich spürte, wie er vorsichtig, aber ehrlich gesagt ziemlich gekonnt den Verschluss meines BHs öffnete – ich fragte mich wo er das gelernt hatte – verschränkte ich aus reiner Gewohnheit die Arme vor meiner Brust, leistete allerdings keinen Widerstand, als er sie zärtlich, aber bestimmt von dort wegzog. Mein BH landete ebenfalls auf dem Boden und ich konnte Nialls Blick auf mir spüren, was mir überraschenderweise gar nicht unangenehm war.
Mit federleichten Bewegungen wanderten meine Hände an seinem Oberkörper nach unten, bis sie an seinem Hosenbund haltmachten. Der Stoff seiner Jeans spannte über der deutlichen Wölbung, die sich dort abzeichnete. Meine Hände zitterten leicht, als ich den obersten Knopf öffnete, wurden dann aber sicherer und bald landete seine Hose gemeinsam mit meiner Jeans bei den restlichen Kleidungsstücken. Niall stand in nichts als Boxershorts vor mir – ein zugegebenermaßen echt atemberaubender Anblick – und nur zwei dünne Schichten Unterwäsche trennten uns noch voneinander.
Seine Finger hakten sich in den Bund meiner Panties und er sah mich mit fragendem Blick an. Ich nickte nur und dann hatte ich gar nichts mehr an. Es war das erste Mal, dass mich jemand komplett nackt sah. Jedenfalls in nüchterem Zustand. Sonst hatte ich immer darauf bestanden, vorher das Licht auszumachen, aber dieses Mal war es anders. Niall war der erste, bei dem ich das Gefühl hatte, so sein und aussehen zu können, wie ich wollte, alle Fehler mit eingeschlossen. Bei ihm fühlte ich mich einfach wohl und traute mich Dinge zu tun, die ich mich ohne jeglichen Einfluss von Alkohol sonst nie getraut hätte.
Wie zum Beispiel meine Hände unter den Bund seiner Boxershorts gleiten zu lassen und sie ihm auszuziehen, was aufgrund der riesigen (und damit meine ich riesig) Beule ehrlich gesagt nicht ganz einfach war. Als ich es endlich – mit seiner Hilfe – geschafft hatte, nahm ich wieder seine Hand und wir stiegen in den Whirlpool. Das Wasser, das genau die richtige Temperatur hatte, umspielte uns sanft, während seine Hände mit zärtlichen Bewegungen meinen Körper erkundeten...
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Heyy :D
ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten und das Kapitel gefällt euch! <3
Über die Feiertage konnte ich nur über Handy ins Internet, also konnte ich erst jetzt uploaden.
Sagt mir wie ihr es findet!
Lu xx
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Wake You Up
FanfictionWenn man nach einer durchfeierten Nacht neben einer wildfremden Person aufwacht und sich an absolut nichts erinnern kann, gibt es Lucy Grantham zufolge zwei Möglichkeiten: 1.) Man packt so schnell wie möglich seine Sachen zusammen und verschwindet l...